Ich hasse ON-OFF-Beziehungen. Das ständige Hin und Her und die Umstellungen. Das kann nicht nur die anderen Leute nerven, sondern auch deine eigenen Gefühle auf den Kopf stellen. Ich bin von Natur aus ein Gewohnheitsmensch und stehe nicht allzu sehr auf Veränderungen. Sie machen mir Angst.
Und dennoch war es mir möglich wieder mit meinem Ex-Freund zusammen zu kommen, obwohl es eigentlich ziemlich fest vorbei war.Doch jetzt war ich mir sicher.
Ich liebte Nash. Nash und nur Nash.
Immerhin hatte ich an ihn meine Jungfräulichkeit verloren. Und man verliert sowas wichtiges doch nur an jemand Besonderes. Und Nash war besonders.
Ich hatte ihn verletzt und er hatte mir verziehen und mir noch eine Chance gegeben.
Und wenn er das konnte, dann konnte ich das auch. Ich konnte uns eine Chance geben."Amber, jetzt lächel doch mal.", beschwerte sich mein Vater, als wir uns vor der Champs Elysee zum Gruppenfoto aufstellten.
Ich versuchte meine Mundwinkel anzuheben und zwingte mich, fröhlich auszusehen... doch ich konnte es nicht.
Mein Lieblingsschal. Der glitzernde Schnee in der strahlenden Sonne. Coras herzerwärmendes Kinderlachen. Der schöne Festtagsschmuck an den Laternen.
All das ließ mich kalt.
Ich fühlte mich schrecklich.
Mir war schlecht und meinem Kopf ging es schwindelig vom vielen Denken.Nashs Nachricht heute Morgen hatte mich geschockt und völlig aus der Bahn geworfen.
Wir hatten gemeinsam geschlafen. Miteinander. Und ich konnte mich an absolut nichts erinnern."Amber!", sagte mein Vater jetzt genervt und setzte die Linse von seinem Auge ab.
Er hatte sich extra eine neue, teure Kamera für diesen Ausflug gekauft."Schon gut. Macht das Foto ohne mich."
Ich stopfte meine Hände in die Taschen meines Wintermantels und ging mit schnellen Schritten davon. So ein Dreck.
Kapierte denn keiner, dass es mir schlecht ging und ich keine gute Laune vortäuschen konnte?Ich lief allein die Champs- Elysee entlang. Es duftete nach frischen Maronen und gerösteten Mandeln. Überall spazierten süße Franzosen herum, die mich auffällig anlächelten.... Und ich?
Ich sah mit meiner Mine wahrscheinlich aus, wie Scrutch in seiner schlimmsten Weihnachtszeit."Amber, warte mal.", hörte ich plötzlich hinter mir.
War er mir den ganzen Weg gefolgt?"Dein Vater hat es bestimmt nicht so gemeint."
Ich drehte mich herum und sah tief in seine Augen. Bei seinem Anblick breitete sich ein Kloß in meinem Hals aus.
Er hat eine Freundin, Amber.
Er hat eine Freundin."Das ist mir völlig egal."
"Dann lauf nicht weg, sonst muss ich mir Sorgen machen."
Ein hohles Lachen entsprang meiner Kehle. "DU machst dir also Sorgen um MICH?"
"Ja, das tue ich.", sagte er völlig selbstverständlich und machte einen verletzten Eindruck, das ich so von ihm dachte.
Mir wurde es zu viel.
"Das ist echt witzig, weil du mich vor einem Tag noch mit purem Gewissen verletzt hast und es mir dann maximal scheiße ging. Da hast du dir also keine Sorgen um mich gemacht?""Nur weil wir kein Liebespaar sind, kann ich mir doch Sorgen um meine zukünftige Stiefschwester machen!", fuhr er mich an.
Autsch. "Zukünftige.... was?"
Cameron klappte seinen Mund auf und wieder zu. Er atmete langsam ein, bevor er redete. "Falls du es noch nicht mitbekommen hast, aber offensichtlich sind dein Dad und meine Mum schon seit längerer Zeit ineinander verliebt und führen eine Beziehung. Und du kannst mir glauben, wenn ich sage, dass der Antrag nicht lange auf sich warten lässt. Immerhin befinden wir uns gerade in Paris."
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California Boys (Magcon FF)
FanfictionAmbers Vater hat eine wichtige Entscheidung getroffen und es heißt plötzlich: Leb wohl New York City und Hallo Kalifornien! Hallo neue Schule! Hallo neues Leben! Und dann sind da auch noch diese superanstrengenden Angeber Cameron, Nash und Carter...