13. Es war kein Unfall

1.4K 130 6
                                    

Ayren:

Verwirrt ließ Zayn mich zurück.

Was war nur passiert, mein Kopf hämmerte wie verrückt.

Ich weiß nur wie Naila sich erschreckt hatte und ich mit einem harten schlag auf dem Boden auf kam.

Für einen Moment wich die ganze Luft aus meinem Lungen und ließ mich atemlos zurück.

Zayn war sofort an meiner Seite gewesen. Es war schön dieses Gefühl, das er für einen da war. Auch wenn es nicht so war wie ich es wollte.

Doch der Kuss bevor er ging, das war fast wie ein Versprechen und an das klammerte ich mich gerade.

Ich war mir im klaren darüber das ich etwas für Zayn empfand, ich wusste nur nicht wieso ich so viel für ihn Empfand? Ich war gerade mal eine Woche hier und es fühlte sich bereits jetzt schlimm an von ihm getrennt zu sein?

Die Gefühle die ich für Zayn hatte waren so viel mehr, als ich je gefühlt hatte. Dagegen war Lines nichts im vergleich. Wir mir erst jetzt so recht bewusst wurde.

Lines hatte mir mein Herz gebrochen. Doch wenn nun Zayn mich von sich stoßen würde, wüsste ich nicht ob ich mich je wieder davon erholen könnte.

Zayn war ein Mensch und dennoch fühlte ich so viel für ihn. Er war so Verständnis voll, wie kein Alpha es je konnte.

Ich nahm mir das Schmerzmittel das mir Kane mit gegeben hatte und versuchte mich ein wenig aus zu ruhen. Dann musste ich wenigstens nicht dauernd über Zayn nach denken.

Eine zu fallende Tür riss mich aus meinem Schlaf.

,,Hey." erklang die sanfte Stimme von Zayn an meinem Bettende.

Dort stand er mit einem Tablett in der Hand. Wie war er hier rein gekommen?

,,Ich hoffe es macht dir nichts aus das ich einfach rein komme." verlegen blickte Zayn auf das Tablett in seinen Händen.

Ich setzte mich im Bett vorsichtig auf. ,,Nein." ich lächelte ihn leicht an.

Langsam kam er mir näher.

,,Ich habe gedacht du hast bestimmt Hunger, heute Abend gibt es Lisas berühmter Eintopf." Zayn legte das Tablett auf meine Schoss ab. Er zog sich einen Stuhl an das Bett und setzte sich.

Skeptisch blickte auf den Eintopf nieder, so lecker sah er nun mal nicht aus.

,,Keine Sorge er ist essbar, aber frag mich bitte nicht was das drin ist. Lisa sagt nur immer wieder es wäre ein Familienrezept." Zayn lachte bei meinem Blick.

Immer noch zögernd nahm ich den Löffel in die Hand und probierte.

Meine Augen weiteten sich bei der Geschmacksexplosion in meinem Mund.

,,Verdammt ist das gut."

Zayn lächelte mich an und beobachtete mich stumm beim Essen.

Als ich dann endlich fertig war sprach ich: ,,Danke."

,,Kein Problem das war ich dir Schuldig." er zwinkerte.

Was mich grinsen ließ. Verdammt wie gern würde ich ihn jetzt küssen.

Doch stattdessen fragte ich: ,,Was wolltest du mir eigentlich sagen?"

,,Ich weiß was passiert ist." dabei konnte mir Zayn nicht in die Augen blicken. Ich legte das Tablett bei Seite.

,,Wie meinst du das?" mein Herz schlug schneller. Wenn Zayn nicht mit der Sprache heraus rücken wollte musste doch das was heißen, oder?

,,Es war Lin!" stieß er zwischen zusammen gebissenen Zähnen hervor.

,,Was?!" entsetzt starrte ich zu ihm auf.

Wie konnte das sein.

Das ergab doch keinen Sinn?

,,Wie? Was? Wieso?"

,,Sie kam mit einem Wagen angerast, viel zu nah. Es war mit Absicht Ayren. Sie wollte das Naila dir durch geht. Sie wollte dich verletzten."

Das ließ mein Herz kurz für einen Moment aussetzten.

Ich runzelte die Stirn, wieso sollte sie das tun? Ich hatte ihr doch nie etwas getan.

,,Aber wieso?" fragte ich Zayn.

