Kapitel 4

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(Levis Sicht)

Vor 4 Tagen ist die Mauer Maria durchbrochen und die meisten Menschen evakuiert worden. Es gibt viele Verletzte, aber nur mit kleinen Verletzungen, wie kleine Schürfwunden oder nicht so tiefen Schnittwunden. Aber es gibt so ca. 3 Leute die bewusstlos hierher gekommen sind. (Natürlich mit den Kutschen XD ) Doch dieses eine Mädchen, dass ich gerettet hatte, ist in einer Art Koma. Sie ist schon seit 4 Tagen bewusstlos... "Levi warum denkst du gerade an sie? Sie sollte dich nicht interessieren!", sagte ich in Gedanken zu mir selbst. Ich war gerade dabei wieder mal mein Papierkram zu erledigen, als es an der Tür klopfte.

"Name und Anliegen?", fragte ich kalt.
"Petra Ral, Abteilungsführerin Hanji hat mich gebeten Ihnen bescheid zu geben, dass Hanji Sie auf der Krankenstation erwartet.", sagte eine Stimme von draußen, es war Ral.
"Komm rein.", gab ich wieder mal kalt und emotionslos von mir.
"Was will Vierauge von mir?", fragte ich ernst, worauf sie mit einem schulterzucken und einem "Ich weiß es leider nicht, Sir.",antwortete.
"Du kannst gehen.", sagte ich in einem befehlerischem Ton, woraufhin sie salutierte und ging.
Ich fragte mich was Vierauge wieder mal vorhatte. Ich trank meinen Schwarztee zu Ende, den ich während dem Bearbeiten der Unterlagen angefangen hatte zu trinken. Und machte mich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Krankenstation.

Als ich ankam wartete Hanji schon im Gang auf mich.
"Leeviiiii, warum hast du solange gebraucht?", fragte die doch bevor ich überhaupt antworten konnte sagte sie etwas, was mich etwas wütend machte.
"Sag mir nicht du hast mit Petra rumgemacht? Ich hatte sie nämlich losgeschickt um dich zu rufen. Oh mein Gott ich wusste es. Ohh Shorty, ich dachte nicht, dass du Gefühle besitzt HAHAHAH.", sagte sie aufgeregt und lachte am Ende was mich sehr wütend machte und ich ihr einen Schlag auf den Hinterkopf gab. "Für was war das jetzt?!", motzte sie mich an. "Tch, das war dafür, dass du wieder so einen Müll labberst.", sagte ich genervt.
"Warum wolltest du, dass ich komme, Vierauge?", fragte ich wieder genervt.
"Werde ich dir gleich beantworten, folge mir.", sagte sie in einem etwas befehlerischen Ton, was mich die Augen rollen lies.

Wir kamen in einem Krankenzimmer an, wo ein Mädchen in einem Bett lag. Ihre Augen waren geschlossen. Doch als ich ihr näher kam, erkannte ich das Mädchen. Es war das Mädchen, welches ich vor 4 Tagen, vor einem Titanen gerettet hatte. Sie trug einen großen Verband, das ihren Bauch und ihre Hüfte bedeckte. Sie hatte noch eins um ihren rechten Unterarm. Mir fiel auf, dass sie sehr blass war. Also ist das Mädchen wohl immer noch nicht aufgestanden.
"Levi, was denkst du da?! Warum machst du dir Sorgen um die?", fragte ich mich selbst in Gedanken. Doch Hanji riss mich aus denen mit einem Räuspern.
"Levi, du frägst dich gerade bestimmt, warum du hier bist. Doch bevor ich es dir beantworte, würde ich gerne eins wissen...", sagte Hanji. "Jetzt sag schon!", befahl ich genervt.
"K-Kennst du das M-Mädchen?", fragte sie leise. Ich schüttelte nur verwirrt den Kopf. Davor schaute ich mir das Mädchen im Krankenbett genau an. Sie hatte (H/L) (H/F) Haare, sie sah recht klein aus. Doch ihre Augen konnte ich nicht sehen, da diese geschlossen waren. "Warum stellst du mir so eine Frage?", fragte ich verwirrt. Doch bevor sie antworten konnte, gab das Mädchen etwas von sich.

"A-Arminn...", flüsterte das Mädchen. Ich und Vierauge blieben still, damit wir sie verstehen konnten, falls sie etwas sagte.
"Kann es sein, dass sie gerade träumt und diesen Armin sieht?", fragte ich mich selbst in meinen Gedanken.
"Eren... M-Mikasa... L-Le-", war das letzte was ich von ihr hörte, da Hanji anfing zu husten. "Tch,", kam es von mir, da ich das letzte Wort, wegen der Brillenschlange, nicht verstehen konnte. "Was hat sie eben gesagt? Das letzte war Le was ich verstehen konnte. Hmm... Vielleicht hat sie meinen Namen gesagt? Nein?! Levi was denkst du da? Nein!", dachte ich.
"Das war, das, was ich dir sagen wollte... Sie sagt schon seit 4 Tagen, also seitdem sie hier ist, diese 4 Namen. Warte einen Moment, ich habe mir die Namen aufgeschrieben.".
Sie nahm ein kleinen Zettel aus ihrer Hosentasche heraus und las ihn mir vor.
"Also die Namen sind: Mikasa, Armin, Eren und Levi."
Bei meinem Namen sah ich für weniger als eine Sekunde geschockt in Hanjis Augen, setzte aber schnell wieder meinen monotonen und genervten Blick auf.
"...und warum hat sie meinen Namen gesagt?", fragte ich verwirrt und auch etwas genervt. "Das wollte ich dich auch fragen. Das ist der Grund, warum ich dich vorhin gefragt hatte, ob du sie kennst. Doch du kennst sie ja "angeblich" nicht.", beantwortete Vierauge meine Frage, wobei sie das "angeblich" betonte. Ich gab nur ein "Tch.", von mir, bevor ich das Zimmer und die Krankenstation verlies und in mein Büro ging. Als ich in meinem Büro ankam, setzte ich mich an meinen Schreibtisch und versuchte den restlich Papierkram abzuarbeiten. Jedoch schaffte ich es nicht, da ich die ganze Zeit an dieses Mädchen denken musste.
"Warum hat sie meinen Namen gesagt? Kennen wir uns wirklich? Wer sind die anderen Personen die sie nannte? Bin ich dieser Levi den sie erwähnte? Wenn ja, hatte sie von mir geträumt?...", mit diesen ganzen Fragen im Kopf, schlief ich langsam ohne es zu merken, auf meinem Sessel ein.

(Deine Sicht)

Ich sah sie alle ohne mich gehen. Sie hatten mich verlassen. Sie ließen mich wieder alleine. Sie ließen mich wieder zurück. Eren, Mikasa und sogar Levi gingen, doch Armin zögerte. Ich versuchte ihn zu überreden, dass er bei mir bleiben sollte, jedoch ohne Erfolg.
"A-Arminn...", flüsterte ich, er hörte mich, aber ließ mich trotzdem alleine. Ich konnte meine Tränen nicht mehr zurück halten und weinte. Ich versuchte den allen hinterherzurennen. Aber je mehr ich mich den vieren näherte, desto verschwommener sah ich.
"Eren... M-Mikasa... L-Levi!", schrie ich ihnen hinterher, jedoch sah ich nichts mehr, sondern nur noch schwarz...

