Liam war wahrscheinlich begeisterter als Harry und ich zusammen, was angesichts Harrys Enthusiasmus ziemlich schwierig war. Er gab eine Runde für den ganzen Club aus und Harry war wunschlos glücklich. Eigentlich überraschte es mich nicht, dass es für ihn keine Rolle spielte ob er wirklich einen Vertrag bekommen konnte - der Fakt, dass jemand, der so einen hohen Status hatte und eine ganze Menge an Ahnung in diesem Gebiet hatte, Harry überhaupt den Vorschlag macht, warf Harry in eine Badewanne voller Glückshormone. Es war vielleicht nicht für jeden zu begreifen, aber es passte zu Harry, es war einfach er.
Selbst ich trank etwas, obwohl ich dies nur in wenigen Mengen in diesem Parallelleben tat. Doch der Anlass war zu gut, um vollkommen nüchtern auf der Tanzfläche zu stehen und Harry an einem Dienstagabend dabei zuzusehen, wie er sich drehte und lachte. Andere Menschen in unserem Alter teilten sich den Platz mit uns und es war umwerfend, denn ich hatte dies noch nie so unglaublich berauschend empfunden. Harry lachte so laut, dass die Musik nur noch seine Hintergrundmusik wurde, seine Wangen wurden rosa, sodass sie fast du aussahen wie die Kaugummiblase, in der wir uns förmlich befanden. Alles fühlte sich an wie eine Fahrt mit offenem Fenster, mit heißer Sommersonne und unendlich vielen Augenblicken, die zwar schnell wieder vorbei waren, aber bleibende Schäden hinterließen.
Selbst ich ließ mich von Harry hin und her wirbeln, als wäre dies mein großer Tag, mein großer Moment, dabei war dieser weiter entfernt als noch in meiner Realität. Es ähnelte eher eine verschwommenen Erinnerung, als einer wahrhaftigen Sache, die wichtig war. Ich befand mich in einem zu benebelndem Gefühl, welches durch meinen Körper rauschte, alles in bunten Farben anstrich, mich förmlich fliegen ließ - wenn auch nur über die Tanzfläche und auch nur weil Harry meine Hand hielt und mich herum wirbelte - und ich das Gefühl bekam, dass alles vollkommen unwichtig war. Es war wie ankommen, nur schöner.
Irgendwie gab es mir das Gefühl, dass dies mein Leben war, dass ich genau hier war, genau diesen Moment erlebt hatte und dies das richtige war. Ich lachte als wären alle Probleme außerhalb dieser Seifenblase, als wären sie niemals mit mir herauf gestiegen, als wären sie irgendwo unter mir - unter Harry und mir. Ich fragte mich warum dies nicht wahr war? Warum dies nicht die Realität sein konnte.
Ich wollte es wirklich erlebt haben, ohne all diese Bedenken, die am anderen Ende meines Hirn klopfen und dabei sein wollten, während ich mich vollkommen verlor und mich in diese Zeit verliebte, während ich dieses Gefühl überhaupt nicht kannte. Diese Gedanken hängten sich an mich, um mich zurück zu bekommen, damit ich meinen Verstand nicht verlieren konnte, aber es war schwer - wirklich so verdammt schwer. Alleine der Wunsch war schlecht, denn er sollte niemals entstehen, aber dies tat er und ich konnte ihn nicht vergessen, nicht platzen lassen, nicht hinter mir lassen und auch nicht drüber stehen, wie Erwachsene dies konnten. Ich wollte dies auch überhaupt nicht.
Ich dachte zu viel. Und nicht nur ich drehte mich - alles drehte sich.
Und ich war betrunken.
Betrunken von allem.
Von dem Getränk, welches Liam mir in die Hand gedrückt hatte und das schönste blau hatte, welches ich jemals gesehen hatte.
Und betrunken von diesem Leben, von der Art wie ich mich fühlte, wie ich über London flog und alles nur aus Harry und dem Leben bestand. Oh mein Gott ich war so unendlich betrunken von diesem Gefühl, dass es mich grinsen ließ, aber innerlich wollte ich schreien - als wäre meine Erwachsenen Version irgendwo darin gefangen und hämmerte gegen die Wände, um endlich meinen Verstand wach zu rütteln, aber genau dieser war benebelt von der Trunkenheit. Ich wollte mich nie wieder anders fühlen, nie wieder Harrys Hand aus meiner lösen und nie wieder aufhören ihn anzusehen, denn zum ersten Mal seit ich denken konnte gab es kein Problem, welches sich in mir aufbaute, denn es hämmerte nur von außen, aber es wurde nicht herein gelassen - ich war zu hoch, zu unbesorgt, zu betrunken.
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Headlines about secret kisses
Fanfic"Manchmal muss man für seinen Traum etwas aufgeben, was man eben liebt. Manchmal ist es schwer zu entscheiden ob es das wirklich wert ist, aber jeder Kämpft um seine Träume." Louis William Tomlinson kämpft schon seit seiner Unizeit darum seinen Tra...