Ein heißer Kakao

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Der Tag nach Harrys Geburtstag war ein Samstag. Ich wachte erledigt auf und wollte einfach weiter schlafen, aber es war zu hell in meinem Zimmer. Bis ich Zuhause war, war es bestimmt halb drei und nun war es gerade Mal neun in der Früh. Normalerweise verbrachte ich meine Samstage immer bei Taylor oder wenn es Sommer war, dann schleppte Niall mich hin und wieder auf einen Golfplatz, damit ich mal frische Luft bekam, nicht nur stickige Büro- oder Clubluft. Doch was man anmerken musste, ich war keine Sportskanone. Um genau zu sein, eine ziemliche Niete. Aber wenn überraschte das?

Die meisten Presse-Idioten enden mit sechzig mit einem kugelrunden Bauch hinter'm Schreibtisch. Wahrscheinlich würde ich auch so enden, aber vielleicht würde ich dann wenigstens meinen Times Artikel bekommen!

Ich würde sagen das der Tag gestern ganz gut gelaufen ist. Doch da gab es natürlich auch Harry's Perspektive und was er darüber dachte, dass er sich komplett betrunken hat und über manche Dinge gesprochen hatte, die er wahrscheinlich nicht mal eben ausplapperte, das wusste ich nicht. Er könnte jetzt auch sauer sein, aber diese Wut sollte er nicht an mir auslassen. Ich habe ihn nicht dazu gezwungen den ganzen Schnaps zu trinken.

Doch ich erfuhr auch nicht ob er sauer war, ob er damit einverstanden war oder was er im generellen darüber dachte, denn auf meine Nachricht antwortete er nicht.

Dies nervte mich. Ich schrieb ihm doch keine Nachricht, damit er sie ignorieren konnte! Sowas war doch total kindisch. Warum sprach man nicht direkt aus, was einem störte? Machte Taylor auch immer. Sie sprach alles an, was sie störte.

Louis, das Hemd sitzte nicht!

Louis, du bist zu spät.

Louis, ich will nicht ständig mit dir darüber streiten ob sowas funktioniert oder nicht!

Niall, du trinkst zu viell.

Dies könnte man Stunden so fortführen. Sie brachte es immer auf den Punkt. Bei ihr hab es kein Nachrichtenignorieren - außer sie hatte darauf einfach nichts zu sagen. Doch wenn ich Harry fragte ob sein Kater so schlimm wäre, dann erwartete ich spätestens Sonntag eine Antwort, aber diese bekam ich nicht. Aus diesem Grund war ich angepisst und schon kurz davor die ganze Mission abzubrechen. Doch auf der einen Seite, da wusste ich nicht wie ich wieder zurück kam und auf der andere, da reagierte ich über, denn es waren gerade Mal zwei Tage.

Ein langweiliges Wochenende später und einen Putz-Montag später, war auch schon Liam-Dienstag. Meine Nachrichten blieben noch immer unbeantwortet, denn ich hatte tatsächlich noch eine geschrieben.

Ist alles okay?

Das hätte ich mir sparen können, denn eine Antwort hatte ich überraschenderweise nicht bekommen. Daraufhin hatte ich mich bei Liam noch zum Affen gemacht, weil ich gefragt hatte wo den das Cafè war, in dem wir immer Frühstückten. Liam hatte daraufhin gelacht und völlig genervt lief ich durch den viel zu hohen Schnee.

Ich war schon über eine Woche hier und meine Laune hatte den Tiefpunkt erreicht.

Liam saß bereits an einem der Tisch und hielt eine Zeitung in der Hand. Ich war mal wieder zu spät, aber dies verdiente er auch. Vielleicht hatte ich auch extra länger gebraucht als ich unter Dusche stand. Natürlich hatte ich nicht darüber nachgedacht meinen Kopf gegen die Badezimmerfliesen zu hauen, ich habe nur das warme Wasser genossen und versucht herunter zu kommen.

"Hey", brummte ich unfreundlich, warf meine Mütze, meinen Schal und meine Jacke auf die kleine Sitzbank und setzte mich ihm gegenüber. "Heute bist du ja dann doch noch gekommen", sagte er, lächelte und legte die London Times beiseite. Aus diesem Grund atmete ich tief ein und aus. Dies war der Grund weswegen ich das alles machte. All der Trouble - alles für meinen Artikel. "Ja", antwortete ich schlicht.

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