37. Nach dem Sturm

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Ayren:

Mit erschrecken sah ich gerade noch wie Zayn zu Boden ging.
Zwei Cojoten stürzten sich auf ihn wie Aasgeier. Panisch blickte ich mich um und als ich niemanden sah, wusste ich was zu tun war.
Ich riss mir die Klamotten vom Leib und verwandelte mich. Mit einem lauten Wiehern und polternden Hufen galoppierte ich auf sie zu. Ich hätte gedacht die Cojoten würde verschwinden wenn sie sahen das ich kam.
Es war aber so das sie sich von mir nicht stören ließen. Zayn war voll mit Blut, dabei wusste ich nicht ob das nur seins war. Voller sorge und Angst ging ich auf die Cojoten los.
Endlich bemerkten sie mich und ließen von Zayn ab. Ich verteilte kräftige Tritte aus und biss zu wann immer sie mir und Zayn zu nahe kamen. Dann schoss etwas schwarzes an mir vorbei und risse den dritten Cojoten den ich noch gar nicht bemerkt hatte zu Boden, es war ein lautes Knacken zu hören.
Der Cojote erschlaffte und verwandelte sich zurück in seine menschliche Gestalt. Dort blieb er tot am Boden liegen. Ich blickte zu dem schwarzen etwas auf und sah einen Panther.
Stev war hier!
Er würde sich um die anderen kümmern. Das ließ mir genügend Zeit damit ich endlich nach Zayn sehen konnte.
Ich verwandelte mich zurück und ließ mich neben Zayn auf den Boden fallen. Seine Augen waren geschlossen.
Bitte lass ihn nicht.....Nein bitte!
Ich sucht an seinem Hals nach einem Puls und fand ihn. Er war noch da. „Zayn?" ich klopfte ihm leicht auf die Wange. Seine Augenlieder flatterten doch er öffnete sich nicht, dann probierte ich es noch ein mal. Und siehe da, Zayn öffnete seine Augen und blickte geradewegs in meine.
„Ayren..." er zischte schmerzhaft als er seinen Arm bewegen wollte.
„Nicht beweg dich nicht. Es ist alles gut. Wir haben es geschafft." ich strich ihm eine Strähne seines Haares aus dem Gesicht.
„Wirklich?" ich konnte noch immer die Furcht in seinen Augen sehen. „Ja, du hast es geschafft Zayn. Er kann uns nie wieder schaden." versicherte ich ihm. Mein Blick huschte hinüber zu der Stelle wo Lines ab Boden lag.
Er war tot mit nur einem Schuss hatte Zayn es geschafft. Ich weiß das ich mich nicht darüber freuen sollte das jemand tot war, doch ich war es verdammt noch mal.
Lines hätte uns nie in Ruhe gelassen. Es hätte genauso gut sein können das er nie gefasst worden wäre und wir unser ganzes Leben lang hätten bangen müssen, das er wieder auftauchen würde. Stev tauchte neben mir plötzlich auf und legte mir eine Decke um die Schultern. Dankend nahm ich sie an.
„Wir brauchen Hilfe." stieß ich hervor. Zayn musste so schnell wie möglich ins Krankenhaus. Niemand konnte ahnen wie schlimm Zayn verletzt war.
„Keine Sorge ich habe schon einen Krankenwagen angerufen sie sollten jeden Moment da sein." beruhigte mich Stev. Und kaum hatte er ausgesprochen schon sah ich die Lichter blicken und die Sirene heulen. Stev stand auf und lief dem Krankenwagen entgegen.
„Es wird alles gut. Hilfe ist da." flüsterte ich Zayn zu. Der wieder ruhiger geworden war. Er musste unfassbare Schmerzen haben. Der Wagen hielt und vier Leute sprangen heraus.
Zwei von ihnen trugen eine Trage und einer einen großen Koffer.
„Ich bleibe bei dir keine Sorge." versicherte ich Zayn bevor er fragen konnte. Erleichtert nickte er. Stev zog mich auf die Beine und brachte mich ein wenig weg. Damit die Leute ihre Arbeit machen könnten auch wenn ich ungern von Zayn weg war.
„Er wird das überleben." versicherte mir Stev voller Zuversicht. „Woher willst du das wissen?"
„Er riecht nicht nach tot." war seine knappe Antwort. Perplex starrte ich zu ihm auf.
„Du kannst so was riechen?"
,,Jahre lange Erfahrung. Wie gesagt er wird es schaffen." Ich war sprachlos. Und dennoch verdammt erleichtert. Zayn würde bei mir bleiben, bei uns.
„Du solltest dir lieber etwas anziehen. Ich denke du willst bestimmt mit fahren wenn er ins Krankenhaus gebracht wird." erinnerte mich Stev dran.
„Ja. Kannst du bitte auf die anderen hier acht geben? Und schauen das es ihnen gut geht?" Mir fiel wieder der Wein ein. Ich wollte nicht das einer von ihnen nie wieder aufwachte.
„Keine Sorge. Ich habe alles schon geregelt. Konzentrier dich einfach nur auf dich und Zayn, alles andere übernehme ich in der Zwischenzeit." Stev war wirklich ein guter Freund geworden in der Zeit die er hier war. Auch wen er manchmal immer noch ein wenig kühl wirkte wusste ich jedoch das im inneren ein Feuer brannte.
„Vielen Danke." bedankte ich mich bevor ich nach drinnen rannte und mir ganz schnell etwas an zog damit ich mit Zayn mit fahren konnte.

