Cuore di vampiro - Vampirherz

473 15 0
                                    

Cuore di vampiro - Vampirherz


"Meine Zeit als Mensch war vorbei, aber ich fühlte mich lebendiger als je zuvor. Ich war der geborene Vampir."

-Bella


Alenia

Mittlerweile wohnte ich ein paar Wochen schon bei den Quileute im Reservat und hatte mich an die neue Umgebung gewöhnt. Meine Freundin besuchte mich so oft sie konnte. Die Cullens und die Gestaltwandler ließen mich nie aus den Augen und beschützten mich wie ihr eigenes Kind. Wo sich das Reservat genau befand, wusste ich nicht genau, es hieß nur, dass es von meiner Heimat New York weit entfernt war.

Ich hatte den dritten Monat der Schwangerschaft schon längst erreicht, als ich bei den Gestaltwandlern unterkam und es sah aus, als würde es jedem Moment soweit sein. Das ungeborene Kind hatte mir in den letzten zwei Tagen vermehrt die Rippen gebrochen, doch zum Glück konnte Dr. Cullen diese fixieren und richten. Meine einzige Familie die noch hatte, war meine beste Freundin Sarah und die Cullens. Die Behörden hatten zum Unfall meiner Eltern bisher noch keine neuen Erkenntnisse vorliegen. Ich konnte sie nicht einmal anständig beerdigen, da keine Leichen gefunden wurden. Und mein Unterbewusstsein spielte mir in den vergangenen Nächten auch Streiche, in dem es mich von Caius träumen ließ. Ich seufzte auf, Liebeskummer oder was auch immer es war, ist einfach nur ätzend.

Die Quileute hatte mir ein Beistellbett für das Baby ans Bett gestellt und eine Wickelkommode hatte neben dem Kleiderschrank seinen Platz gefunden. Hier konnte ich die nächste Zeit nach der Geburt mit dem Kind sicher leben, ohne von der ständigen Angst begleitet zu werden, dass mich die Volturi finden würden. Vermutlich hatte Caius die Suche nach mir schon längst aufgeben, falls es ihn überhaupt interessierte, wo ich mich aufhielt. Allein der Gedanke an ihn versetzte mir einen Stich ins Herz.

Ein Klopfen ertönte an meiner Zimmertür und holte mich aus meinen traurigen Gedanken in die Gegenwart zurück. Sarah streckt den Kopf durch die Tür und grinste mich an.

„Wie geht es dir heute?", fragte sie mich und ließ sich neben mir auf das Bett fallen. Ich rollte genervt mit den Augen, diese Frage stellte sie mir in den letzten Tagen sehr oft. „Danke der Nachfrage, aber mir geht es gut." erwiderte ich. Mit einer Hand strich ich mir über meinen kugelrunden Bauch. „Allie, du siehst aus wie eine Bombe die gleich platzt." meinte meine Freundin und fing an zu lachen. „Danke für das nette Kompliment." erwiderte ich und stieg in ihr Gelächter ein. Sarah konnte sich vor lauter Lachen nicht auf dem Bett halten und kullerte hinunter auf den Fußboden. Dort blieb sie wie ein Käfer auf dem Rücken liegen.

„Ich würde dir ja gerne hoch helfen, aber leider ist es mit diesem Bauch unmöglich." sagte ich zu Sarah und stand vom Bett auf. Sarah rappelte sich vom Boden auf. „Allie, wo willst du hin, in deinem Zustand ist das bestimmt nicht gut!", rief sie besorgt. „Wenn ich so weiter hier rumsitze, fällt mir die Decke auf den Kopf. Also geht es raus an die Luft." erwiderte ich und ging Richtung Tür.

Als ich dir Tür öffnete, begrüßte mich die Sonne mit ihren warmen Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen, genoss die Wärme. Es war ein schönes Gefühl, weit weg von New York zu sein, den Alltag konnte ich zum ersten Mal endlich vergessen. Diese Stille im Reservat tat mir unbeschreiblich gut und es war Balsam für die Seele.

„Allie, lass uns zum Wasser runtergehen und die Füße ins kalte Nass halten.", sagte meine Freundin. „Das wäre eine tolle Idee, bei dem Wetter." sagte ich zu ihr. Also machte ich mich mit meiner Freundin auf Erkundungstour durch das Reservat. Ein kleiner, schmaler Weg führte vom Haus hinunter bis zum Wasser.

Der kleine Fußmarsch war sehr anstrengend für mich und musste immer wieder kleine Pausen einlegen. Auf einem Schild in Nähe des Wanderwegs stand - „La Push". Meine beste Freundin fing schon nach der Hälfte der Strecke mit dem Rummaulen an. Ich verdrehte nur die Augen, mir tat das Spazieren seltsamerweise richtig gut. Auf einer kleinen Erhöhung blieb ich stehen, vor mir erstreckte sich, ein großer Sandstrand mit dem Blick auf das Meer. „Wie weit zum Wasser ist es noch?" hörte ich meine Freundin nach Luft Japsen. „Sarah, schau nur wir sind fast da..." mehr brachte ich nicht über die Lippen.

Plötzlich durch fuhr mich ein gleißender Schmerz meinen Körper und ich brach zusammen. Ich verspürte ein starkes Ziehen im Unterleib. Das letzte, was ich wahrnahm, waren die schrillen Schreie meiner Freundin. „Das Baby, das Baby..."

„Hol Dr. Cullen, schnell!", rief eine männliche Stimme. Seth schob seine Arme unter meinen Körper und eilte mit schnellen Schritten ins Dorf zurück. Es fühlte sich an wie vor ein paar Monaten als ich in Volterra und dem Tod so nah war. Der schlackige Junge, legte mich auf einen kühlen OP- Tisch, den Carlisle vorbereitet hatte. „Ich muss eine Notoperation an Alenia durchführen." sagte die warme Stimme des Arztes an meinem Ohr. Ein leises Fluchen war zu hören. „Das Baby hat ihr das Rückenmark zerrissen und sie hat eine Menge an Blut verloren. Es grenzt an ein Wunder, dass sie noch bei uns ist." sagte Carlisle. Ich spürte einen Stich in meinem Arm, scheinbar wurde mir eine medizinische Substanz verabreicht, um die qualvollen Schmerzen zu lindern.

Langsam klärte sich mein Blickfeld vor den Augen etwas. „Was ist passiert?" fragte ich mit schwacher Stimme. Carlisle sah mich besorgt an. „Ich muss das Baby per Not-OP holen." sagte er und warf einen Blick auf meine Vitalwerte, die auf einem Monitor aufgezeichnet wurden. Erschrocken riss ich meine Augen auf. „Was stimmt mit dem Baby nicht?" fragte ich. „Es tötet dich von innen heraus." erwiderte er knapp.

„Carlisle?", fragte Alice aus dem Hintergrund. Der Arzt wandte sich ihr zu. „Die Volturi sind auf dem Weg. Sarah muss umgehend verschwinden." sagte die Dunkelhaarige und warf einen Blick auf Sarah. „Sie kann bei uns bleiben, im Reservat ist sie sicher." sagte Seth zu Dr. Cullen. Er nickte dem Jungen zu.

Erneut überrollte mich eine heftige Welle von Schmerzen und ich krümmte mich zusammen. „Alenia braucht noch etwas mehr Morphin gegen die Schmerzen." erwiderte der Arzt besorgt und sah mich mitfühlend an. Aus dem Augenwinkel sah ich eine Kapuzengestalt, die durch das Fenster hineinsah. Ich erkannte Demetri. „Da ist jemand...", murmelte ich leise und glitt in die Dunkelheit. Carlisle wandte den Kopf, doch es war niemand mehr zu sehen. Waren die Schmerzen mittlerweile so stark, dass ich halluzinierte?

„Sie kommen!" rief Alice. „Jacob du bleibst bei Alenia und passt auf sie auf." sagte der blonde Vampir und verschwand aus dem Raum.

Als die Volturi eintreffen, herrscht um mich herum Stille. Dass einzige, was ich hörte, war mein eigener Herzschlag. Ich hoffte, dass die Cullens sehr überzeugend waren und dass alles seine Richtigkeit hatte. Wäre da nur nicht, dass ständige Piepen des Monitors gewesen, was mich verraten hatte.

Die Tür wurde aufgestoßen und ein Knurren ertönt im Türrahmen. Benommen öffne ich meine Augen und schaue geradewegs in rubinrote Augen. „Was zum Teufel macht dieses Menschenmädchen hier?" sagte mir eine vertraute Stimme. „Ich kann das erklären, Caius." antwortete Carlisle und trat näher an mich heran. Der blonde Vampir mit den schulterlangen Haaren hob eine Augenbraue. Carlisle wollte gerade den Mund öffnen, um etwas zu sagen, doch ich kam ihm zuvor „Dr. Cullen bitte, holen sie es raus. Bitte!"

Im Bruchteil einer Sekunde hatte Carlisle die Not-Operation eingeleitet und setzte das Skalpell an.

Ich spürte, wie mir die Kräfte schwanden, doch dann war es endlich vorbei. Und das Baby schrie. Als mir Carlisle das Baby kurz in den Arm legt, sah ich, dass es ein Mädchen war. Plötzlich fingen die Geräte an zu piepen und mein Herz hörte auf zu schlagen, ich konnte es spüren. Das letzte, was ich sah, waren die weit aufgerissenen Augen von Caius.

„Caius, wenn sie dir wirklich etwas bedeutet, dann rette sie jetzt! "

Der blonde Vampir trat näher an mich heran, senkte seinen Kopf und im nächsten Moment durchdrangen seine scharfen Fangzähne meine Haut. Es fühlte sich an, als würde mein gesamter Körper in Flammen stehen. Als würde man mich lebendig verbrennen.

Mondi lontani - Welten entfernt || twilightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt