Kapitel 24

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Ich spüre eine federleichte Bewegung an meinem Hals und bin direkt wach. Auch wenn ich die Augen nicht aufschlage. Im Gegensatz zu Tom, kann ich sowas ziemlich gut vortäuschen. Er küsst langsam meinen Hals runter und ich muss mich zwingen, nicht schneller zu atmen. Aber als ich seine Zunge ganz sanft auf meiner Haut spüre, ist es vorbei mit meiner Selbstbeherrschung. Ich atme hart aus und ziehe seinen Kopf zu mir. "Wer macht jetzt wen verrückt?", flüstere ich? Er grinst mich frech an. "Kommt drauf an, jetzt gerade ich wohl eher dich". Das werden wir noch sehen. Ich springe aus dem Bett, bevor er mich festhalten kann und gehe ins Bad. Ich höre ihn aufseufzen. Ha. Spieß gleich mal umgedreht. Aber ich muss dringend Zähne putzen. Und mein Gesicht waschen. Das will ich niemanden antuen. Danach geh ich wieder ins Bett. Warte mal. Heute haben wir sogar einen freien Tag!! Die Kulissen für die neue Szene müssen erst aufgebaut werden, auch wenn der Großteil Green screen ist. Das heißt wir konnten so lange im Bett bleiben wie wir wollen. Ich öffne noch schnell ein Fenster, damit frische Luft reinkommt. Es ist echt stickig hier. Ich putze mir ordentlich die Zähne und hau noch ne Mundspülung hinterher. Dann wasche ich mir mein Gesicht mit kaltem Wasser. Als ich zurück komme, ist Tom gerade dabei aufzustehen. "Und was wird das jetzt?", frage ich ihn und hebe eine Augenbraue. "Das gleiche wie du", antwortet er grinsend. Ich seufze und lasse mich zurück ins Bett fallen. Als ich einen Blick auf die Uhr werfe fällt mir die Kinnlade runter. "Es ist schon Mittag?? Wie lange hab ich bitte geschlafen?" "Lang genug", ertönt Tom's Stimme aus dem Bad. Okay schön zu wissen, dass der Tag schon wieder halb vorbei ist. Als er zurück kommt, sieht er auch nicht mehr so verschlafen aus. Hatte er etwa auch..."Womit hast du gerade Zähne geputzt?", frage ich und ahne die Antwort schon. "Natürlich mit deiner ", antwortet er mit einem Unschuldsblick. "Nicht dein Ernst", ich starre ihn ungläubig an. Er lacht. "Nein, ich hab eine der Einwegzahnbürsten genommen, die im Schrank standen." Jetzt muss ich lachen. "Dann ist ja gut, ich hoffe nur, du hast eine eingepackte genommen, die andere war nämlich benutzt." Er lässt sich theatralisch aufs Bett sinken. "Werde ich sterben, wenn nicht?" Ich überlege kurz. "Also je nachdem, welche du genommen hast, hast du entweder die von Harry oder die von der lieben Toilette erwischt. Jetzt steht ihm echte Angst ins Gesicht geschrieben. Ich kann meine ernste Miene nicht länger halten und pruste los. "Du hättest mal dein Gesicht sehen sollen, einfach legendär diese Panik." Ich muss so hart lachen, dass mein Bauch weh tut. Verzweifelt versuche ich Luft zu holen. "Die waren beide unbenutzt oder?", fragt er einw enig hoffnungslos. Ich nicke, ohne mit dem Lachen aufzuhören. Plötzlich zieht er mich zu sich und fängt auch noch an mich zu kitzeln. Jetzt wars das endgültig mit Luft in meiner Lunge. Die hat sich gerade verabschiedet und macht jetzt ne Weltreise. Ich ringe nach Luft und versuche mich zu beruhigen. "Du siehst aus wie ein Fisch, der nach Luft schnappt", erklärt er mir mit einem fetten Grinsen im Gesicht. "Dieser Fisch hat dich grad ganz schön verarscht", antworte ich immer noch nach Luft japsend. Ich setzte mich auf und atme tief ein. Die Weltreise musste warten. Ich stelle mir gerade vor, wie so Millionen kleine Soldaten zurück von ihrer Weltreise in meine Lunge marschieren und muss kichern. "Was ist denn so lustig", ertönt seine Stimme hinter mir. "Vergiss es, meine Fantasie geht grade mit mir durch...und nein hat nichts mit dir zu tun." Er zieht einen Schmollmund. "Was hälst du davon, wenn wir heute an einen See fahren und Baden gehen?", fragt er plötzlich. "Es soll heute extrem warm werden." Ich nicke. "Klingt gut und vorher können wir noch beim Supermarkt halten und was zu Essen mitnehmen. Stellt sich die Frage...nehmen wir die anderen mit?" Er beugt sich vor und flüstert, "Eigentlich würde ich die Zeit gerne mit dir alleine verbringen, aber Haz und Harry werden uns das nie verzeihen, wenn wir ohne sie baden gehe, du kennst sie doch." Oh ja da hatte er Recht. "Kein Problem, ich glaube auch, dass das wesentlich lustiger mit den anderen wird. Dann hop auf geht's." Ich klettere aus meinem Bett und gehe zu meinem Schrank. "Ach ähm kannst du mir vorher noch helfen, einen Bikini auszusuchen? Ich kann mich nie entscheiden." Ich lächle ihn unschuldig an und sehe wie sich seine Augen weiten und er tief einatmet. "Klar, kein Problem", antwortet er mit etwas heiserer Stimme. Ich schnappe mir meine 3 Bikinis und gehe ins Bad um mich umzuziehen. Ich hatte einmal einen weinroten, einen dunkelblauen und einen weißen zur Auswahl. Wobei der weiße am besten passt, wenn man schon braun ist und bisher gleiche ich eher so nem Käse. Der weinrote ist mein persönlicher Favorit. Er ist vorne beim Oberteil etwas breiter vom Stoff her und ist so löchrig vom Stoff her, so dieses geflochtene. Die Hose ist dafür relativ klein. Aber sie macht einen schönen Po. Ich ziehe ihn mir an und betrachte mich kurz im Spiegel. Okay Elena. Tief durchatmen. Das muss dir jetzt nicht peinlich sein, immerhin hatte er mich schon mehr als einmal im Bikini gesehen. Ich öffne die Tür und gehe um die Ecke. "Also ähm einmal haben wir den", fange ich and und drehe mich einmal. Sein Blick fährt meinen Körper rauf und runter. "Okay, steht dir gut und die anderen?". Seine Stimme ist in den letzten 3 Minuten wo ich im Bad war ungefähr um 3 Nuancen gesunken und rau geworden. Heilige Scheiße. Bei so einer Stimme hat man ja gleich ganz andere Vorstellungen, als an den See mit seinen Freunden zu fahren. Ich flüchte gefühlt zurück ins Bad und wende mich dem dunkelblauen zu. Er passt gut zu meinen Augen. Vorne war er wie 2 Dreiecke geschnitten, die mit einem Band zusammengehalten werden, die man hinten zusammen knoten kann.

Minus Punkt...

Man kann den Knoten mit einem Zug öffnen...

Ja richtig.

Hatten gewisse Jungs schon öfter gemacht.

Zum glück hab ichs immer geschafft, dass er mir vorne nicht runter rutscht.

Die Hose ist ein wenig länger, fast wie eine Bade Short. Ich ziehe mich schnell um und gehe zurück zu Tom. Als er das Oberteil sieht, muss er grinsen. "Sicher, dass du das anziehen willst?", fragt er lachend. Ich schaue ihn böse an. "Unglaublich, jetzt kann ich nicht mal mehr meine Bikinis anziehen, ohne Angst haben zu müssen, dass ihr ihn mir aufmacht um mich zu ärgern oder was?" Er lacht und kommt auf mich zu. Er legt seine Hände auf meine Hüfte und zieht mich näher zu sich. Seine Hände sind leicht rau auf meiner weichen Haut und ich bekomme augenblicklich eine Gänsehaut. "Keine Sorge, ich pass schon auf, dass es keiner der anderen beiden macht, dass darf wenn dann nur ich." Ich muss dringen was anderes anziehen, denn... nun ja.. sagen wir so. Ich glaube der See ist eher zu mir gekommen. Er beugt sich vor und küsst mich. Seine Hände gleiten langsam weiter nach unten und ich presse von selbst die Beine zusammen. Irgendwie ist es mir peinlich, wie bereit ich für ihn war. "Wollten wir nicht zum See?", frage ich ihn keuchend. "Hmm schon", brummt er und küsst meinen Hals. "Aber hiergegen hab ich auch nichts. Ach du Scheiße. Okay ich hatte jetzt die Wahl zwischen -sehr wahrscheinlich jetzt mit ihm im Bett landen- oder -zum See fahren mit meinen Freunden und evtl danach mit ihm im Bett landen-. Also eigentlich läuft es aufs gleiche hinaus. Nur dass wir davor noch was erleben würden. Das andere kann man auch immer noch am Abend machen. "Wie Schade, dass ich Harry, Haz, Z und Jacob schon geschrieben haben und wir uns in 20 Minuten am Auto treffen", flüstere ich in sein Ohr und grinse ihn frech an. Er stöhnt. "Du machst mich verrückt El. Aber okay, dann machen wir uns einen schönen Nachmittag am See und heute Abend sehen wir weiter" Mein Atem stockt und ich flüchte zurück ins Bad. Ich habe mich gerade dafür entschieden den roten Bikini anzuziehen. "Ich gehe kurz zu meinem Trailer und hole meine Sache, wir treffen uns dann in 20 Minuten beim Auto", ertönt Tom's Stimme von draußen und kurz darauf höre ich, wie sich die Tür hinter ihm schließt. Ich ziehe mich wieder um und gehe zu meinem Kleiderschrank. Ich nehme mein einziges Sommerkleid von der Stange und ziehe es mir über den Kopf. Wenn ich ehrlich bin, kann ich Kleider nicht ausstehen. Ich bin eher der Hosen Typ, bevorzugt Jogginghosen. Aber zum umziehen, nach dem Wasser ohne Umkleidekabine, waren Kleider Gold wert. Ich packe Sonnenmilch, 2 Handtücher, mein Handy, eine Wasserflasche und meine Sonnenbrille in meine Tasche, schnappe mir meine Schlüssel, schlüpfe in meine Turnschuhe (Ja ich trage wirklich immer Turnschuhe, auch wenn wir zum Baden fahren) und mache mich auf den Weg zum Auto.

Okay das Kapitel ist jetzt ziemlich lang im Gegensatz zu den anderen, fast doppelt so lange haha, hoffe es gefällt euch ^^

Unstoppable (Tom Holland)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt