6. Wahrheit tut weh

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Zayn:

Überrumpelt saß ich dort auf meinen Bürostuhl.

Er war ein Omega, wiederholte ich seine Worte in meinen Gedanken immer wieder.

Es überraschte mich für einen Moment. Niemals hätte ich erwartet das er ein Wandler war.

,,Ok." sprach ich einfach.

Ayrens braunen Augen wurden groß.

Was? Hatte er gedacht das würde für mich ein Problem sein?

Tim war auch ein Omega. Für mich war das kein Unterschied zwischen Wandler und Mensch.

,,Wann kannst du anfangen?" fragte ich und ein grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus als ich immer noch sein ungläubigen Blick sah.

,,Ich....Ähmm sofort.." stieß er hervor.

,,Sehr gut." ich hätte nie gedacht das ich jemanden so schnell finden würde.

,,Danke." hörte ich Ayren flüstern.

Ich wollte ihm gerade noch etwas sagen als meine Bürotür aufgerissen wurde, selbst das Hufeisen an meiner Tür verabschiedete sich und landete mit einem lauten Knall auf dem Boden.

Lin stand dort im Türrahmen.

,,Wir müssen reden!" stieß sie hervor und funkelte mich wütend mit ihren grünen Augen an, dann fixierte sie Ayren. Der nur verwirrt die Stirn runzelte.

Ich öffnete den Mund doch sie viel mir sofort ins Wort.

,,Sofort!" dann war Ayren an der Reihe: ,,Raus hier." fauchte sie. Als müsste sich vor ihm verteidigen. Was war den in den letzten Tagen nur los mit ihr?

Doch ich ließ mich von ihr nicht aus der Ruhe bringen und sprach ruhig zu Ayren: ,,Wie wäre es wenn du mit Kane zum Essen gehst ich komm später nach und zeig dir alles weitere." ich versuchte ihn gelassen an zu Lächeln.

,,Danke." sprach Ayren und nahm seine Seesack und quetschte sich an Lin vorbei die ihn nur anfunkelte. Ihn jedoch schien das völlig kalt zu lassen.

Als Ayren weg war sprach ich zu Lin: ,,Schließ die Tür!" ich konnte genauso harsch sein wie sie.

Überrascht zog sie die Augenbrauen nach oben, tat jedoch das was ich wollte.

,,Wer ist dieser Typ?" sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust. Ich fühlte mich gerade als wäre ich wieder zehn und meine Mutter hatte mich erwischt wie ich einen Keks aus der Dose stibitzt habe.

,,Da du ja Mina gekündigt hast und sie nicht mehr hier abreiten will, weil sich meine Verlobte wie eine Furie aufrührt gegenüber den Mitarbeitern musste ich einen Ersatz für Mina suchen. Und den habe ich gefunden, er passt perfekt hier her." rieb ich ihr Verhalten unter die Nase.

Von einer Sekunde auf die andere Veränderte sich ihre komplette Haltung.

Ihre Schultern sackten nach unten und sie strich sich die blonden Strähnen aus dem Gesicht. Als hätte sie all ihre Kraft verlassen ließ sie sich mir gegenüber auf dem Stuhl fallen, auf dem zuvor Ayren saß.

Sie stützte ihre Arme auf die Knie ab und stützte ihr Kin darauf ab.

,,Es tut mir Leid, was ich letzter Zeit passiert ist." flüsterte Lin.

Das verwunderte mich wirklich zu tiefst.

,,Ok, aber du hättest lieber mit mir vorher darüber reden können als meine Mitarbeiter so an zu gehen. Das war nicht ok." ich wollte ihr sagen wie ich das Empfand.

Ein MENSCH für Ayren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt