4. Wer ist der fremde Typ?

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Zayn:

Voller erstaunen sah ich zu dem fremden Typen auf. Ich konnte meinen Blick nicht von ihm abwenden. Er tauchte hier auf wie auf aus dem nichts. Nun stand er hier und ich konnte meinen Blick nicht von ihm nehmen, er zog mich vollkommen in seinen Bann.

Es war nicht nur sein aussehen, naja er war auch nicht der Typ den man leicht übersah mit den weißen Haaren, die perfekt gebräunte Haut, sein athletischer Körper, die feinen Gesichtszüge und verdammt diese Augen. Sie waren aus einem warmen Braun. Einfach sympathisch.

Dann war da noch seine Ausstrahlung und wie er mit Naila zurecht kam.

Es erstaunte mich, ich war komplett überwältig von seinem Auftreten.

Kopfschüttelnd löste ich mich aus meiner Starre und half Angela auf die Beine die den Neuling genauso anstarrte.

Dieser streichelte weiter hin Naila als wäre sie sein Pferd und sie kannten sich schon ihr ganzes Leben. Ich hatte viel Erfahrung mit Pferden doch so etwas, dafür fand ich keine Worte.

,,Vielen Danke." bedanke ich mich bei unserem Retter.

,,Kein Problem." seine Stimme bereitete mir eine Gänsehaut und ich wusste nicht wieso.

So etwas hatte ich noch nie gefühlt.

,,Wo soll ich sie hin bringen?" fragte mich der Typ.

,,Kannst du sie in ihre Box bringen?" ich musste mich zu erst um Angela kümmern.

,,Klar." ich sagte ihm wo ihre Box war und half Angela auf ihre Beine.

Ich sah noch dabei zu wie er die Stute an uns vorbei führte und in den Stall ging.

Naila war vollkommen entspannt. Was hatte nur dieser Typ gemacht, sie schien mir ein vollkommen anderes Pferd zu sein.

Doch ich schüttelte nur den Gedanken weg, ich konnte später noch mit ihm reden, zu erst musste ich Angela zu Kane bringen. Er arbeitete auf der Krankenstation und sollte da nichts zu tun sein stand er hinter der Theke am Empfang und nahm die Anrufe entgegen.

Er war eine wahre Bereicherung für uns.

Ich stützte sie als ich sie zur Krankenstation brachte. Zu meinem Glück war Kane gerade da.

,,Hi Boss was gibt's?" fragte Kane gut gelaunt bevor er sich zu uns umdrehte.

,,Oh." entwich es ihm als er Angela bei mir sah.

,,Setzte dich." Kane klopfte auf die Liege auf der sich Angela nieder ließ.

,,Was ist passiert?" er blickte zwischen mir und Angele hin und her.

,,Ich war gerade dabei Naila in ihre Box zu bringen als sie auf einmal unruhig wurde, aus mir keinem erdenklichen Grund. Sie ging mir durch, ich bin nach hinten gefallen und hab mir den Knöchel verdreht." Kane nickte ihr zu und ihr den Schuh aus.

Bevor er sich den Knöchel ansah, der langsam blau wurde.

,,Kann ich euch alleine lassen?" fragte ich an die beiden gewandt.

,,Klar, danke fürs her bringen." bedankte sich Angela verzog dann jedoch das Gesicht vor schmerzen, als Kane sich den Knöchel ansah.

,,Ich sehe nach Naila. Ruh dich aus ich schau später nochmal vorbei." mit diesen Worten verließ ich die Krankenstation und trat hinaus. Ich atmete noch einmal tief durch und genoss kurz den Anblick der untergehenden Sonne die das Land in eine brennende Wüste verwandelte. Es war wunderschön und der Anblick beruhigte mich wieder. Es ließ mich etwas klarer Denken.

Nun schritt ich den weg hinüber zur Nailas Box und hoffte das dort noch der Fremde unbekannte noch dort war.

Mit einem lauten Geräusch öffnete ich die Stalltür und wie ich gehofft hatte stand der Typ in Nailas Box und striegelte sie, mit langen gleichmäßigen Bewegungen.

,,Hey." sprach ich leise um Naila nicht zu erschrecken.

Der Typ wand sich mir zu und nickte nur. Er war also nicht der Typ von vielen Worten.

,,Wer bist du?" ich konnte meine Neugier nicht mehr länger zurück halten.

,,Ayren." flüsterte er und strich sich eine helle Haarsträhne aus dem Gesicht.

Ayren es passte zu ihm.

Genauso ungewöhnlich wie er.

,,Wie kommst du hier her?" ich wusste das ich mich lieber noch einmal bei ihm bedanken sollte als ihn zu verhören. Doch etwas in mir drängte mich zu ihm.

,,Mein Bus ist liegen geblieben und ich hielt es nicht länger bei ihnen aus bis das Ersatz Fahrzeug kommt. Der Fahrer hatte mir von der Ranch erzählt, also lief ich hier her." erklärte Ayren mir, blickte mich dabei nicht an.

Was wohl vorgefallen war im Bus das er lieber hier her lief zu Fuß als auf den anderen Bus zu warten.

Doch es würde keinen guten Eindruck von mir machen wenn ich ihn gleich hier ausfragte stattdessen sprach ich: ,,Zum Glück für uns, das hätte ziemlich böse ausgehen können. Danke dafür."

,,Kein Ding wie geht es ihr?" erkundigte er sich nach Angela. Irgendwie versetzte mir das einen Stich. Was war nur heute los mit mir?

Das war nicht ich. Stand ich den heute völlig neben mir?

,,Ich habe Angela auf die Krankenstation gebracht, ich schau später noch mal nach ihr. Ich glaube aber nicht das sie sich schlimmer verletzt hat."

,,Sie hatte Glück." Naila schien seine Berührungen zu genießen.

,,Wie machst du das? Ich mein, ich kenne mich mit Pferden aus bin mit ihnen aufgewachsen. Aber Naila war selbst für mich ein harter Brocken, doch dich scheint sie zu mögen."

Ich beobachtete ihn genau, erst zuckte nur mit den Schultern und ich dachte er wollte nicht mehr darüber reden doch dann sprach er: ,,Ich weiß es nicht es ist als könnte ich fühlen wie sie sich fühlen, ich kann es nicht richtig erklären. Ich fühle mich einfach verbunden mit Pferden." seine Stimme war sanft und weich. Eine Gänsehaut lief mir über den Rücken.

Verdammt dieser Ayren machte mich fertig.

,,So etwas ist besonders und deswegen frag ich dich ob du Interesse hättest hier zu arbeiten." sprach ich gerade raus. Er hatte bewiesen das er mit Pferden umgehen konnte.

Und genau so jemanden brauchte ich in meinem Team und auf meiner Ranch.

Sein Blick huschte zu mir und es war das erste mal das er mir direkt in die Augen blickte. Diese sanfte Braun zog mich völlig in den Bann.

Sie erinnerten mich an meinen Lieblingskakao. Eine Tasse heißer Schokolade. Naja und heiß war er auch noch dazu.

Als ich merkte das ich länger starrte als ich sollte räusperte ich mich und rückte den Cowboyhut zurecht.

,,Also was sagte zu?" Ayren hatte sich bisher  noch nicht geäußert was er darüber dachte. Mina war erst weg und ich brauchte dringend jemanden der ihren Job machte. Und bei ihm hatte ich ein wirklich gutes Gefühl. Er mochte Pferde genauso gern wie ich und das war schon ein guter Anfang.

Zögernd nickte Ayren.

,,Keine Sorge wir können alles später klären in meinem Büro und ich erzähl dir was deine Aufgaben wären. Du kannst jederzeit nein sagen." er war einer dieser Menschen die man nicht einengen durfte. Wenn sie das Gefühl bekamen das man sie in eine Richtung drängte waren sie weg bevor man die Chance hatte mit ihnen zu reden.

,,Ok, danke."

,,Wenn zu bereit bis dann komm rüber ins Haupthaus, in mein Büro. Um 18 Uhr gibt es Abendessen du bist natürlich herzlich eingeladen auch wenn du dich um entscheiden solltest."

Ich wand mich von ihm ab und hörte noch ein leises Danke. Bevor ich ihn allein bei Naila ließ.

Ich ließ die Stalltür auf und machte mich auf in mein Büro. Viellicht sollte ich den Vertrag schon vorbereiten.

Ich hoffte nur er würde hier bleiben.

Ein MENSCH für Ayren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt