Ich viel einige Meter in die dunkle Tiefe und die Luft raste nur so an mir vorbei.
Und nach einigen Sekunden landete ich auf irgendwas weichem.
Hoffentlich nicht auf einem der anderen.?
„Gehts allen gut?" fragte ich sofort und suchte mit meinen Augen die anderen.
„Ja, ein Glück das dieses Zeug hier wächst." sagte Ron und sah sich zufrieden um.
Ich sah mich jetzt auch richtig um und ich merkte förmlich wie mir sämtliche Farbe aus dem Gesicht wich.
„Glück würde ich das in keinerlei Weise nennen. Das Zeug ist eine verfluchte Teufelsschlinge!"
Neville hat mir von dieser Pflanze erzählt und das was er erzählt hat, ist ganz und garnicht gut.
Und schon begann es. Die Teufelsschlinge begann ihre Ranken um unsere Körper zu winden und es war ein eindeutiges Scheiß Gefühl.
Harry und Ron versuchten panisch die Ranken loszuwerden, aber die Teufelsschlinge wickelte ihre Ranken nur noch schneller um sie.
„Ihr müsst still halten und euch entspannen. Sie killt euch sonst nur noch schneller!"
„Danke Rose. Jetzt bin total entspannt!" fauchte Ron und ich verzog das Gesicht während ich merkte wie sich die Ranken langsam um meinen Hals wickelten und immer fester wurden.
„Vertraut mir." keuchte ich mit wenig Atem und entspannte dann meinen gesamten Körper.
Die Ranken wurden lockerer und ich sank langsam in der Pflanze nach unten. Ich viel einige Meter und kam verdammt unsanft auf, wobei mein rechter Fuß ein ekliges Knacken von sich gab und ich einen Schmerzensschrei unterdrücken musste.
„Verdammt!" fluchte ich und hockte immer noch, meinen Knöchel haltend, auf dem Boden.
Er ist gebrochen, aber das muss jetzt warten!
„Leute! Entspannt euch! Alles ist gut! Vertraut mir!" als erstes kam Mione nach unten und dann Harry.
„Rose alles gut?" fragte mich mein Bruder sofort, als er mich unter Schmerzen auf dem Boden zusammen gekauert sah.
„Naja, das ist jetzt egal! Ron erstickt gleich, wenn er nicht still hält!" meckerte ich und sah zu Mione.
„Wir müssen irgendwas tun." sagte auch sie angespannt.
„Und was?"
Irgendwas hatte Neville doch gesagt.
Klar!
„Teufelsschlinge, Teufelsschlinge. Sie tötet voll Wonne -" begann ich murmelnd und Mione beendete mit purer Erleuchtung in den Augen.
„-aber schmollt in der Sonne! Das ist es! Sie hassen Sonnenlicht! Aber wie-?"
Jetzt sah sie ratlos aus.
„Wozu bist du nochmal nh Hexe?" fragte ich mit zusammengebissenen Zähnen, da der Schmerz unerträglich war.
Sie zückte sofort ihren Zauberstab und hielt ihn in Richtung der Pflanze.
„Lumus Solem!"
Ich kniff meine Augen unter der Helligkeit zusammen und bekam dann im nächsten Moment einen noch viel größeren Schmerz meines rechten Fußes mit, welcher mich aufschreien ließ.
Ron war komplett auf meinen Fuß gefallen, welcher erneut eklig geknackt hatte.
„Ron alles gut?" fragte ich keuchend, da mich der Schmerz komplett vernebelte.
„Ja, mir gehts gut. Was ist mit dir?"
„In keinerlei Weise. Wärst du jetzt bitte so freundlich und würdest von meinem Fuß runter gehen, das tut höllisch weh."
Er rappelte sich sofort auf und hielt mir seine Hand entgegen, um mir auf zu helfen.
Ich holte allerdings meinen Zauberstab raus und zog, unter unglaublichen Schmerzen, mein rechtes Hosenbein hoch und entblößte meinen Fuß.
Alle drei zogen scharf die Luft ein, da der Fuß so aussah, wie er sich anfühlte.
Ich richtete meinen Zauberstab dorthin und sprach die Worte:
„Dolor Torpet"
Der Schmerz war sofort nicht mehr zu spüren, aber der Fuß sah genauso schrecklich aus wie vorher.
Ich ließ mich seufzend zurückfallen und wischte mir dabei den Schweiß von der Stirn.
„Was hast du gemacht?" fragte Harry verdutzt.
„Durch den Zauberspruch ist der Fuß für eine Stunde wie betäubt, sodass ich keine Schmerzen habe und normal laufen kann, aber ist immer noch heftig gebrochen und wenn der Spruch nachlässt ist der Schmerz doppelt so schlimm. Aber wir müssen jetzt weiter."
Und schon hatte ich mich aufgerappelt und ging in Richtung einer Tür.
„Hört ihr das auch?" fragte ich und legte ein Ohr an die Tür.
„Ja, das klingt wie -Flügelrauschen."
Ich drückte die Klinke vorsichtig nach unten, betrat als erste den Raum und die anderen folgten mir sofort.
In dem Raum waren hunderte, wenn nicht sogar tausende, von kleinen diamantenen Vögeln, welche wild und ruhig über unseren Köpfen flogen.
Neben diesen merkwürdigen Vögeln, gab es in dem Raum eine weitere alt aussehende, runtergekommene Tür.
„Ob sie uns angreifen, wenn wir zu der Tür gehen?" fragte Ron und ich zog einen Mundwinkel nach oben.
„Lasst es uns herausfinden."
Und schon lief ich los, die anderen direkt hinter mir, in Richtung der alten Tür, aber nichts geschah.
Harry zog an der Tür, aber diese ging nicht auf.
„Versuchs mal mit drücken." scherzte ich und bekam drei verständnislose und genervte Blicke.
Ich hob nur entschuldigend und abwehrend meine Hände in die Luft.
Doch Harry tat es trotzdem und drückte an der Tür, aber auch so ging sie nicht auf.
„Sie ist verschlossen."
„Lass mich mal. Alohomora."
Doch auch der Spruch von Mione brachte nichts, die Tür blieb zu.
„Was jetzt?"
„Aufbrechen?" erneut bekam ich solche Blicke.
Is ja gut, meine Kommentare sind manchmal unangebracht, schon gecheckt.
„Die Vögel sind mit Sicherheit nicht umsonst hier." merkte mein Bruder an und sah in Richtung Decke.
„Das- Das sind keine Vögel. Sondern Schlüssel! Einer passt mit Sicherheit in die Tür." bemerkte nun auch Ron.
„Aber welcher? Das sind hunderte!"
Ich sah nochmal auf die Tür und dann aufs Türschloss.
„Wir müssen nach einem großen, altmodischen Schlüssel, bestimmt Silber, aber schon etwas verrostet, suchen." erklärte ich ihnen und sah zurück in das Schlüsselwirrwarr.
„Dazu sind wahrscheinlich auch die Besen."
„Welche Besen- oh." okey die Besen hab ich nicht gesehen.
„Jeder schnappt sich einen und sucht den Schlüssel, den Rose beschrieben hat!"
Wir folgten Harrys Anweisungen, stiegen in die Luft auf und suchten nach dem Schlüssel.
Allerdings stellte sich das als schwerer als erwartet raus, da uns die Schlüssel sofort attackierten, sobald wir die Besen berührt hatten.
„Sieht ihn einer?!" fragte Ron rufend.
Ich blieb in der Luft stehen, ignorierte die Schlüssel die mir brennende Schnitte am ganzen Körper zufügten und suchte nach dem Schlüssel.
„Harry! Da vorne!" rief ich, da der Schlüssel nur einen Meter von meinem Zwilling entfernt war, zwar hinter ihm, sodass er ihn nicht entdecken konnte.
Er drehte sich in Blitzschnelle um und jagte dem Schlüssel nach. Und wie, vom jüngsten Sucher seit einem Jahrhundert, erwartet fing er ihn.
Wir stürzten uns direkt zurück nach unten zu der Tür und schlossen sie so schnell wie möglich auf, bevor uns diese Schlüssel noch weiter verletzen können und kamen direkt in den nächsten Raum.
Es war unglaublich dunkel und man erkannte seine Hand nur mit Schwierigkeiten vor den eigenen Augen.
„Wo sind wir hier?" fragte Mione und schon im nächsten Moment gingen mehrere Fackeln an und erhellten sofort den gesamten Raum.
„Ist das ein-?" begann ich verblüfft und sah mich um.
„Schachfeld? Ja das ist es." beendete Ron meine Vermutung und betrat das Feld.
„Da ist die Tür!" sagte Harry und lief los.
„Ich denke nicht-" begann ich erneut, kam aber nicht dazu meinen Zweifel auszusprechen, da sich schon die Schachfiguren Harry in den Weg stellten, indem sie ihre Schwerte nach oben hielten.
„Und was jetzt?"
„Ich denke- Ich denke wir müssen uns hier durchspielen."
„Okey, da bin ich raus. Ich bin 'ne absolute Niete was Zauberschach oder allgemein Schach angeht. Ihr, besonders Du Ron, seid die Meister darin." sagte ich und hob meine Hände in die Luft.
Ron musste, wegen meiner Anmerkung, grinsen und nickte stolz.
„Okey. Lasst mich nachdenken. Ich denke wir müssen die Plätze von vier der Schwarzen übernehmen." er machte eine kurze Pause und drehte sich zu den Schwarzen Schachfiguren.
„Gut. Harry, du nimmst den Platz dieses Läufers ein, Hermione, du gehst rüber auf den Platz des Turms, Rose du gehst auf die Position der Dame und ich-" er legte eine kurze dramatische Pause ein.
„Ich werde ein Springer."
Und wie als hätten die Schachfiguren jedes Wort verstanden, bewegten sie sich vom Feld und gaben ihre Plätze frei, auf welche wir uns dann auch stellten.
„Lasset die Spiele beginnen." murmelte ich und machte mich bereit jede Anweisung von Ron zu befolgen.
Weiß begann und ab da horchten die schwarzen Schachfiguren, also auch wir, darauf was Ron uns sagte und immer wieder bekam ich die Trümmer ab, wenn eine Schachfigur zerstört wurde.
Ron sorgte auch immer und immer wieder dafür, dass keiner von uns vieren geschlagen wird, bis-
„Wir haben es gleich geschafft. Lasst mich kurz überlegen.."
Einige Sekunden herrschte Stille, in der sich nur die weiße Dame bewegte und Ron ansah.
„Aber natürlich. Das ist die einzige Möglichkeit. Ich muss geschlagen werden."
„NEIN!!!" schrieen Harry, Mione und ich wie aus einem Mund.
„Es muss eine andere Möglichkeit geben." sagte Mione und sah ihn geschockt an.
„Nein. Ich lasse mich von der Dame schlagen, dann kann Harry den König matt setzen. Es geht nur so. Nur so können wir gewinnen und Snape aufhalten, den Stein zu bekommen. Klar?"
Er hat recht. Leider.
Wir alle nickte betrübt und ich sah ängstlich und besorgt zu Ron, welcher sagte:
„Springer auf h3."
Und schon bewegte er sich in diese Richtung und mein gesamter Körper spannte sich an, während ich nur zusehen konnte.
Die Dame holte aus und traf Ron, welcher sofort in sich zusammenfiel und bewusstlos vom Platz geschleppt wurde.
Ich hatte nicht mitbekommen wie ich einen kurzen erschrockenen Schrei von mir gegeben hatte und beinahe das Feld verlassen hätte, auf welchem ich gerade stand, bis mich mein Bruder anfuhr.
„Bleib da wo du bist! Du vergisst das wir noch spielen!"
Mein Blick lag weiterhin besorgt auf Ron, welcher regungslos auf dem Boden lag.
Dann ging das Ende wie automatisch.
Harry setzte den weißen König Schachmatt und dieser ließ sein Schwert fallen.
Sofort rannte ich zu Ron und rüttelte an ihm.
Keine Antwort.
„Wird er wieder?" fragte Mione ebenso besorgt wie ich, woraufhin ich leicht nickte.
„Da bin ich mir sicher."
„Ihr müsst weiter! Ich bleibe hier bei Ron. Es kommt jetzt auf euch an." Mione sah Harry und mich ernst an und ich sah kurz zu meinem Bruder.
Wir nickten langsam.
„Ihr werdet das hinbekommen. Ihr beide seid große Zauberer. Wirklich."
„Nicht so gut wie du." Harry sah zu Mione, welche lächelte.
„Ich? Bücher und Fleiß. Es gibt bedeutendere Dinge. Freundschaft und Tapferkeit. Und seid bitte vorsichtig."
Erneut nickten wir und Harry stand langsam auf.
Ich schloss Mione nochmal in die Armen, strich Ron über den Arm und folgte dann meinem Bruder.
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Potter Twins
FanfictionRosalia Lily Potter. Ein Mädchen, das in Unwissenheit ihrer magischen Fähigkeiten, ihrer Familie, ihrer Vergangenheit und Berühmtheit Aufwuchs. Mit einer schrecklichen Kindheit, die man in keinerlei Weise als Kindheit bezeichnen kann. Ein Mädchen, d...