(Mikasas Sicht + nächster Tag)

Es waren schon 4 Tage vergangen, als Eren, Armin und ich über (Y/N) geredet hatten. Die letzten 4 Tage vergingen komisch. Wir drei redeten nicht mehr über (Y/N) und allgemein redeten wir nur wenn es nötig war. Das waren meine ersten Gedanken nachdem ich aufgestanden bin. Ich ging zu meinem Kleiderschrank, den ich öffnete und frische Unterwäsche und Uniform rausholte. Ich nahm mir noch schnell ein Handtuch in die Hand und ging zur Gemeinschaftsdusche der Frauen. Ich zog mir meine Kleidung aus und legte es auf den Boden, neben einen Hocker wo meine neunen, frischen Sachen und mein Handtuch darauf lagen. Ich drehte das Wasser auf und stellte es so ein wie es für mich perfekt war. Anschließend stellte ich mich unter die Dusche, wo schönes warmes Wasser aus der Duschbrause kam. Ich liebte es zu duschen, da es sich so gut und angenehm anfühlte. Ich ließ das Wasser über meinen ganzen Körper fließen. Als ich fertig war, trocknete ich mich ab und zog mir meine Unterwäsche und Uniform an. Ich ging an den Spiegel der im Eingang der Gemeinschaftsdusche stand und kämmte mir meine schwarzen, langen Haare durch.


(Time Skip, während dem Mittagessen)

Während dem Mittagessen saß ich zwischen Sasha und Christa, da ich nicht neben Eren noch neben Armin sitzen konnte. Wir wussten, dass (Y/N) es nicht geschafft hatte, da es schon 5 Tage her war.
Ich vermisste sie sehr, ihr Lächeln, ihre Verrücktheit und alles. Aber nun war sie weg und wir konnte sie nicht einmal besuchen.
Wir hatten noch Hoffnung, doch nach dem Gespräch an dem Tag auf der Veranda, hatten wir sie verloren. Ich war so in Gedanken versunken, dass ich nicht einmal gemerkt hatte, dass mir eine Träne die Wange runterlief.
"Alles in Ordnung, Mikasa?", fragten Sasha und Christa besorgt. Ich nickte nur und aß mein Essen weiter.

Nach einer Weile fing Armin an zu reden. "Leute, ich habe eine Frage. Wie geht man mit Trauer um, wenn die Person gestorben ist, die du sehr mochtest?"
Alle schauten ihn geschockt und besorgt an, außer Eren und ich.
"Wer ist denn gestorben?", fragte Connie besorgt aber auch neugierig. Bevor Armin antwortete, schaute er Eren und mich an, vorauf wir nickten.
"U-Unsere beste F-Freundin ist... ge-gestorben...", sagte Armin stotternd und schluchzend.
"Was meinst du mit "unsere"", mischte sich dann auch Jean ein.
"Mikasa, Armin und ich hatten mal eine beste Freundin, Namens (Y/N). An dem Tag wo Mauer Maria durchbrochen wurde, war sie sehr neugierig und ging Richtung Loch. Sie wollte schon immer dem Aufklärungstrupp beitreten und die Menschheit beschützen. Sie erzählte uns mal, dass sie schon als kleines Kind von ihrem Vater, Kämpfen gelernt hatte. Sie war das netteste aber gleichzeitig auch verrückteste Mädchen, dass ich jemals getroffen habe.", antwortete Eren traurig.
"Und wie genau ist sie gestorben, wenn ich fragen darf?", fragte Christa vorsichtig. Anstatt dass Eren oder Armin antworteten, antwortete ich.
"Wir rannten ihr hinterher um sie zu überreden, zurück zu gehen. Doch wir verloren sie, da die Luft voller Rauch und Sandnebel war. Eren rannte schneller nach vorn, aber fand sie nicht, sondern etwas anderes. Das überlasse ich lieber Eren. Wir wissen nicht ob sie noch lebt oder nicht. Jedoch haben wir die Hoffnung leider verloren..."
Jeder am tisch schaute uns bemitleidend an. "Oh, ä-ähm tut mir leid, dass ich gefragt habe. Aber es ist ja wie du gesagt hast Mikasa, noch nicht sicher ob sie tot ist oder nicht. Also verliert die Hoffnung bitte nicht, sondern haltet euch an der Hoffnung ganz stark fest, die ihr noch habt.", sagte Christa entschuldigend. Wir drei nickten nur darauf und aßen unser Essen weiter.

Levi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt