Kapitel 14: Whos laughing now

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Hallo meine Lieben,

Als kleine Vorwarnung: Dieses Kapitel wird vielleicht ein wenig gemeiner und auch trauriger. Es geht trotzdem um ein Thema, dass uns alle etwas angeht:
Mobbing.
Ich möchte euch kurz etwas zum allgemeinen Thema Mobbing sagen, weil ich finde, dass es hier ziemlich angebracht ist und sich jeder einmal mit diesem Thema auseinander setzten muss. Ich persönlich habe im Moment nicht viel mit diesem Thema zu tun, ich mir dennoch der schlechten Lage der Betroffenen bewusst bin und mich in ihre Situation versetzt habe.
Es ist unmenschlich, nicht fair und absolut fies einen anderen Menschen nach seinem Aussehen, seiner Herkunft oder seiner Fehler wegen auszuschließen oder sie fertig zu machen. Niemand ist perfekt und das ist auch gut so. Sonst wäre die Welt doch sterbenslangweilig. Als Aussenstehender gilt, dass man nicht wegschauen sollte. Helft den Menschen. Vielleicht wird es später einmal wieder auf euch zurückgreifen.
An alle, die Opfer solcher Attacken sind: MACHT EUCH STARK!
Fühlt euch nicht schuldig oder weniger wert. Ihr müsst euch nicht schämen für das was ihr seid oder was ihr getan habt!
Holt euch Hilfe bei Lehrern, Eltern und Freunden und vorallem: Steht zu euch selbst! Seid selbstbewusst und lernt euch selbst zu lieben. Ein Lächeln kann sie alle zerstören.

Und last but not least: Bleib du selbst. Du bist wundervoll, wie du bist, egal was die anderen sagen.♥

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Montagmorgen. Ab in die Schule!

Ich hatte gerade ein Toast mit einem fetten Aufstrich Nutella gegessen und war jetzt auf dem Weg zur Schule.

Ich starrte im Bus auf mein Handy und hörte Musik. Trotzdem hatte ich ständig das Gefühl, dass mich alle herum beochbachteten.

Als ich in der Schule ankam, fielen alle Blicke auf mich. Manche fingen an zu tuscheln und kicherten.

Mein Magen drehte sich und ich wich den Blicken der anderen aus. So schnell es ging, lief ich auf die Mädchentoilette und sah mich im Spiegel an.

Komisch, meine Schminke war nicht verwischt und meine Haare lagen auch ganz ok.

Plötzlich kamen zwei Mädchen durch die Tür. Ich lächelte, doch sie schauten sich nur verwirrt an. Die eine flüsterte der anderen etwas ins Ohr, worauf die andere mich zuerst von oben bis unten skeptisch musterte und dann nickte.

Hilfe, was war denn heute los?

Ich hatte die Nase voll, schnappte meine Tasche und verlies so schnell es ging, die Mädchentoilette. Wütend stampfte ich die Gänge entlang.

Alle Gespräche verstummten sofort, wenn ich an den Leuten vorbeilief.

Plötzlich wurde ich unsanft angerempelt, sodass ich auf den harten Boden fiel. Ich schaute hoch und sah in die Augen von einem kalt schauenden Jungen. "Sorry, Schlampe!"

Er betonte das Wort Schlampe besonders laut und ging dann stumpf weiter.

Ich saß immernoch auf dem Flur und starrte den Typen fassungslos hinterher.

"WAS IST DEIN PROBLEM?", schrie ich ihn durch die ganze Schule an und alles verstummte. Der Junge lachte nur und ging weiter.

Die Stille war ohrenbetäubend.

Gefühlte tausend Blicke lagen auf mir.

Mit einem Mal, wurde ich klitschnass.

Ich drehte mich um und sah Carrie, ein schwarzhaariges Mädchen aus dem Geschichtskurs, mitten ins Gesicht.

Sie hatte eine leere Wasserflasche in ihrer Hand, mit der sie mich offensichtlich gerade beschüttet hatte.

Carrie ist ungelogen, eins der hübschesten Mädchen aus der Schule. Sie ist oft ein beliebtes Gesprächsthema und viele Jungs fliegen auf sie. Ich hatte nie viel mit ihr zutun. Einmal hatte sie mich im Geschichtsunterricht freundlich nach einem Stift gefragt und da erwies sie mir als ganz nett, doch jetzt erkannte ich ihre wahre Seite.

"Uuuuuups tut mir Leid...", sagte sie gehässig und setzte ein falsches Lächeln auf.

Ihre dunkelgrünen Augen blitzten, als sie hinzufügte:

"...kleines Flittchen."

In meinem Hals bildete sich ein fetter Kloß und mein gesamter Körper war wie gelähmt. Ich nahm nur entfernt das Gelächter der Schüler um mich herum war.

Alles verwamm vor meinen Augen, als sie ungerührt fortfuhr.

"Na, wie fühlt sich das an? Große Klappe und jetzt seinen Mund nicht aufkriegen, hm? Du hast mir meine Beziehung zerstört, also werde ich dir dein nutzloses Leben zerstören!"

Meine Kehle schnürte sich zu und ich bekam keine Luft mehr. Ich spürte, wie mich jemand mit einer Bananenschale bewarf und meine Augen füllten sich mit Tränen.

Alle lachten.

Mir wurde schlecht. So schlecht.

"Hört auf...", wisperte ich, doch es wurde im Gelächter der anderen verschlungen.

Sie zeigten auf mich und manche riefen mir Schimpfwörter zu.

Ich brauchte jetzt jemanden...

Dringend...

Hilfesuchend sah ich mich um und erkannte zwischen der Menge Jake. Ein Stück Hoffnung flammte in mir auf, doch es verschwand direkt wieder.

Er stand nur da und sah mich gefühlslos an. Es bereitete mir einen tiefen Stich ins Herz.

"Jake..." Mein Mund war wie ausgetrocknet.

Er drehte seinen Kopf und ging davon.
Er lies mich allein.

Mir rollten Tränen über das Gesicht.

Carrie stand immer noch vor mir und sah mich siegessicher an.

"Was? Wo ist denn dein kleiner Freund? Hat er dich im Stich gelassen?" Sie zog jedes einzelne Wort in die Länge und lies mich in jeder Sekunde leiden.

Mit einem gespielt bemitleidenden Blick sah sie zu mir runter.

Ich spürte wieder etwas glitschiges in meinem Nacken klatschen.

Alle um mich herum lachten ununterbrochen.

Eier.

Wieder wurde etwas geworfen. Dickes Pulver staubte um mich herum. 

Mehl.

Ich musste husten.

Sie lachten weiter. Niemand half mir. Alle sahen zu.

"Hört auf...", flüsterte ich nochmal mit wimmernder Stimme. Ich ballte meine Fäuste um den Schmerz zu verdrängen.

Ich war verloren....

"HÖRT SOFORT AUF! LASST SIE IN RUHE!", rief eine erlösende Stimme hinter mir. Ich erkannte die Stimme sofort.

Alle verstummten. Niemand lachte mehr.

Ängstliche Gesichter sahen in die Richtung, aus der die Stimme gekommen war.

Ich drehte meinen Kopf herum und sah mit glasigen Augen: Ihn. Meinen Held.

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California Boys (Magcon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt