34. Idee

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Ayren:

Die Überraschung war Zayn wirklich gelungen. Ich war sprachlos, ich dachte ich könnte ihn nicht mehr lieben.
Aber das konnte ich.
Genau in diesem Moment. Und das war nicht alles was er mir noch gezeigt hatte. Er hatte auf dem Dachboden sein alte Kinderspielzeug gefunden.
Das ihm sehr viel bedeutete. Wie er ehrfürchtig über jedes Spielzeug strich, wärmte mein Herz.
Und er wollte das unser Kind das bekam. Ich könnte mir keinen schöneren Tag vorstellen. Ich schlenderte gerade über die Ranch auf der Suche nach Zayn.
Dabei lief ich Tim über den weg, der grimmig drein schaute.
„Hey was ist los?" ich hielt ihn gerade noch am Ärmel fest bevor er an mir vorbei rauschen konnte. „Wann ist das ganze endlich vorbei." brauste er mich an. Ich machte einen Schritt zurück und fühlte mich völlig überfahren.
Tim brauste einfach an mir vorbei ohne mich weiter zu beachten. Was war nur in ihn gefahren, dieser sonst so ruhige Tim, so zu erleben das war. Erschreckend.
Gerade als ich mich umdrehen wollte sah ich Lace an mir vorbei rauschen. Doch da hatte er die Rechnung ohne mich gemacht.
Ich packte ihn kräftig am Arm und hielt ihn zurück. Aufbrausend drehte er sich zu mir und fauchte mich drohend an.
„Lace?!" versuchte ich ihn zu beruhigen, aber einen Alpha zu beruhigen den man nicht kannte. War verdammt schwer. Bevor ich auch nur die Gelegenheit bekam noch etwas zu sagen oder etwas zu tun rannte er auch schon weiter.
Ok das würde nicht gut gehen. Ich beeilte mich ihnen hinter her zu rennen und sah gerade noch wie Tim sich in seinen schwarzen Wolf verwandelte. Und Lace verdammt das hatte ich noch nie gesehen. Lace war ein Rotfuchs. Das rot seines Fells leuchteten wie Flammen im Licht. Und er war keines falls klein. Typische Alpha Gene. Sie standen sich gegenüber. Tim knurrte drohend und fletschte mit den Zähnen. Aber Lace schien sich nicht davon ab zu bringen ihm dennoch näher zu kommen. Bevor ich die beiden auch nur erreichen konnte, vielen sie übereinander her. Ich sah Zähne auf blitzen und konnte das knurren hören. Ich musste sofort etwas unternehmen, ich blickte mich kurz um aber sah niemanden von den anderen.
Also blieb es an mir dazwischen zu gehen. Ich streifte in windes eile meine Klamotten ab und verwandelte mich. Mit donnernden Hufen und lautem Wiehern ging ich dazwischen. Sofort sprangen beide auseinander.
Tim nutzte die Chance um davon zu rennen und hinter dem Haupthaus zu verschwinden.
Lace wollte an mir vorbei. Ich ließ ihn jedoch nicht. Drohend stampfte ich mit den Hufen auf. Er sollte es lieber nicht wagen an mir vorbei zu kommen. Sonst würde ich wohl oder übel zu treten müssen und das sah ich ihm auch an den Augen ab.
Mit einem genervten fauchen, drehte er mir den Rücken zu und schlich davon. Verwundert blieb ich alleine zurück. Wenn ich es nicht besser wüsste, dann sollte doch immer jemand in meiner Nähe sein um auf zu passen.
Den Lärm musste doch jemand gehört haben? Doch es war niemand zu sehen.
Ich blickte mich auf der Ranch um und überlegte. Es gab nur einen Ort an dem Zayn sein konnte.
Jonson war bestimmt bei ihm. Deswegen schritt ich über die Ranch, sprang über den Weidezaun. Durch die hohe Wiese den Waldweg entlang der zum See führte.
Für einen Moment war es als wäre es ein Deja-vu. Es war als wäre es jeder Tag an dem ich Lines begegnet bin. Bei jedem Schritt versicherte ich mir das die Leute von der WPD ganz in der Nähe waren falls etwas sein sollte.
Als ich Zayn Stimme hörte wurde ich wieder schneller. Ich erblickte Zayn und Jonson zusammen am See, Zayn hatte sein Klemmbrett in der Hand. Er wollte sich überlegen was er am See tun wollte, damit noch mehr Leute hier auf die Ranch kamen. Er wollte etwas schaffen das niemand sonst hatte hier in der Gegend. Etwa das die Ranch besonders machte. Und ich würde Lügen wenn ich bestreiten würde das es mich ein wenig eifersüchtig machte wie gut die zwei sich verstanden. Ich hatte Zayn schon lange nicht mehr so Lachen gehört, so aus tiefsten Herzen.
Jonson hörte mich als erstes, ich konnte sehen wie er versuchte meinen Geruch zu, zu ordnen. Zayn kam ihm jedoch vor.
„Ayren." stieß er glücklich hervor und seine Augen leuchteten vor Freude. Glücklich wiehern trabte ich auf ihn zu. Sanft strich seine Finger meinen Hals entlang. Jonson stand bloß staunend daneben.
„Was tust du hier ganz allein? Sollte nicht einer dabei sein?" Zayn runzelte nachdenklich die Stirn. Es blieb mir nichts anders übrig als mich zu verwandeln.
Als ich wieder in meiner Menschlichen Form war, konnte ich gar nicht so schnell schauen wie Zayn mir sein Hemd reichte, das verdeckte zumindest das wichtigste. Denn sein Hemd reicht mir fast bis zu den Knien. Nun sah ich jedoch die Eifersucht in seinen Augen und konnte mir ein schmunzeln nicht verkneifen.
„Also sag mir was machst du hier allein?" Zayn zog mich an seine Brust und schlang seine Arme um mich. Ich blickte an Zayn vorbei zu Jonson: „Ihr solltet Lace im Auge behalten. Er ist vorhin mit Tim zusammen gerauscht und das wäre nicht gut ausgegangen wenn ich nicht dazwischen gegangen wäre." sie sollten lieber Bescheid wissen. Jonson sah ganz schon aus dem Häuschen aus.
„Shit, nicht schon wieder." brummte Jonson.
„Was ist da eigentlich zwischen Lace und Tim?" wenn Tim nicht darüber reden wollte, vielleicht wusste Jonson etwas. Es war einen Moment still bevor Jonson mir antwortete. „Ich weiß nicht genau. Lace ist nicht der Typ der viel redet und schon gar nicht über seine Gefühle. Aber ich kümmere mich um ihn. So ist er sonst nicht, keine Ahnung was in ihn gefahren ist." Jonson schüttelte den Kopf.
„Ok, dann sollte lieber jemanden nach ihm sehen." riet ich ihm, wer weiß was sonst noch zwischen denen vorgefallen wäre, wenn ich nicht da gewesen wäre. Bevor Jonson mir antworten konnte trat ein schwarzer Panther aus dem Gebüsch. Jonson nickte ihm zu.
„Stev wird jetzt übernehmen ich kümmere mich um Lace." dann verschwand er. Ich sah wie Stev herum lief bis er einen platz gefunden hatte und sich hin legte.
„Dir geht es aber gut, oder?" Zayn sah an mir herab. Suchte nach Verletzungen.
„Mir geht es gut." ich lächelte breit und zog ihn zu mir und küsste ihn.
„Willst du noch ein wenig belieben?" flüsterte Zayn an meinen Lippen.
„Sehr gern." Zayn setzte sich auf den Boden, in das weiche Moos. Ich setzte mich zu ihm auf den Boden. Doch Zayn breitet seine Beine auseinander und zog mich zu sich. Ich setzte mich zwischen seine Beine und lehnte meinen Rücken an seinen Oberkörper. Seine Arme schlangen sich um meine Mitte und seine Hände legten sich an meinen, schon etwas größer gewordenen Bauch. Sanft strich er mit den Händen darüber. Genießerisch schloss ich meine Augen und genoss einfach den Augenblick. „Weißt du eigentlich was du schon machen willst?" fragte ich. Ich fühlte mich vollkommen ruhig. Zayn atmete tief aus und seufzte.
„Nein, irgendwie noch nicht." ich konnte die Verzweiflung spüren. In zwei Tagen würde jemand kommen der das ganze genehmigen würde. Und bis dahin sollte Zayn wissen was er wollte. Den es müssten auch noch ein paar Handwerker engagiert werden. Es war noch so viel zu Planen. Aber es war schwer wenn man nicht wusste was man machen wollte. Wenn ich so darüber nach dachte viel mir was ein. Das könnte etwas sein.
„Ich glaube da fällt mir etwas ein."
„Was? Sag es mir, ich könnte echt Inspiration gebrauchen."
„Ok, wie wäre es wenn wir hie reine große Lagerstelle machen würden? Darum machen wir Bänke aber nicht irgendwelche sondern wir nehmen Baumstämme und Segen nur das gerade, damit man eine Sitzfläche hat. Alles sollte sonst so bleiben. So ganz natürlich. Dann weiter weg sollten wir kleine Wohnungen, so richtig kleine Hütten in dem die Leute übernachten können." sprach ich meine Idee aus. Zayn sagte gar nichts, kein Ton verließ seine Lippen.
„Zayn? Was sagst du?" ich drehte mich in seiner Umarmung um, um sein Gesicht zu sehen.
„Du bist genial." hauchte Zayn und drückte seine Lippen auf meine. „Ich hätte aber noch eine Idee?" stieß ich hervor, als ich mich von ihm löste.
„Noch mehr?" Zayn klang ganz begeistert. Er nahm sein Klemmbrett zur Hand und schrieb sich alles auf was ich bisher gesagt hatte.
„Ja, wir sollten rund um den See und auch durch den Wald Reiterwege machen. Damit einige ihren Spaß am Querfeldreiten haben. Es gibt viele die das Lieben." äußerte ich meine Idee.
„Das ist fantastisch." Ich stand auf: „Komm lass und zurück gehen und wir bringe die ganzen Ideen auf Papier. Das wird sie umhauen." mich packte der Tatendrang. Das ließ sich Zayn nicht zwei mal sagen. Ich reichte Zayn sein Hemd und verwandelte mich wieder. Zusammen liefen wir zur Ranch. Vor dem Haupthaus verwandelte ich mich und schlich mich in Zayns Wohnung.
Zayn wartet schon im Büro auf mich, zuvor musste ich jedoch über den Panther steigen der vor seiner Bürotür lag.
Na das nannte man wohl Schutz. Und zusammen machten wir uns an die Arbeit Skizzen von meinen Ideen an zu fertigen.
Das würde fantastisch werden.

Ein MENSCH für Ayren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt