from eden ~ Drarry FF

strip that down

Auf dem Weg zu ihrem Hotel bogen sie in eine belebte Straße, voller junger Menschen in Partylaune. Hier reihte sich Kneipe an Restaurant an Club an Bar. Aus allen Ecken dröhnte Musik durch die Eingänge. Harry warf einen Blick auf Draco, während sie mit etwas Abstand zueinander auf dem Fußweg spazierten. "Was meinst du, willst du schon zurück oder hast du noch Lust irgendwo reinzugehen?" Draco erkannte sofort, dass Harry Lust auf Feiern hatte und dass, obwohl sie erst gestern Abend seinen 19. zelebriert hatten. Draco hatte nichts einzuwenden und fragte sich lediglich, was sie mit ihren Einkaufstüten machen sollten.

Harry zog ihn schnell in eine etwas ruhigere Seitenstraße, blickte über seine Schulter und zückte schnell seinen Zauberstab "Depulso". Die beiden Tüten in Dracos Hand lösten sich und flogen in den Nachthimmel davon. "so, die sollten nun im Hotel auf uns warten" murmelte Harry.

Zurück auf der Hauptstraße liefen sie an einigen Lokalen vorbei, als Draco einen Club entdeckte. Mit leuchtenden Neonröhren verkündete es den Namen '1969', darunter wehte eine Regenbogenfahne im Wind. Ein Schild verkündete "l'amour c'est l'amour". Er strich sich einmal durchs blonde Haar und deutete dann auf den Club. Harry schaute zwischen ihm und dem Eingang hin und her. "Ist das was ich denke was es ist?" - Draco nickte. Entschlossen griff Harry nach Dracos Hand und ging auf den Türsteher zu. Der Mann war breit gebaut und trug mitten in der Nacht eine Sonnenbrille. Dennoch spürte Draco seinen starren Blick auf sich.

Draco begrüßte ihn auf Französisch und bat um Einlass. Nachdem er ihm erklärte, dass sie zusammen waren, musterte der Mann Harry kritisch. Draco wusste nicht warum. "Sir, gibt es ein Problem?" hakte er vorsichtig nach. "Er kommt nicht rein" sagte der Security-Typ und deutete auf Harry. "Warum?" fragte Draco. "Es sind heut schon genug von seiner Sorte drin" antwortete er noch immer auf Französisch. Draco verstand nicht recht, bis es ihm schlagartig klar wurde. Wütend zückte Draco seinen Zauberstab und der Türsteher ließ sie ein.

Draco war zuvor nicht bewusste, dass Harry damit außerhalb der Zauberergesellschaft Probleme haben würde. Draco hatte nie zuvor darüber nachgedacht. Er hatte damit schließlich nichts zu tun. 'Schon genug von seiner Sorte' schoss es Draco durch den Kopf. In Groß Britannien hatte sein Freund das Privileg des Auserwählten, des Kriegshelden, doch hier in Frankreich war er recht unbekannt und unter den Muggeln sowieso. Hier war er einfach nur ein Teenager mit dunklerem Hautton und davon gab es an diesem Abend bereits genug im Club. Draco war froh, dass Harry die Konversation nicht mitbekommen hatte und wurde nun von ihm weiter in den Club gezogen.

Aus den Bässen dröhnte laute Musik und buntes Licht flackerte durch den Raum. Die Tanzfläche war gut gefüllt und der Geruch von Zigaretten, Alkohol und Schweiß lag in der Luft. Ehrlich gesagt, empfand Draco solche Locations etwas bedrückend, doch Harry schien sich wohlzufühlen. Er zog ihn weiter zur Bar. Draco setzte sich auf einen der Hocker nieder. Harry stellte sich hinter ihm und brüllte gegen die Musik an: "Ich muss mal kurz, bestellst du schon was zu trinken?" Dracos Nicken ließ Harry in der Masse verschwinden. Er schaute den Menschen beim Tanzen zu. Die meisten waren auffallend bunt angezogen, stark geschminkt oder anderweitig auffällig.

"Hey, was willst du?" fragte ihn der Barkeeper. Ein gutaussehender Junger Mann. Breite Schultern, blondes Haar. "äh weiß nicht" - "Du bist zum ersten Mal hier, oder?" fragte er. Draco nickte. "Merkt man dir an" lachte er. "Ich mach dir ne 69er Mischung". "Warum heißt der Club 1996?" hakte Draco nach. Der Mann schaute ihn überrascht an. "28. Juni? Stonewall?" doch bei Draco sprang kein Schalter über. "oh man wo hast du denn gesteckt? Hinterm Mond? Weißt du überhaupt irgendwas über die gay-culture?" fragte er. Der Barkeeper klang keineswegs vorwurfsvoll, viel mehr hilfsbereit. Doch Draco konnte mit all diesen Begriffen herzlich wenig anfangen, beschloss jedoch, sich mehr damit auseinander zu setzen. Zu seinem Glück kam Harry zurück und der Blondling wand sich von ihm ab.