Die Meinung zum Thema Liebe

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Dienstag bedeutete Liam-Dienstag. Also war ich - wie scheinbar jeden Dienstag - auf dem Weg zu dem Café, in welchem eir immer Frühstückten. Ich hörte Währenddessen etwas Musik, da ich - warum auch immer - ziemlich gute Laune hatte. Und dies obwohl mein Hintern immer noch schmerzte. Harry hatte sich vermutlich dreißig Mal entschuldigt, obwohl er überhaupt nichts daran ändern konnte. Er war sogar drauf und dran ein Kissen zu kaufen, auf welchem ich während der Rüchfahrt sitzen konnte. Irgendwie war es bescheuert, aber er machte sich eben Gedanken um andere. Sowas war ja eigentlich nicht schlecht, auch wenn Harry sich manchmal vielleicht zu viele Gedanken machte.

"Guten Morgen!", sagte Liam, der übers ganze Gesicht strahlte. Als würde draußen die Sonne scheinen und die ersten Blumen hervor kommen. Ich schaute aus dem Fenster - es schneite. Die Frage war, müsste London nicht schon längst in dem ganzen Schnee ertrunken sein?

"Hey, scheinst ja heute von der Sonne persönlich begrüßt geworden zu sein. Sag ihr das nächste Mal, dass ich sie auch mal gerne zu Gesicht bekommen möchte!", begrüßte ich ihn und setzte mich Gegenüber von ihm. "So sieht man eben aus, wenn man sich verknallt hat", sagte Liam grinsend. "In wenn?", wollte ich überrascht von ihm wissen. Verknallt. Was war das überhaupt für ein Wort? Okay, Louis, du bist hier zwanzig und noch kein vereinsamter Typ anfang Vierzig. "So nen Mädchen, welches in der Bar öfter etwas trinken geht", erzählte er," sie ist so unglaublich süß, ich hab sie erst einmal zu der Karnevals Feier eingeladen - als mein Date."

"Karnevalsfeier?", fragte ich iritierrt. "Ja, also die machen sowas halt jedes Jahr. Du weißt schon, man verkleidet sich und so.. sowas ist lustig. Du solltest auch kommen!", antwortete Liam begeistert. Das sogenannte verknallt sein tat ihm scheinbar nicht so wirklich gut, denn er war total aufgekratz. "Ich weiß nicht, sowas ist doch total albern", erwiderte ich und seufzte.

Ich sah keinen Sinn darin mich zu verkleiden, sowas war total bescheuert und grässlich. Ich erinnerte mich noch an die schreckliche Halloweensparty, die Taylor damals an der Uni geschmissen hatte - schreckliche Erinnerung. Ich hatte mich als Alien verkleidet und sah aus wie der letzte Vollidiot. Die Bilder, die so von dem Abend hatte, die gehörten verbrannt.

"Nein, Louis. Sowas ist lustig!", meinte Liam und daraufhin wurden wie auch schon von der Bedienung unterbrochen. Ich seufzte nur, bestellte mir dasselbe wie jeden Dienstag und erwartete schon von Liam einen Vortrag, weswegen ich kommen sollte, aber er sagte etwas anderes, etwas was ich nicht erwartet hatte.

"Ich bin mir sicher, dass dein Freund Harry auch da sein wird", meinte Liam und schaute beiläufig aus dem Fenster. Er musste sich sogar sein grinsen verkneifen und genervt verdrehte ich die Augen. "Immerhin tritt er jeden Dienstag auf, aber dies weißt du ja bereits. Er ist bestimmt nicht so eine Spaßbremse wie du", behauptete mein bester Freund in dieser Zeit.

"Also es gibt in deiner Aussage einige Dinge, die ich klarstellen muss. Erstens, Harry ist ein Freund nicht mein Freund und zweitens, ich bin keine Spaßbremse, nur weil ich verkleiden affig finde", erklärte ich ihm und verschränkte meine Arme vor der Brust. Nun verdrehte Liam die Augen. "Du hörst dich an wie mein Vater", meinte er und unwohl rutschte ich auf meinem Stuhl herum," sei doch nicht so. Sowas könnte doch ganz witzig werden."

Erneut verdrehte ich die Augen und sah aus dem Fenster. "Dann lernst du auch mein Date kennen", versuchte Liam es weiter, der mit Sicherheit mit den Augenbrauen wackelte," Harry wird sich auch freuen."

"Liam, es ist mir recht, wenn du eine Beziehung anfängst, aber ich steh nicht auf sowas. Ich hab kein Intresse an dummen Pärchensachen und kitsch Gefühlen. Sowas bin ich nicht. Ich komme zu dem bescheuerten Karnevals Abend, aber hör auf Harry's und meiner Freundschaft mehr anzudichten als dort ist. Meine Persönliche Meinung zu Beziehungen ist einfach, dass sowas totaler Quatsch ist. Man braucht sowas nicht um glücklich zu werden, man kann auch ohne zufrieden sein", erwiderte ich etwas gereizt.

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