Ich wartet so lange im Wartezimmer bis langsam draußen die Sonne auf ging. Bis endlich die Ärztin herein kam, ich sprang von meinem Stuhl auf und rannte auf sie zu. Bevor ich etwas sagen konnte sprach sie schon: „Sie können zu ihm, er hat schon nach ihnen gefragt." Ich folgte ihr durch das Krankenhaus.
„Wie geht es ihm den?" ich traute mich fast nicht zu fragen. Denn das ganze war nur meine Schuld gewesen.
„Gut soweit, an seinen Beinen hatten wir viele Fleischwunden die alle genäht werden mussten, nichts schlimmes. Jedoch bei seinen Armen, sieht es anders aus. An seinem rechten Arm wurde Sehen verletzt die wir wieder zusammen nähen mussten. Aber alles in allem wird er wieder gesund. Er sollte nur die nächsten Tage noch hier blieben, danach kann er nach Hause. Er sollte sich jedoch in den nächsten Wochen sehr schonen." erklärte mir die Ärztin. Ich nickte. Ich war so erleichtert, niemals hätte ich es mir verzeihen können wenn ihm schlimmeres zu gestoßen wäre. Das was er hatte reichte schon vollkommen. Die Ärztin brachte mich noch zu seinem Zimmer dann ließ sie mich alleine. Ich atmete noch einmal tief durch bevor ich die Tür öffnete.
Mein Blick huschte sofort zu Zayn in dem weißen Bett. Seine Arme waren bis zum Oberarm bandagiert worden.
„Ayren." sprach er erleichtert. Ich rannte zu ihm. Griff nach seiner Hand.
„Es tut mir so leid." entschuldigte ich mich bei ihm. Zayn grinste breit: „Ich weiß was du denkst. Aber es hat sich gelohnt das ganze. Denn du gehörst jetzt zu mir." da war das Lächeln eines Siegers. Ich konnte nur den Kopf schütteln. Wie hatte ich nur so jemanden verdient. Zayn zog mich näher zu sich. „Danke." hauchte ich an seinen Lippen, bevor er mich küsste. Es war vorbei. Und ich konnte endlich mein Leben leben mit Zayn zusammen.
Genau so wie ich es mir immer erträumt hatte.

Ein MENSCH für Ayren Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt