Kapitel 23

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(Levis Sicht)

Vorhin, als mir (N/N) gesagt hatte, dass ein alter Freund es ihr beigebracht hatte, stieg die Wahrscheinlichkeit, dass sie das Mädchen von früher war. Ich wollte es am Anfang nicht war haben und dachte es sei Einbildung, doch jetzt gibt es immer mehr Beweise dafür, dass sie es sein konnte. Am Anfang, als sie noch in einer Art Koma lag, sagte sie auch meinen Namen. Doch als Vierauge sie darauf angesprochen hatte, tat sie so als ob sie nicht wüsste, worum es ging. Das war mir schon von Anfang an aufgefallen. Vielleicht behielt sich sie die nächste Zeit im Auge. Sie war ja auch in meiner Nähe. Also würde das Ganze nicht schwer werden.

(Deine Sicht)

"Noch ungefähr 2min ziehen lassen, dann sollte es fertig sein."
Ich war gerade dabei, den Kräutertee noch einmal zu machen. Ich achtete dabei auf die Punkte die Levi mir genannt hatte.
"Hoffentlich schmeckt der auch so, wie der von früher."
Ich rührte den Tee, den ich in zwei Gläsern getrennt hatte, nochmal um und nahm mir ein Schluck von meiner Tasse.
Das war genauso wie früher! Endlich hatte ich es seit Jahren wieder geschafft, den altberühmten Kräutertee von Levi nachzumachen. "Was wohl Isabel und Furlan dazu sagen würden? Sie würden sich bestimmt ziemlich freuen. Und außerdem...wo sind die beiden eigentlich? Levi kann ich ja schlecht fragen. Und Hanji? Sie würde mich dann auch bestimmt verdächtigen. Und den beiden alles zu erklären wäre jetzt zu früh."
Mit all den Fragen im Kopf, ging ich die Gänge durch, zu dem Krankenzimmer von Levi, und betrat diesen dann, nach der Zustimmung von ihm.

"Ich habe für Sie Kräutertee gemacht. Ich hoffe es schmeckt besser, als gestern.", gab ich Bescheid, ging an sein Bett und reichte ihm seinen Tee. Er nahm diesen an und gab ein kurzes "Danke." von sich. Ich nickte und setzte mich mit meiner Tasse Tee auf den Stuhl an dem ich auch sonst immer drauf saß.
Levi zögerte etwas aber probierte dann doch von dem Tee. Er nippte kurz daran und irgendwie wurden seine Augen auf einmal so groß. Was war denn los? Schmeckte es ihm etwas nicht? Hatte ich irgendetwas falsch gemacht?
Nach einer kurzen Weile veränderte sich seine Miene und er sah mich wieder emotionslos und monoton an.
"Diesmal hast du es besser gemacht.", sagte er und trank seinen Tee weiter.
"Mhm, Dankeschön.", sagte ich und nickte dabei.
"Nichts zu danken. Ich hab dir nur ein wenig geholfen.", sagte er, doch irgendwie sah er dabei in Gedanken verloren aus.

Ich musste es ihm bald sagen. Ich konnte Levi nicht mehr so sehen. Er war die ganze Zeit in Gedanken versunken und wenn ich ihn mal ansprach, hörte er entweder nicht zu oder antwortete knapp. Das alles war untypisch für ihn. Und ich wollte ihn auch nicht länger "anlügen". Ich hoffte er wäre nach meinem Geständnis nicht sauer auf mich.

Die Tür wurde aufgerissen und mein Blick, sowie der von Levi, viel auf diese. Eine glückliche Hanji kam, wie jedes Mal, mit großen Schritten auf uns zu und stand nun breit lächelnd vor uns.
"Und Shorty, wie gehts dir? Hast du irgendwelche Schmerzen?", fragte sie und setzte sich an den Rand des Bettes, auf dem Levi lag. Levi sah sie dabei mit zusammengekniffenen Augen an und gab ein monotones "Nein." von sich.
"Was habt ihr hier so schönes gemacht~?"
Ach Hanji. Wann würde das alles endlich aufhören?

Hanji versuchte die ganze Zeit Levi und mich alleine an einem Ort lassen und das war ihr ja auch gerade gelungen. Sie erzählte Armin, Sasha und Connie von ihrem 'Geheim Plan', von dem ich leider nichts wissen durfte. Das einzige was ich darüber wusste, war, dass es um mich und eine andere Person ging. Mikasa schätze die andere Person auf Levi ein, doch ich verneinte dies, da sie ja den Stand vor Jahren zwischen mir und Levi wusste.
Er war mit Furlan und Isabel zusammen mein bester Freund. Er hatte sich immer um uns gekümmert, obwohl... Furlan half ihm auch meistens, da Isabel und ich die Kleinkinder waren.
Wir waren alle vier unzertrennlich, bis meine Verwandten kamen und mich mit sich her zogen. Ich musste meine selbst gegründete und geliebte Familie loslassen und mit den Leuten mitgehen, die ich nicht einmal richtig kannte. Um dann nach einigen Jahren rausgeschmissen zu werden.
Und jetzt war ich hier. Wieder bei einem Familienmitglied, dass ich schon über Jahren nicht mehr gesehen hatte. Meinem besten Freund. Doch von den anderen war keine Spur. Sie waren weg. Ob sie vielleicht doch der Militärpolizei beigetreten waren? Oder was wenn...ihnen etwas...Nein! Das war es bestimmt nicht.

Levi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt