Riconciliazione e affetto - Versöhnung und Zuneigung

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Riconciliazione e affetto – Versöhnung und Zuneigung


„Ich kann nichts für meine Gefühle, aber für meine Taten bin ich verantwortlich."

-Elijah Mikaelson in Vampire Diaries


Caius

Hatte ich ihr gerade wirklich gesagt, dass ich sie liebe?

Die Worte hatten meinen Mund unbedacht verlassen. Ich hätte vielleicht vorher darüber nachdenken sollen was ich sagte, aber meine Worte war einfach nur eine Tat aus meinem untoten Herz heraus.

Alenia schaute mich mit weit aufgerissen roten Augen an und sagte kein Wort.

„Du hast mich schon verstanden." erwiderte ich mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie sah mich weiterhin wortlos an. Wenn ich bedachte, dass sie mich verlassen hatte, weil sie glaubte, ich würde für sie nichts empfinden, durchfuhr mich ein stechender Schmerz. Ich würde alles in meiner Machtstehende tun nur damit sie endlich wieder bei mir war. Und dieses Mal für immer.

Als sie mich verlassen hatte, war dies meine persönliche Hölle auf Erden gewesen. Doch endlich hatte ich sie wiedergefunden und doch versuchte man, mir dieses Glück erneut zu nehmen.

Ich hatte mich vom ersten Tag an in sie verliebt, als sie mir über den Weg gestolpert war, dort in den Gängen des Schlosses. Als ich sie vor dem sicheren Tod bewahrt hatte, verlor ich mich in ihren Augen und es fühlte sich befreiend an. Durch sie erkannte ich, wer meine Seelenverwandte war und dass uns nichts und niemand mehr trennen konnte. Sie hatte mir die schönen Seiten der Liebe geigt, nach der ich mich all die Jahre gesehnt hatte.

Durch ihr schönen Augen konnte ich die Sterne am Himmel sehen. Sie war es gewesen, die meinem ewigen Leben einen neuen Sinn gab. Aber dennoch machte mich diese neue Seite an mir auch verletzbar. Für sie hatte ich meine Ex-Frau getötet, damit ich endlich mit ihr zusammen sein konnte.

Diese angespannte Stille zwischen Alenia und mir macht mich wahnsinnig.

„Ich will dich einfach nicht noch einmal verlieren." sagte ich zu ihr und sah sie an. Emotionslos zuckte sie mit den Schultern. „Du warst nicht für mich da, als ich dich am meisten gebraucht hätte." erwiderte sie trotzig. „Ich weiß und es tut mir wirklich leid.", bat ich um Vergebung.

„Oh, hab ich da etwa das Ego des großen Vampirkönigs verletzt? " erwiderte die Neugeborene spöttisch. Alenia hatte vielleicht Nerven, so mit mir zu reden. Aber dieses Mal würde ich mich nicht provozieren lassen. Ein wütendes Knurren stieg in meiner Kehle empor. Ich hasse mich dafür, dass ich versagt hatte, als sie mich am meisten brauchte.

Ich wandte mich von ihr ab, ging mit ruhigen Schritten zur großen Fensterfront und sah in den Wald hinein. „Mein Ego ist wohl kaum verletzt. Mich verletzt ehr deine Art und Weise wie du über mich denkst. Ich möchte dich von nun an meiner Seite wissen." erwiderte ich ruhig.

„Ich habe mir ein neues Leben hier aufgebaut mit neuen Freunden. Dass will ich nicht aufgeben. Kann ich dir vertrauen, Caius?" fragte Alenia. Ich seufzte auf. „Du kannst mir vertrauen. Weil ich dir auch vertraue. Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, was du gerade machst, wie es dir geht und ob du genauso oft an mich denkst wie ich an dich denke.", gab ich mit fester Stimme zu. „Ich habe oft an dich gedacht. Könntest du bitte Cassie nehmen, damit ich jagen gehen kann?", fragte mich die Neugeborene.

„Aber natürlich, Demetri wird dich zu deinem Schutz begleiten." erwiderte ich und wandte mich zu ihr um. „Warum? Ich kann auch gut alleine auf mich aufpassen.", meinte sie bissig und verdrehte dabei die Augen. „Willst du schon wieder diskutieren? " erwiderte ich und hob amüsiert eine Augenbraue.

Alenia schwieg, dass kleine Bündel in ihrem Armen regte sich.

„Ich will dich nicht noch ein weiteres Mal verlieren, Alenia." erwiderte ich kaum hörbar. Schweigen. Dass einzige Geräusch im Raum, war der schwache, regelmäßige Herzschlag von Cassie.

„Dann zeig mir, dass du es diese Mal ernst meinst, ohne Lügen und Geheimnisse."

Ich nickte zur Antwort. „Noch einmal im Stich gelassen zu werden könnte ich nicht überleben." sagte Alenia und kam ein paar Schritte auf mich zu, hielt aber dennoch Abstand.

Ich wandte mich Cassie zu, in diesem Moment änderte sich für mich alles. Diese eisblauen Augen, die sie von mir geerbt hatte, stellten alles auf dem Kopf, was es in meinem Vampirdasein geben hatte. In Bruchteil von Sekunden, verlor ich mich in den Augen meiner Tochter und sie gab meinem unsterblichen Leben einen neuen Sinn und Hoffnung.

In meinem Blick spiegelte sich väterliche Liebe und Zuneigung. Ich blieb ein paar Minuten regungslos stehen und sah meine Tochter an. „Cassie, du bist genauso wunderschön wie deine Mutter.", flüsterte ich ihr zu und drückte sie an mich. Meine Tochter.

„Caius?" sagte eine Stimme und holte mich zurück in die Gegenwart. Alenia stand nur wenige Zentimeter von mir entfernt. „Sie ist wirklich unglaublich." sagte ich und sah auf.

Alenia sah mich fasziniert an. Unsere Blicke trafen sich, wie am ersten Tag im Saal.

Wie schaffte sie es, mich immer wieder in ihren Bann zu ziehen?

Die Unsterblichkeit stand ihr ausgesprochen gut. Ihr Duft war durch die Verwandlung noch intensiver geworden und sie noch ein bisschen vollkommener.

„Ich habe immer an dich gedacht.", hörte ich sie kaum hörbar flüstern. Mit einer schnellen Bewegung war ich bei ihr und zog sie sanft an mich. Cassie gluckste selig, als sie meine Nähe spürte.

Einen Arm legte ich um ihre Hüften mit der anderen strich ihr eine Haarsträhne zurück.

„Ich weiß, mein Herz. Meine Taten in der Vergangenheit kann ich zwar nicht rückgängig machen. Aber ich werde mich bessern." Ich verspürte den inneren Drang, sie zu küssen, aber ich wollte den Moment nicht durch eine unbedachte Tat zerstören. „Ich vergebe dir, Caius. Denn ich würde mich immer für dich entscheiden." hauchte sie sanft.

„Ich werde euch beide beschützen. Für immer.", versprach ich leise. „Du kannst mich aber nicht einsperren, als wäre ich eine Gefangene." knurrte sie an meiner Brust. „Das war auch so nicht gemeint. Komm mit mir nach Volterra zurück, bitte."

Sie seufzte auf, hob ihren Kopf und sah mich an.

„Was ist mit meinen Freunden hier? Sie haben so viel für mich getan...", gab sie zu Bedenken. „Den olympischen Zirkel kannst du jeder Zeit besuchen. Nur bitte verlass mich nicht."

„Du hattest damals zu mir gesagt in Volterra, eines Tages werde ich dir gehören. Sieht so aus, als wäre dieser Tag gekommen. Und Cassie braucht dich." Das stimmte. Es war erstaunlich, wie sie es in der Nähe unser Tochter aushielt. Ich war wirklich beeindruckt.

„Geh jagen, ich warte hier auf dich." Sie lächelte mich an, legte mir Cassie in den Arm und hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn.

„Was ist nur mit dem Caius passiert, den ich kennen gelernt habe du Sadist.", lachte sie, drehte sich um und verließ das Haus der Cullens. Nachdenklich sah ich ihr nach, wie sie mit Demetri in den Wald verschwand.

„Ja, dass fragte ich mich auch gerade. Was mit mir nur passiert war?" In mir stieg ein Gefühl von Wärme auf. In meinem Arm regte sich Cassie und kuschelte sich an meine Brust.

Alenia war meine neue Gefährtin für die Ewigkeit. 

Mondi lontani - Welten entfernt || twilightWo Geschichten leben. Entdecke jetzt