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S T E P H A N I E

Nun saßen wir alle hier. Vor Acacias Zimmer. Wartend bis ein Arzt endlich Besuchserlaubnis gab. Aber es war mir eigentlich egal. Sie würde sterben und ich möchte jetzte einen gemütlichen Mädelsabend veranstalten. Mit Su, Acacia und mir. Einfach im Bett kuscheln über unsere Probleme reden und Eis löffeln. Aber nein meine beste Freundin muss ja sterben. Ich schluchzte laut auf und spürte Kians durchdringlichen Blick auf  mir. Doch ich hatte keine Kraft die Tränen zurückzuhalten, deshalb beschloss ich einfach es nicht einmal zu versuchen. Kian legte seinen Arm um mich und ich kuschelte mich wie ein Kätzchen in sein T-Shirt. Meine Tränen durchnässten sein T-Shirt, aber keiner von uns beiden unternahm etwas dagegen. Kian fuhr mit seiner Hand durch meine Haare um mich zu beruhigen. Netter Versuchm, Lawley. Aber meine beste Freundin stirbt. Nichts kann mich beruhigen!

Plötzlich stand Sam wie von der Tarantel gestochen auf und lief hinaus. Die Anderen schrien ihm alle nach, aber ich nicht. Schließlich verliert er seine erste große Liebe. Da würde ich auch nicht mit allen deprimierten Freunden von ihr warten wollen, sondern etwas dagegen tun. Auch wenn ich weiß, dass es nichts bringen würde.

 Ich schnappte mir mein Handy und tippte in die Tastatur ein: „Ich weiß das alles scheiße ist, aber bau keine Scheiße und pass auf dich auf!“ Ich hoffte inständig, dass Sam sich daran hält.

Plötzlich kamen Laura und Nash um die Ecke. Überrascht, da ich die Beiden gar nicht weggehen sehen habe, starrte ich auf ihre Hände. Sind sie wieder zusammen?! Doch meine Glücksgefühle verschwanden sofort wieder und wurden gegen Depressive eingetauscht.

„Was ist los?“, fragte Laura und starrte auf Sams leeren Platz. „Sam ist abgehauen“, antwortete ich schroff und vergrub mein Gesicht in Kians T- Shirt. Er versuchte mich zu beruhigen in dem er mir langsam über den Rücken. Obwohl er genau weiß, dass es nichts bringt. Innerlich dankte ich ihm trotzdem.

A C A C I A

„Schätzchen? Packst du deine Sachen zusammen?”, fragte meine Mutter übertrieben lieb und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen.

„Nein!“, antwortete ich bestimmt und wartete bis meine Mutter etwas erwiderte, aber sie drehte sich nur geschockt zu mir um. In ihren Augen lag Schreck und sofort bereute ich es wieder. So schlimm hatte ich sie seit der Scheidung mit Dad nicht mehr erlebt. Um die Situation ein bisschen zu entschärfen stand ich auf und torkelte zu ihr, um sie in eine feste, herzige Umarmung zu nehmen. „Ich will doch nur das Beste für dich, Schätzchen“, flüsterte mir meine Mutter in mein Ohr. Ihre Stimme zitterte gewaltig und Tränen durchweichten mein T- Shirt.
„Wieso? Was ist los, Mum?“, fragte ich und drückte meine Mutter sanft von mir weg. „Du wirst sterben. Es ist bald soweit und ich habe mich dafür entschieden, dass du Zuhause von uns gehen sollst. Ist das okay für dich?“ Meine Mutter starrte mich ängstlich und mit weit aufgerissenen Augen.

Ich nickte und erwiderte: „Ja, Mum, das ist das Beste für mich. Du hast nie etwas anderes für mich gemacht. Du bist die beste Mutter, die man sich wünschen kann. Nicht viele Kinder können das von sich behaupten aber ich schon. Ich hatte eine super Kindheit. Sie war zwar nicht perfekt , aber nur knapp daneben gegangen, Mum. Ich möchte dir  für alles danken. Ich liebe dich!“

Nach diesem Gespräch packte ich meine Sachen und ging aus dem Zimmer. Da ich eine Kämpferin war, wie mich der Arzt genannt hat, konnte ich alleine gehen, aber nicht lange. Ich öffnete die Türe und vor meinem Zimmer saßen meine Freunde. Alle hatten rote, verheulte Augen und das Make- Up sah schrecklich aus. Ohne es zu wollen fing ich an zu lachen. Alle starrten mich an. Ich versuchte mich wieder unter Kontrolle zu bringen, aber leider funktioniert, das nicht. „Su? Nicht böse sein, aber du siehst aus wie eine Moorleiche mit deiner Wimperntusche“, lachte ich und alle anderen, sogar meine Mutter, stieg mit ein. Diese Atmosphäre gab mir so viel Kraft und Liebe, wie ich schon lange nicht mehr gefühlt habe. Plötzlich fiel mein Blick auf einen leeren Platz und sofort verstummte mein Lachen.

„Wo ist Sam?“, fragte ich und war schon wieder den Tränen nahe. Schließlich sollte doch der Freund einen aus dem Krankenhaus abholen oder wenigstens dabei sein oder? Wir hatten erst gerade erfahren, dass mir nicht mehr viel Zeit bleibt und trotzdem ist er weg?

Stephanies und mein Blick treffen. Sie legte den Kopf schief und antwortete: „Dem ist alles zu viel geworden. Aber er wird sich schon wieder einkriegen. Er liebt dich, Caca. Mach dir keine Sorgen“

Nachdem ich alle umarmt hatte fuhren wir nach Hause. Aber meine Mutter hatte für heute ein striktes Besuchsverbot ausgeschrieben, da ich meine Ruhe brauchte. Doch für eine Person gilt das nicht.

Als ich unsere Haustüre öffnete, verschlug es mir den Atem. In dem ganzen Spektakel fand ich die glänzenden Augen von Sam. Aber nicht glänzend von Tränen. Nein glänzend vor Freude. Ich lief auf ihn zu und küsste ihn leidenschaftlich. Meine Mutter verschwand schnell nach oben und ich hörte wie sie die Türe von ihrem Zimmer schloss.

„Sam, das ist wunderschön. Das du dass noch weißt. Das habe ich dir auf der Party erzählt!“, hauchte ich und Tränen rollten über meine Wangen.

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Leute Acacia is back home! ♥

Was glaubt ihr dass Sam geplant bzw gemacht hat? :)
Lasst es mich wissen, welche Vermutungen ihr habt :) ♥

Kisses -A ( sorry an alle PLL Suchtis :")

What if? - [Sam Pottorff]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt