from eden ~ Drarry FF

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Der Tag begann früh. Sie hatten sich viel vorgenommen. All die gekauften Möbel warteten auf fleißige, motivierte Hände, die sie zusammenschraubten. Nur schweren Herzens schaffte Draco es deshalb, die kuschelige Decke und das weiche Sofa hinter sich zu lassen. Nach der ersten Tasse Earl Grey und kaltem Wasser im Gesicht fühlte er sich wieder wie ein Mensch und beschloss, in den Tag zu starten. Zu seiner Enttäuschung hatten sie immer noch nicht geschafft, einen Supermarkt aufzusuchen. Das Frühstück fiel dementsprechend mau aus.

Harry war in der Nacht noch zurück zum Fuchsbau appariert, doch schon bald vernahm Draco das Läuten der Klingel und öffnete die Haustür. Harry grinste ihn breit an. Was hatte er denn gefrühstückt? "Hey Darling, guck mal wen ich mitgebracht habe" er schritt ein wenig zur Seite. Hinter ihm standen Weasley und Granger. Auf ihrem Arm trug sie Teddy. Er vergrub sein Gesicht schüchtern in ihren Haaren. Hinter dem Paar entdeckte er drei weitere Leute, die ihn unsicher anlächelten. "Ich hab Verstärkung mitgebracht" verkündete Harry. Draco erkannte Mr. Weasley und einen seiner Söhne. Draco war sich jedoch nicht ganz sicher, welcher. Den dritten Mann hatte er noch nie gesehen. Er war unauffällig gekleidet und seine Haare begannen am Hinterkopf an Fülle zu verlieren. Er musste an die 50 sein. "Das ist mein Dad" verkündete Granger. Draco nickte ihm freundlich zu. Jetzt musste er sich also noch mit einem Muggel rumschlagen.

Nachdem sich alle begrüßt hatten und Harry sie durchs Haus geführt hatte, zogen sich die Helfer in unterschiedliche Zimmer zurück. Sie begannen die vielen Kartons zu öffnen, mit Holzbrettern zu hantieren und Schrauben zu verbauen. Draco hatte sich Teddy geschnappt und die zwei drückten sich nun im Garten vor der Arbeit. Er hatte das Gefühl, handwerklich nicht sehr veranlagt zu sein, außerdem musste ja auch jemand Teddy beschäftigen. Das Wetter war herrlich, sodass er sich im Gras niederließ. Teddy tat es ihm gleich. Jetzt, wo die anderen nicht mehr bei ihnen waren, wirkte Teddy wieder so aufgeschlossen, wie er ihn kannte. Neugierig schaute der kleine durch die Gegend. "Was meinst Du? Wollen wir den Garten ein wenig erkunden?" fragte Draco. Teddy nickte. Schnell sprang er auf und ging einige Schritte. Rasch folgte Teddy ihm. Vor dem Blumenbeet blieben sie stehen. "Guck mal, ganz viele Blumen. Welche findest du am schönsten?" Teddy schien einen Moment zu überlegen.

"Die da" er zeigte auf eine gelbe Blüte. "Wollen wir die nachher Harry schenken?" - "Nein, Mine" erwiderte der Kleine. "Okay" Draco schmunzelte. "Wollen für ein Wettrennen machen? Wer als erstes bei dem Baum da vorne ist." Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, setzte sich Teddy in Bewegung. Er sprach zwar selbst noch nicht viel, doch verstand schon vieles, was man ihm sagte und wusste auf dies zu reagieren. Draco joggte langsam neben ihm her, doch tat, als wäre er kurz vor der Erschöpfung. Knapp vor Draco erreichte Teddy den Baum. Mit ausgebreiteten Armen Teddys bekam die Weide eine herzliche Umarmung. Sein Kopf wand sich Draco zu und grinste ihn an. "Nochmal" befahl der Kleine und begann aufgeregt zu klatschen.

"Okay, bis zur Hauswand und los" sagte Draco. Sogleich setzte sich Teddy in Bewegung. Beim Rennen stolperte er über seine eigenen Beine und fiel zu Boden. Draco stockte sofort und wollte sich zu Teddy hinunterbeugen. Er rechnete fest damit, gleich sein Weinen zu vernehmen. Doch Teddy stand von allein wieder auf, guckte ihn mit großen Augen an und sagte "alles gut". Schnell tapste er wieder los und klatschte an der Fassade ab.

Sie rannten noch einige Runden durch den Garten. Vom Haus zum Blumenbeet. Von dort zur Weide, zum Zaun, zur alten Bank und wieder zurück. Draco freute sich, dass Teddy so viel Spaß am Laufen lernen hatte. Natürlich ließ er den Kleinen jedes Mal gewinnen, zu süß war seine Freude, wenn er vor Draco das Ziel erreichte. Als die Mittagssonne am höchsten stand, zogen sie sich in den Schatten zurück. Draco setzte sich ins Gras und lehnte sich an den Stamm der Weide. Teddy fand auf seinem Schoß Platz. Gemeinsam blätterten sie durch eines von Teddys vielen Bilderbüchern. Nach dem Lauftraining übten sie nun Sprechen. Draco zeigte auf die vielen Tiere und Dinge und erklärte ihm, wie diese hießen oder was man mit ihnen machte. Zu Beginn lauschte Teddy andächtig, doch nach dem vielen Sport wurde er langsam müde und schlief an Draco gekuschelt ein. Die Mittagsstille verleitete auch Draco dazu, ein wenig zu dösen.