only the brave

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Als Draco am Abend die Tür ins Schloss fallen ließ, um zum Pub und dieser Diana aufzubrechen, blieb Harry mit Teddy auf dem Arm zurück. Sie hatten bereits beide gegessen und saßen nun auf der Couch und lauschten dem Regen. Harry wäre am liebsten mit Draco gegangen oder zumindest Undercover in der Kneipe gewesen, aber sie hatten kurzfristig niemanden für Teddy gefunden und sie wollten ihn auf keinen Fall mitnehmen.

Doch Harry durchkroch ein mulmiges Gefühl. Er war nicht wirklich eifersüchtig, dass diese Diana mit seinem Freund flirten würde und er wohlmöglich mitspielte. Harry kannte Draco mittlerweile recht gut und vertraute ihm. Ihm machte es eher zu schaffen, dass er sich mit einem Vampir aufhielt, immerhin war Draco kein Vollvampir. Was wenn sie dies bemerkten? Würden sie ihm etwas antun? Lauerten in der Kneipe womöglich noch mehr Blutsauger? Harry wusste es nicht, er konnte nur abwarten und sich damit beruhigen, dass Draco sich immer noch mit seinem Zauberstab verteidigen konnte.

Teddy hatte er neben sich auf dem Sofa platziert und musterte ihn, er wirkte erschöpft. Er müsste längst schlafen, doch der Kleine war viel zu aufgewühlt. Es stand nicht nur eine Vollmondnacht bevor, er schien auch ein wenig zu kränkeln.

Harry hatte bereits versucht, ihn ins Bettchen zu bringen. Er hatte ihm die Geschichte vom kleinen Hasen vorgelesen, die Teddy so gut gefiel, doch es nützte nichts. Deshalb legte er sich mit dem Rücken auf das weiche Sofa und platzierte den quengeligen Jungen auf seinem Bauch. Teddy lehnte sich an Harrys angewinkelte Beine an und beruhigte sich ein wenig, als sein Pate begann, ihn gleichmäßig über das Bäuchlein zu streicheln.

Harry seufzte laut auf. Die Uhr zeigte bereits halb 11 und so langsam wurde er selbst auch müde. Teddy hatte wirklich Bauchweh und der Tee wirkte nicht recht, doch das Streicheln hielt ihn immerhin vom Weinen ab. Harrys Hand fühlte sich schon leicht taub an, doch das spürte er kaum. Gedanklich war er bei seinem Freund und dann wieder bei Teddy und dann wieder bei Draco. Ein schier endloses Gedankenkarussell. Irgendwann schlief er ein.

Ein leises Klacken durchbrach die Stille. Draco war zuhause. Auf dem Sofa entdeckte er seine zwei Lieblingsmenschen. Harry schnarchte leicht, während Teddy etwas röchelte. Vorsichtig hob er den Jungen an und trug ihn in sein Bettchen. Anschließend legte er seine Arme um Harrys Rücken und Kniebeuge und trug auch ihn in sein Bett. Harry regte sich kaum. Draco entledigte sich seiner Kleidung und machte es sich neben seinem Freund gemütlich. Dracos Arm schlang sich sofort um Harrys Hüfte und seine Nase vergrub sich in den dunklen Locken.

Draco brauchte den vertrauten Geruch seines Freundes. Er hatte ihn vermisst, auch wenn er ihm die Sache von gestern noch immer nicht ganz verziehen hatte. Diana und er hatten ein paar Bier getrunken. Zum Glück hatte sie nicht vorgehabt, mit ihm zu jagen. Sie haben erzählt und gelacht und vielleicht auch etwas geflirtet. Draco hatte es sogar geschafft sie nach Upyrov zu befragen, doch sie hatte diesen Namen noch nie gehört. Dennoch versprach sie ihm, sich unter ihren Freunden mal umzuhören. Erneut verabredet hatten sie sich nicht.

Genau das erzählte Draco auch Harry am nächsten Morgen, als sie im Bett nebeneinander aufwachten. Harry strich ihm derweil durchs blonde Haar und hielt die Augen noch müde verschlossen. „Darling ich hoffe du hast dir gestern Abend nicht allzu viele Gedanken gemacht, was Diana und ich tun würden." Draco strich über Harrys Wange. Sein Gegenüber öffnete die Augen. Sie wirkten trüb, was Draco schlucken ließ.

„Bist du sauer auf mich wegen der Sache im Wald vorgestern?" flüsterte Harry, doch mied seinen Blick. Draco atmete laut aus und schaute seinem Freund in die Augen. „Lass uns das beides einfach vergessen okay?"

Harry nickte matt. Darauf stupste ihn Draco auf die Nase und schenkte ihm vorsichtig den ersten Kuss des Tages. Harry rappelte sich etwas auf und beugte sich vor. „Weißt du, dass ich dich verdammt nochmal dafür liebe Draco?" kicherte er. „Ich liebe dich auch" Sie pressten ihre Lippen aufeinander und starteten in den Sonntag.

from eden ~ Drarry FFWo Geschichten leben. Entdecke jetzt