Kapitel 21: Spielregeln

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Seine raue Stimme war nah an meinem Ohr. Er flüsterte etwas, das ich schoneinmal aus seinem Mund gehört hatte.

"Alles wird gut, Amber.Ich bin hier."

Wir lösten uns vorsichtig voneinander und ich sah in Caters dunkle Augen.

"Carter, was machst du hier?"

Er sah mich belustigt an.

"Ich wohne hier?"

Deshalb kam mir die Gegend also so bekannt vor.

Nur schwach, konnte ich mich noch an diesen Abend zurück erinnern.

Carter legte lächelnd seinen Kopf schief.

"Und was macht ein so schön herausgeputztes Mädchen, in so einer Wohngegend wie dieser hier?"

Ich sah verlegen an mir runter. Mein rotes Kleid war schon etwas zerknittert und meine hohen Schuhe hatte ich nach einer Weile rennen, wütend in die Büsche geworfen. Ich hatte meinen Zopf geöffnet und meine schöne Frisur hatte sich inzwischen zu einem krausen Heuball verformt.

Eigentlich war ich alles andere als schön.

"Ich hab mich verlaufen... ", murmelte ich leise und presste peinlich berührt meine Lippen aufeinander.

Carter fragte nicht länger nach. Er kam einen Schritt näher auf mich zu und nahm mich im Brautstyle auf seinen Arm hoch.

Automatisch klammerte ich meine Hände um seinen Hals. Wir waren schon einmal in dieser Situation verharrt.

"Ich kann eine Prinzessin nicht barfuß gehen lassen."

"Ich bin keine Prinzessin. "

"Ich bin dein Held, also bist du meine Prinzessin. "

Mein Herz raste ein wenig schneller. Ich traute mich nicht mit ihm Augenkontakt zu halten.

Carter starrte mich weiterhin unbehaglich an.

"Kannst du mir wenigstens erklären, warum du mich nicht einmal vorher angerufen hast, wenn du schon weißt, dass du in der Klemme steckst?"

Er lief mit mir in die Richtung seines kleinen Hauses. Ungewollt spürte ich wie sein Herz stark gegen seine Brust klopfte.

Ich lachte leicht. "Wieso denn du?"

Carter sah mir jetzt fest in die Augen. "Weil jeder Held eine Prinzessin braucht, die er beschützen kann und...du bist meine. "

Ich spürte, wie mein Gesicht knallrot anlief.

Vor der Tür lies Carter mich wieder runter. Er schloss sie langsam auf und schob mich leicht in sein Haus hinein.

Ohne die Menschenmenge, die ich auf der Party erlebt hatte, war das Haus eigentlich ganz schnuckelig. Das Wohnzimmer war ziemlich groß, dafür waren die Küche und die sonstigen Räume recht klein gehalten. Nash würde jetzt sagen coole Hütte.

Warte stopp! Wieso dachte ich jetzt an Nash? Falscher Zeitpunkt.

Carter führte mich stolz in sein Zimmer. Es war nicht sehr klein, aber auch nicht besonders groß. Schon beim Hereingehen, bemerkte man, dass er ein kleiner Chaot war. Das Doppelbett stand mitten im Zimmer und war von Klamotten überdeckt. Auf dem Boden lagen Energie-Drinks und leere Pizzakartons verteilt.

Schief lächelnd, versuchte ich einen beeindruckten Gesichtsausdruck vorzutäuschen.

"Willst du etwas trinken?"

Carter legte lässig seine Jacke ab und warf sie unachtsam auf sein Bett, zu den anderen Klamotten.

"Ja, gerne.",antwortete ich ehrlich.

California Boys (Magcon FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt