Normalerweise waren Montage immer die Tage, die ich am wenigsten in der Woche mochte. Mit dieser Einstellung war ich sicherlich nicht der einzige. Jeder hasste Montag. Wach wurde ich, weil irgendein Idiot auf der Straße meinte drei Minuten am Stück hupen zu müssen. Ich setzte mich auf und musste feststellen, dass es extremst kalt in meinem Schlafzimmer war. Ich verdrehte die Augen und ließ mich zurück in die Kissen fallen. Ich hoffte, dass bald der Frühling beginnen würde. Obwohl dies wahrscheinlich erst einmal nicht der Fall war, denn es war gerade mal der achtzehnte Februar. Ich war nun schon einundzwanzig Tage in diesem Parallelleben und manchmal fühlte es sich nicht wie solches an.
Manchmal fühlte es sich so unglaublich real an, als wäre ich wirklich hier gewesen, als wäre dies sowohl mein Verlauf der Geschichte als auch Harrys. Ich hoffte einfach, dass ich nicht all zu viel veränderte, aber dies spielte im Endeffekt sicherlich keine Rolle. Es war ja eigentlich egal was in Harrys Privatleben abging, denn am Ende wäre er sowieso Tod.
Dadurch, dass der nächste Vollidiot auf der Straße am Hupen war, stand ich einfach auf und beschloss erst einmal eine heiße Dusche zu genießen. Immerhin musste ich Harry noch in seiner Bäckerei besuchen. Er war letzten Abend total nervös gewesen als er mich nach Hause gebracht hatte. Er hat mich zugetextet und wieder das Stottern begonnen. Aus diesem Grund war ich ziemlich genervt gewesen, aber dies hab ich ihm natürlich nicht gezeigt. Äußerlich war ich der liebe, nette Louis, während ich innerlich drei Mal die Augen verdreht hatte.
Frisch geduscht stand ich also vor dem Spiegel und versuchte meine Haare zu richten. Draußen schien sogar ein wenig die Sonne, was meine Laune zumindest ein bisschen anhob. Ich wusste selber nicht so wirklich weswegen ich meistens schlechte Laune hatte, aber ich war noch nie der Mensch gewesen, der grinsend durchs Leben lief. Dies würde sich auch nicht ändern nur weil ich plötzlich wieder zwanzig war. Niall hatte Recht, ich war ein alter grimmiger Mensch.
Während der Taxifahrt zu Harrys Arbeitsplatz kam sogar die Sonne mal richtig heraus. Sie schien mir ins Gesicht und zufrieden schloss ich die Augen. Ich liebte die Sonne, auch wenn Regentage gemütlich waren. Wer mochte die Sonne schon nicht? Man konnte seine Zeit draußen verschwenden und einfach nur im weichen Grass liegen und das zwitschern der Vögel genießen. Dies habe ich in Schottland immer getan. Zuhause funktionierte dies prima, aber seit ich vor zwanzig Jahren oder auch nächstes Jahr, wie man es eben sehen wollte, weg gezogen war, war ich nie wieder im Sommer dort. Meistens machten Taylor und ich im Sommer Urlaub, zumindest bevor wir beide anfingen so richtig zu arbeiten. In den letzten Jahren hatten wir dies nicht mehr getan. Sie war zu beschäftigt damit den einen Job zu finden, der sie glücklich macht und ich war zu beschäftigt mit meinem alltäglichen Alltag, den ich nun schon seit einigen Jahren durchlebte.
Doch nun freute ich mich so richtig auf den Frühling, den dieses Mal würde ich nicht die ganzen Sonnenstunden in dem stickigen Großraumbüro verbringen. Ich hätte frei, ich würde Harry zwingen mit mir durch den Park zu spazieren. Doch dies musste ich wahrscheinlich überhaupt nicht. Er wirkte wie eine Person, die bei jedem Wind und Wetter draußen herum sprang.
Nachdem ich den Taxifahrer bezahlt hatte ging ich auch schon in die Bäckerei, in der ich vor etwas mehr als einer Woche auch schon war. Harry bediente gerade eine ältere Dame und er sah mich nicht direkt.
"Was kann ich für sie tun?", quatschte mich eine junge Frau an, desen Anwesenheit ich noch nicht einmal bemerkt hatte. Sie hatte kurzes schwarzes Haar mit blauen Strähnen darin. Auf ihrem Nahmensschild stand I.Jones. "Ich warte nur", antwortete ich, den eigentlich wollte ich mich von Harry bedienen lassen. Immerhin war er auch der Grund, weswegen ich hier war. Direkt nachdem ich dies ausgesprochen hatte und von Harrys Arbeitskollegin ein nicken bekommen hatte, schaute Harry auch schon zu mir.
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Headlines about secret kisses
Fanfiction"Manchmal muss man für seinen Traum etwas aufgeben, was man eben liebt. Manchmal ist es schwer zu entscheiden ob es das wirklich wert ist, aber jeder Kämpft um seine Träume." Louis William Tomlinson kämpft schon seit seiner Unizeit darum seinen Tra...