Der wie mir jetzt erst auffiel nicht sehr überrascht zu sein schien.

Zayn seufzte laut.

,,Weißt du Lin und ich sind schon seit der Highschool zusammen. Wir waren das perfekte Paar. Wir liebten uns, sie war meine erste Liebe. Sie gab mir immer das Gefühl das, dass was ich für sie Empfand auf Gegenseitigkeit beruhte. Doch seit ich die Ranch übernommen hatte, weil meine Eltern verstorben sind, ist sie anders geworden. Sie war dauernd Eifersüchtig. Ließ kaum noch mit sich reden, sie hielt mir dauernd vor das die Pferde für mich wichtiger waren als sie. Was in keinster weiße so war, es gibt hier nur so viel zu tun. Sie versteht das nicht. Sie versteht überhaupt nichts. Ich habe es versucht eine Lösung zu finden, versucht mit ihr darüber zu reden. Doch es wurde nur schlimmer, sie denkt ich geh mit jeder hier Fremd, sie traut mir nicht, dabei weiß ich nicht einmal wie sie auf so einen Gedanken kommt." redete sich Zayn den ganzen Schmerz von der Seele.

Ich hörte zu und überlegte. Nun konnte ich so viel mehr verstehen was passiert ist.

,,Verstehe und wieso ist sie so zu mir, ich bin keine Frau?" für mich hörte sich das ganze so an als hätte Zayn noch nie etwas mit einem anderen Mann gehabt.

Und damit hatte ich wohl auch recht, denn er wurde rot im Gesicht und schien nach einer Antwort zu suchen.

,,Du kannst ehrlich zu mir sein, es wird keiner Erfahren." versprach ich ihm.

,,Danke." Zayn rang mit den Worten, er rang mit sich selbst.

,,Wenn ich ganz ehrlich zu mir selbst bin dann fühle ich nichts mehr für Lin, ich habe vor das ganze zu beenden und die Verlobung zu lösen. Und ich denke sie weiß das. Und das ist erst seid.."Zayn stockte und blickte mir tief in die Augen.

,,Seid was?" flüsterte ich in die Stille. Mein Herz stand still, wie sehr wollte ich diese Worte hören.

,,Seid ich dich gesehen habe, seid zu plötzlich auf der Ranch auf getaucht bist wie aus dem nichts. Seid dem Tag würde ich dich gerne Küssen." Zayns blick ging zu meinen Lippen und wieder zurück.

Nun raste mein Herz. Er sprach genau diese Worte aus dich ich mir so sehr erhofft hatte.

,,Dann tu es." es war nur ein hauch, doch Zayn verstand mich.

Langsam stand er von seinem Stuhl auf und setzte sich auf das Bett. Er beugte sich zu mir hinüber. Mein Atem ging schneller. Ungeduldig griff ich in seine Haare und zog ihn zu mir herunter. Endlich spürte ich seine Lippen auf meine.

Wie gut sich das nur anfühlte, als wäre ich endlich komplett.

Stöhnend erwiderte Zayn den Kuss, seine Hand wanderte in meine Haare und hielt mich fest als hätte er Angst ich würde verschwinden.

Zayn löste sich von mir und legte seine Stirn an meine, wir grinsten uns beide an.

,,Ich will das wirklich." hauchte Zayn an meine Lippen.

,,Ich auch." gab ich zu. Ich sah wie sich seine Pupillen weiteten.

Das brachte ihn dazu mich zu Küssen als würde morgen die Welt unter gehen.

,,Du solltest dich ausruhen." flüsterte Zayn und löste sich nun ganz von mir.

,,Mir geht es gut." sprach ich, das tat es auch.

,,Bist du dir sicher?"

,,Ich kann morgen wieder arbeiten, vielleicht sollte ich es nur langsam an gehen lassen aber ich werde das sein."

,,Dann sehen wir und Morgen." seine stimme kratziger als sonst. Das war sexy.

,,Bis morgen." ich zog Zayn nochmal zu einem Kuss zu mir, bevor ich ihn frei ließ.

Er kam bis zur Tür bevor er sich wieder zu mir herum drehte.

,,Ich werde das klären." versprach er mir bevor er mich allein ließ, mit klopfendem Herzen und voll mit Glücksgefühlen.

Ein MENSCH für Ayren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt