Kapitel Vierundzwanzig

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Heyy:) wie versprochen kommt Kayson wieder mal in diesem Kapitel vor;) Ich hoffe, ihr freut euch!!

KOMMENTIEREN & VOTEN nicht vergessen!!

Give me love von Ed Sheeran als Video an der Seite, genau wie ein Songtext Auszug. So ein wunderschönes Lied..... Ich liebe es:)

Kapitel Vierundzwanzig



Maybe tonight I'll call ya
After my blood turns into alcohol
No, I just wanna hold ya
Give a little time to me or burn this out
We'll play hide and seek to turn this around
All I want is the taste that your lips allow
My, my, my, my, oh, give me love


- Ed Sheeran ( give me love )



Nachdem ich am nächsten Morgen geduscht, mich angezogen hatte und mit Frühstücken fertig war, überlegte ich, ob ich noch einmal nach Dearing Court fahren sollte. Vielleicht würde ich ja dort noch etwas finden, was meine Fragen beantworten würde. Also setzte ich mich in meinen Mietwagen und fuhr die einsame Landstraße zu meinem Haus. Als ich in der Eingangshalle stand, überlegte ich, wo ich etwas entdecken könnte, was mir weiter helfen würde. Schließlich kam mir der Sekretär in den Sinn, der oben im Arbeitszimmer gestanden hatte. Ich entschloss mich, dort anzufangen und ging die Steintreppe nach oben ins Obergeschoss. An das Arbeitszimmer konnte ich mich genau erinnern. Es war das zweite Zimmer links neben der Treppe. Neben der Tür hin ein Ölgemälde von dem Pavillon und der Brücke, hier auf diesem Gelände. Dieses Bild war eines meiner Lieblingsbilder hier in diesem Haus, vor allem weil es wirklich genauso aussah, wie in der Realität. Außer, dass das Gemälde an einem wunderschönen Frühlingstag gemalt sein musste, an dem vereinzelte Sonnenstrahlen durch die Baumkronen fielen.

Ich öffnete die Tür zum Zimmer und entdeckte sofort den alten Schreibtisch. Neugierig öffnete ich die Schubladen und wurde augenblicklich enttäuscht. Alle waren bis auf Radiergummi Reste und abgebrochene Bleistiftmienen leer. Da mich dieser Schmutz in dem schönen Sekretär störte, zog ich die eine Schublade heraus und drehte sie auf den Kopf, um sie auszuleeren. Beim Schütteln fiel auf einmal ein Stück Holz und ein kleines Büchlein heraus, was mich sofort dazu brachte, aufzuhören. Verwundert legte ich die Schublade auf den Schreibtisch und bückte mich, um das Herausgefallene wieder aufzuheben. Das Stück Holz entpuppte sich als ein flaches Brett, das als doppelter Schreibtischboden gedient haben musste. Als ich das kleine Büchlein aufhob, strich ich zuerst den Staub von der Oberfläche, bevor ich es mir genauer ansah. Vorne auf einem Schild stand: Tagebuch von Antony Sherwood. Zufrieden setzte ich mich mit dem Buch auf die alte Fensterbank, die gerade breit genug für mich war. Interessiert schlug ich die erste Seite des Buches auf.

Da ich abends sowieso nicht schlafen kann, habe ich mich jetzt dazu entschlossen, ein Tagebuch zu schreiben. Was das bringen wird, weiß ich allerdings noch nicht.



18.September 1956

Heute bin ich und ein paar andere Männer (unter ihnen auch mein bester Freund Caleb Horan) in Cá Mau angekommen. Ich verstehe zwar immer noch nicht, warum Australien die USA mit Truppen unterstützen muss, aber daran kann ich jetzt sowieso nichts mehr ändern. Der Vietnamkrieg wird immer schlimmer und meine Heimat Australien kann sich anscheinend jetzt auch nicht mehr heraus halten. Ich hoffe nur, dass ich diesen Krieg überleben werde und Lisa wieder in meine Arme schließen kann.



Ich musste erst einmal schlucken, nachdem ich die erste Seite gelesen hatte. Ein Kriegstagebuch war das kleine Büchlein in meiner Hand also. Antony Sherwood hatte im Vietnamkrieg als Soldat gekämpft, genau wie mein Großvater. Es war wirklich ein kleiner Schock auf einmal zu erfahren, dass mein eigener Großvater am Vietnamkrieg beteiligt gewesen war. Niemand hatte das jemals in meiner Gegenwart erwähnt; weder er selbst noch meine Großmutter oder meine Mutter. Ich wusste gar nicht, was ich davon halten sollte, jetzt da ich es wusste.

Und auf einmal warst du da . . .Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt