Wir saßen alle zur Mittagszeit in der großen Halle, machten unsere Hausaufgaben oder gönnten uns eine Pause, in meinem Fall das erste.
Ich machte meine Hausaufgaben in Zaubertränke und aß nebenbei ein paar der Trauben, welche in der Mitte des Tisches standen.
Seamus versuchte vergeblich aus seinem Glas Wasser Rum zu zaubern, aber wie schon gesagt, vergeblich.
Hoffentlich explodiert es nicht wieder, ich hab gestern schon die Hälfte abbekommen.
„Zaubermolch und Kolibrigesumm, dieses Wasser sei fortan Rum!"
Er wiederholte und wiederholte die Worte immer wieder.
„Was versucht Seamus aus seinem Glas Wasser zu machen?" fragte mein überaus intelligenter Bruder.
„Ein Glas Rum." sagte Ron.
„Gestern hat er schon einen Tee hinbekommen, bevor-" ich kam nicht dazu meinen Satz zu beenden, denn es passierte genau das gleiche, wie gestern.
Das Glas explodierte und mal wieder, bekam ich die Hälfte ab.
„-das passierte"
Unser Tisch begann zu lachen und die anderen ebenfalls.
Toll, schon wieder.
Angi reichte mir lachend eine nasse Servierte, mit welcher ich den Rus aus meinem Gesicht wischte.
„Danke."
Gott, hoffentlich bekomm ich das alles ab, bevor nachher die erste Flugstunde ist.
Ich, genauso wie alle anderen auch, hörte die Rufe der Eulen.
„Ah, die Post ist da!"
Mehrere Eulen flogen durch die Fenster in die große Halle und ließen die Post, für die zugehörigen Schüler fallen.
Meine Eule flog auch hinein, aber nicht um mir Post zu bringen, sondern um mir einen einfachen Besuch abzustatten.
„Na Lani." sie landete auf meinen Hausaufgaben und kuschelte sich an mich.
Harry nahm sich den Tagespropheten von Ron und blätterte durch die Seiten, ich sah ihm dabei über die Schulter.
Neville bekam ein kleines Würfelförmiges Paket und packte es aus.
Was- ist das?
Er hielt eine Kugel in der Hand, welche mich ein wenig an einen Tennisball erinnerte.
Ich hab keine Ahnung wie..
„Hey Leute! Neville hat ein Erinnermich bekommen!" sagte Dean und beantwortete somit meine Frage.
Ahhhh ein Erinnermich. Was ist das jetzt nochmal ganz genau?
„Davon hab ich schonmal gehört! Wenn sich der Rauch rot färbt, bedeutet das man hat etwas vergessen!" erklärte Mione.
Okey, sowas könnte ich auch manchmal gebrauchen.
Der Rauch färbte sich wirklich Rot und ich betrachtete Neville von oben bis unten, soweit es natürlich ging.
„Ich kann mir nur nie merken, was ich vergessen hab, wisst ihr?"
Ich kniff meine Augen zusammen.
Hah! Er hat seinen Zauberumhang vergessen! Got it!
Ich wollte es ihm gerade sagen, aber Harry unterbrach mich.
„Hey Ron. Es gab ein Einbruch, bei Gringotts."
Ich sah wieder mit auf die Zeitung.
„Hier steht's: Allgemein wir vermutet, dass es sich um die Tat schwarzer Magier oder Hexen handelt. Die Kobolde bei Gringotts bekräftigten jedoch, dass nichts gestohlen wurde. Das betroffene Verlies Nummer 713 war wenige Stunden, vor dem Einbruch, geleert wurden."
Er machte eine kurze Pause.
„Komisch. In dem Verlies war ich mit Hagrid."
„Was war in dem Verlies, Harry?" fragte Ron.
„Das weiß ich nicht. Hagrid sagte es sei Geheimsache von Hogwarts."
Ich verzog verwirrt mein Gesicht.
„Was sollte so wichtig sein, dass man bei Gringotts einbricht. Und was hat Hogwarts damit zu tun?"
„Ich hab keine Ahnung."Am Nachmittag gingen wir alle schnell nach draußen, aufs Schulgelände, da unsere erste Flugstunde Anstand.
Auf der Wiese lagen aufgereiht einige Besen und jeder von uns stellte sich vor einen.
Ich stand zwischen Mione und Harry und redeten mit Mione.„Guten Tag, Kinder!" erklang dann endlich Madam Hooch's Stimme und sie ging durch unsere zwei Reihen hindurch.
„Guten Tag, Madam Hooch!" sagten wir alle Synchron und ich sah zu der Hexe, welche mich stark an einen Falken erinnerte.
„Willkommen zu eurer ersten Flugstunde!"
Sie blieb am linken Ende von uns stehen und sah motiviert zu uns.
„Worauf wartet ihr denn noch? Tretet vor und bleibt links von eurem Besen stehen."
Ich stellte mich links neben meinen Besen und sah wieder zu Hooch.
„Hop, Hop. Streckt eure rechte Hand über euren Besen aus und sagt: Auf!"
Ich hob meine rechte Hand und hielt sie über den Besen.
„Auf!" der Besen flog sofort nach oben in meine Hand und ich begann breit zu grinsen und sah zu Harry hinüber, welcher seinen Besen auch schon, nach dem ersten Versuch, in der Hand hielt.
Mione sah uns ein wenig eifersüchtig an, da es bei ihr nicht klappte.
Draco schaffte es auch beim ersten Mal, genauso wie Liam, woraufhin sie sich ein High-Five gaben.
Ich sah nun nach drüben zu Ron und beobachtete das lustige Szenario.
„Auf! Aauf! Au-" der Besen ging nur mit der Spitze nach oben und knallte somit Ron direkt ins Gesicht.
Harry und ich begannen zu lachen.
„Ach haltet die Klappe!" Ron lachte zum Glück aber selber.
Nach weiteren Versuchen und Minuten, hatten es dann irgendwie alle geschafft und Madam Hooch lief wieder durch unsere Reihen.
„So. ich möchte, dass ihr jetzt euren Besen nehmt und euch draufsetzt. Haltet euch gut fest, nicht das ihr nach unten abrutscht!"
Ich stieg auf den Besen und fühlte mich ein kleeeines Bisschen albern.
„Wenn ich pfeife, stoßt ihr euch so kraftvoll wie möglich ab. Haltet eure Besen gerade, schwebt einen Moment, lehnt euch dann leicht nach vorne und landet wieder. Verstanden? Auf meinen Pfiff. 3,2,1"
Ich wollte tuen was sie gesagt hatte, aber Neville hatte Probleme mit dem fliegen.
Er stieg immer höher und höher und sah nur angsterfüllt auf den Boden.
„Mr. Longbottom!" rief Madam Hooch, als Neville noch weiter nach oben stieg.
„Runter, Runter." Neville versuchte verzweifelt zu Boden zu kommen, aber der Besen stieg nur höher in höher.
„Neville!" rief ich erschrocken, als sein Besen auf einmal in einem unglaublich schnellen Tempo in den Himmel schoss und von einer Seite zur anderen schwang.
Er hatte keinerlei Kontrolle mehr über den Besen.
„Mr. Longbottom! Kommen sie auf der Stelle wieder runter!" rief Hooch vergebens.
Neville aber, wurde nur von einer Seite zur anderen geschleudert und drohte langsam sein Gleichgewicht zu verlieren, was schließlich auch geschah und er fiel gute 8 Meter aus der Luft.
Ich war die erste die zu ihm rannte und ihn vorsichtig auf den Rücken drehte, da er mit dem Gesicht nach unten auf dem Boden lag.
Sein Gesicht war vor Schmerz verzogen und einzelne Tränen liefen aus seinen Augen.
Ich half ihm, sich langsam und vorsichtig aufzusetzen, was wir auch schafften, bis dann Madam Hooch bei uns stand und Neville untersuchte.
„Oh,oh.. ein gebrochenes Handgelenk.".
„Potter, hilf mir mal." ich überlegte nicht lange, ob sie mich oder meinen Bruder meinte, sondern half einfach dabei Neville auf die Beine zu stellen.
Ich stützte ihn und folgte Madam Hooch.
„Der Rest von euch lässt die Füße fest auf dem Boden, während ich und Miss Potter Mr. Longbottom in den Krankenflügel bringen. Ist das klar? Wenn ich einen einzigen Besen fliegen sehe, wird der darauf sitzende Schüler von Hogwarts ausgeschlossen, noch bevor er Quidditch sagen kann."
Ich ging Madam Hooch, zusammen mit Neville, hinterher und versuchte ihn zu beruhigen.
„Hey, alles gut, Neville. Madam Pomfrey bekommt das in null Komma nichts wieder hin. Okey?"
Er nickte.Wir kamen am Krankenflügel an und Madam Pomfrey kam uns sofort entgegen.
„Was ist passiert?" fragte sie und sah zu Neville.
„Er ist vom Besen gefallen und hat sich das Handgelenk gebrochen." erzählte Madam Hooch die Kurzfassung, während ich Neville auf eines der Betten setzte und mich daneben, um ihm weiterhin beruhigend über den Rücken zu streicheln.
Er ist eindeutig, unglaublich sensibel.
„Ach, das bekomm ich in Sekunden hin, sie müssen nur über Nacht hier bleiben, zur Beobachtung."
Madam Pomfrey holte eine Flasche, goss etwas der Flüssigkeit in ein Becher und reichte es Neville, welcher kurz zu mir sah.
Ich nickte und er fasste, mit seiner gesunden Hand, nach dem Becher und drank den gesamten Inhalt.
Verzog dann allerdings vor Ekel das Gesicht.
„Sehr gut. Ich mache ihnen noch einen Verband und das war's dann schon."
Pomfrey wickelte einen Verband um Nevilles Handgelenk und lächelte dann.
„Das wars!"
Neville bedankte sich.
Ich stand auf und wollte den Krankenflügel verlassen.
„Miss Potter!" Hörte ich Madam Hooch von hinter mir rufen und drehte mich um.
„Danke für ihre Hilfe. 10 Punkte für Gryffindor."
Sie lächelte mich an, genauso wie Madam Pomfrey und ich nickte dankbar.Ich kam wieder nach draußen auf das Gelände und fand alle vor, auf dem Boden, nur mein Bruder fehlte.
Die anderen schienen mich jetzt auch bemerkt zu haben und kamen zu mir.
„Wie geht es Neville?" fragte Ron.
„Gut. Er muss über Nacht im Krankenflügel, zur Beobachtung, bleiben. Sagt mal, wo ist mein Bruder?"
„Ähm..."
„Was hat er angestellt?"
Sie erzählten mir die gesamte Geschichte und Draco kassierte einen giftigen Blick meinerseits.
Ich wollte nach Harry suchen gehen, aber genau in diesem Moment kam Madam Hooch wieder und setzte ihren Unterricht fort.Erst als es Abendessen gab, sah ich meinen Bruder wieder.
„Harry! Ich hatte schon Angst sie haben dich rausgeschmissen und du wärst schon weg."
Ich ließ mich gegenüber von ihm, auf meinen Platz fallen.
„Nein. McGonagall hat nicht einmal geschimpft, aber ich muss euch was erzählen!"
Ron und ich wurden hellhörig.
„Ich bin ab heute Sucher des Gryffindor- Quidditch Teams."
Ron klappte sie Kinnlade nach unten und ich grinste meinen Bruder breit an.
„Das ist unglaublich cool! Herzlichen Glückwunsch!"
„Danke!"
„Woah! Sucher? Aber Erstklässler werden nie- du musst der jüngste Hausspieler seit mindestens-"
„-einem Jahrhundert sein." beendete Harry Rons Satz grinsend.
„Wood hat es mir erzählt."
„Ich fang an nächste Woche zu trainieren."
George und Fred setzten sich zu uns.
„Gut gemacht Harry!" sagte George.
„Wood hat es uns erzählt. Wir sind auch in der Mannschaft- als Treiber."
„Als Treiber ist es unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass du nicht so übel aufgemischt wirst."
„Versprechen können wir aber nichts. Voll heftiges Spiel, Quidditch."
„Brutal!"
„Aber gestorben ist lange keiner mehr. Ab und zu verschwindet mal einer."
„Aber nach 1, 2 Monaten taucht er wieder auf."
„Ich sag's euch, diese Jahr gewinnen wir ganz sicher den Quidditch- Pokal!"
Ich hörte ab dann irgendwann nicht mehr zu und konzentrierte mich einfach darauf zu essen.
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Potter Twins
FanfictieRosalia Lily Potter. Ein Mädchen, das in Unwissenheit ihrer magischen Fähigkeiten, ihrer Familie, ihrer Vergangenheit und Berühmtheit Aufwuchs. Mit einer schrecklichen Kindheit, die man in keinerlei Weise als Kindheit bezeichnen kann. Ein Mädchen, d...