Der Vorschlag und die unvermeidliche Wahrheit

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Als ich das nächste Mal meine Augen öffnete, ging gerade die Sonne auf und schien mir warm in's Gesicht.
Ich hob meinen Kopf ein Stück an und sah mich im Krankenflügel um. An dem Fußende des Bettes, in welchem ich liege, sind unzählige Süßigkeiten und Geschenke. Ron und Mione sind weg, Harry liegt in dem Bett neben mir und schläft. Auch er hat unzählige Geschenke und Süßigkeiten erhalten.
Er sieht erschöpft aus, aber auch friedlich, was mir sofort ein Lächeln auf die Lippen zauberte.
Es geht ihm gut. Das ist alles was zählt.
Ich atmete einmal tief ein und wieder aus und ließ meinen Kopf zurück in das Kissen sinken.
Wie lange ich wohl geschlafen habe? Wann darf ich hier wieder weg? Wie lange muss ich noch in dem Bett liegen?
All diese Fragen sollten mir beantwortet werden, als Madam Pomfrey in den Raum kam.
„Ah, Miss Potter. Sie sind endlich wach, ich hab mir schon Sorgen gemacht." sie kam langsam auf mich zu und legte mir eine Hand auf die Stirn.
„Wie lange habe ich geschlafen?"
„An die 3 Tage. Zwischendurch haben Sie hohes Fieber gehabt und haben sich hin und her gewälzt. Das kam aber alles nur aufgrund der Erschöpfung, der Schmerzen, welche Sie an Überfluss hatten und der Anstrengenden Heilungsphase. Wie geht es Ihnen jetzt?"
Wow. Drei Tage? Das- hätte ich jetzt nicht erwartet.
„Ganz Gut, eigentlich. Manche stellen tun noch immer weh und ich fühle mich ein wenig schwach, aber sonst Gut." antwortete ich ihr Wahrheitsgemäß.
„Mmh. Das ist gut. Ich gebe Ihnen jetzt nochmal Schmerzmittel und damit Ihr Körper wieder zu etwas Kraft kommt, dürfen Sie dann gehen und sich etwas bewegen. Allerdings werden Sie Krücken von mir bekommen, da Ihr rechter Fuß ziemlich etwas abbekommen hat und er immer noch nicht wirklich belastungsfähig ist."
Ich nickte nur und setzte mich langsam auf, während sie mir einen Trank hinhält, welchen ich dann schließlich auch runterschluckte.
Dann schwang ich meine Beine aus dem Bett und wartete auf die mir zugewiesenen Krücken.
Während ich auf Madam Pomfrey wartete, die die Krücken holt, betrachtete ich meinen Körper, in einem nahe gelegenen Spiegel. Mein rechter Fuß trägt einen fetten Verband, auch andere Körperstellen sind eingewickelt worden, auf meiner linken, oberen Kopf Seite trage ich ein riesiges Pflaster, welches wohl wegen der Platzwunde dort ist, mein Gesicht ist noch immer mit Kratzern und offenen Stellen übersäht, welche gerötet sind, an Armen und Beinen habe ich Blaue Flecken und ich spürte einen weiteren Verband um meine Rippen. Allgemein sah ich schrecklich aus.
Als Madam Pomfrey dann mit den Krücken kam, richtete ich mich behutsam auf und stützte mich auf diese.
Madam Pomfrey nickte zufrieden und entließ mich.
Ich krückelte nochmal zu dem Bett meines Bruders, strich einmal durch seine Haare und verließ dann den Krankenflügel.
Der Sonne nach zu urteilen, ist es jetzt etwa 7 Uhr morgens und die Schüler sollten bald aufstehen, um zum Frühstück zu gehen.
Ich lief durch die verschiedenen, noch leeren Korridore und verließ mich dabei einzig und allein auf meine Krücken. Denn auch wenn mein Knochen, durch den Trank, geheilt sein müsste, kann ich, laut Madam Pomfrey, noch immer nicht mit ihm auftreten. Und ich will wirklich nichts riskieren.
Ich hatte ehrlich keine Ahnung wohin ich sollte.
Zurück in den Gemeinschaftsraum? In die Große Halle? Vielleicht zu den Schlangen?
Ach keine Ahnung.
Im Gemeinschaftsraum würde ich mich irgendwo hinsetzen und dann mit den anderen zum Frühstück gehen, obwohl ich keinen Hunger habe.
In der Großen Halle, läufts aufs gleiche hinaus.
Und bei den Schlangen?
Ich kenne zwar das Passwort und könnte dort jeder Zeig reinplatzen, aber dann würde ich auch wieder mit ihnen zum Frühstück gehen.
Also läuft alles aufs gleiche hinaus.
Aufs Frühstück in der großen Halle, wobei ich keinerlei Hunger und Appetit habe, was nach drei Tagen etwas komisch ist, aber ich wusste, würde ich jetzt etwas essen, würde ich brechen.
Kann ich mich nicht irgendwo verkriechen?
„Rose, es ist schön dich wieder wach zu sehen."
Ich zuckte heftig zusammen, als mich die Stimme unseres Schulleiters aus meinen Gedanken holte.
Ich drehte mich um und lächelte ihn an.
„Guten Morgen, Professor Dumbledore. Ich bin auch froh, wieder wach zu sein, Sir."
„Ich hab mir schon Sorgen um dich und deinen Bruder gemacht."
Ich nickte leicht und mir lagen hunderte von Fragen auf der Zunge, aber ich wusste nicht wie und wo ich anfangen soll.
„Ich sehe, dir schwirrt viel im Kopf umher. Komm, ich wollte sowieso noch mal mit dir sprechen."
Und schon lief er los und ich ihm hinterher.
Er lief sogar ein Stückchen langsamer, damit ich mit meinen Krücken hinterher komme und nicht hetzen muss.

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