Wir beeilten uns und sahen von der Ferne die Professorin auf die Gruppe Schüler, die schon am Treffpunkt auf sie wartete, zugehen, also beschleunigten wir unser Tempo und waren knapp vor ihr da. Sie schien es glücklicher Weise nicht ganz mitzubekommen und so schob ich das kleine Stück Pergament meines Vaters in meine Robe. "Rise, wo warst du ich hab dich überall gesucht?", sagte Hermine als sie mich erblickte und stellte sich neben mich. Das kleine Schnauben von Blaise überhörte ich und drehte ihm und den anderen den Rücken zu. "Tut mir Leid Mine, wir haben etwas klären müssen. Haben wir viel verpasst?", sagte ich dann entschuldigend und blickte sie fragend an. "Nein, sie hat vorhin nur etwas für uns aufgebaut.", flüsterte sie mir zu und blickte dann nach vorne. "Guten Tag Kinder.", rief die Frau mit den kurzen grauen Haare und gelb stechenden Augen aus. "Guten Tag Madame Hooch", grüßte ich mit den anderen im Chor und musterte sie kurz ein wenig länger. Sie hatte sehr außergewöhnliche Augen, die bei längerer Betrachtung ein wenig wie die eines Falken aussahen. "Guten Tag Amanda.", sagte sie dann noch und Stille kehrte ein. Wer war bitteschön Amanda? Ich schüttelte kurz meinen Kopf und blickte in die ein wenig fragenden Gesichter meiner Mitschüler. "Stellt euch bitte einander gegenüber in einer Reihe auf, links von mir Slytherin und recht von mir Gryffindor." Kaum waren ihre Worte ausgesprochen teilte sich die Menge und wir stellten uns der Reihe nach auf. "Ich mache euch jetzt vor was ihr zu tun habt, wenn ich fertig bin probiert ihr das bitte bei den Besen die vor euch liegen.", erklärte sie und schritt dann zu ihrem eigenen. Sie trat links an diesen heran, streckte ihre rechte Hand darüber aus und rief laut:"Aup!" Der Besen schnellte hoch und landete in ihrer ausgestreckten Hand, ihr Blick wanderte nun zu uns. Nach wenigen Sekunden stellten sich die ersten Schüler neben ihre Besen und begannen das Vorgemacht nachzuahmen, doch nur wenige mit Erfolg. "Probiert es, konzentriert euch darauf was ihr wollt.", hörte ich ihre Stimme im Hintergrund. Sie ging hinter uns vorbei und half einigen, die sich etwas schwerer taten, während ich einen Schritt nach vorne neben meinen Besen machte. Na dann, so schwer konnte es ja nicht sein. "Aup!", sagte ich, doch es tat sich nichts. Draco, der mir gegenüber stand grinste breit. Ich rollte genervt die Augen und murrte:"Dann mach du es doch besser." Doch auch bei ihm klappte es nicht auf anhieb. Kurz nachdem Hermine es dann geschafft hatte, gelang es auch mir und meinen anderen Freunden, auch, wenn Blaise ein wenig zu kämpfen hatte. Nun wanderte mein Blick weiter, zu den anderen, die es bisher noch nicht geschafft hatten. Als ich mitbekam, wie Ron's Besen ihm direkt ins Gesicht klatschte, konnte ich mich nicht halten und musste, wie viele Andere auch lauthals loslachen. "Klappe Severise", schnauzte er mich an, woraufhin Madame Hooch ihn böse ansah. Aber auch uns anderen warf sie einen warnenden Blick zu und wir verstummten sofort. Nachdem ein paar Minuten vergangen waren hatten alle diese Aufgabe geschafft und die nächste stand an. Ich wurde ungeduldig. Ich wollte endlich fliegen, ich war schon immer fasziniert davon gewesen schon als kleines Kind. Wir stiegen alle über unsere Besen und sollten uns nun leicht vom Boden abstoßen um einige Meter über dem Boden zu schweben. Gerade als ich es probieren wollte, erhob sich Neville in die Luft und sauste mit einer hohen Geschwindigkeit davon. "Mr. Longbottom steigen sie vom Besen!", rief Madame Hooch ihm noch nach, da war er samt Besen schon weg und wurde durch die Luft gewesen. Ich verzog mein Gesicht. Er hatte den Besen kein bisschen unter Kontrolle und wurde unsaft durch die Gegen geschüttelt, krachte mehrmals beinahe in die Schlossmauer und blieb mit seiner Robe an einer dedr Fackeln hängen. Bevor irgendjemand von uns auch nur etwas ausrichten konnte, riss diese und Neville krachte mit einem lauten Dumpfer auf den Boden. "Ohh das sieht nicht gut aus.", flüsterte Hermine, die neben mir stand. Ich nickte zustimmend. Madame Hooch eilte zu Neville und sah sich seine Verletzungen an. "Ich bringe Mister Longbottom in den Krankenflügel. Sie warten hier auf mich. Und keiner fliegt in der zwischenzeit, das war eben geug für heute!", sagte sie, wobei der letzte Satz einen deutlichen Unterton aufwies. "He, schaut mal was der Trottel verloren hat.", sagte Draco plötzlich und hielt einen kleinen, rot leuchtenden Ball in der Hand. "Gib ihn her Malfoy!", kam es sofort von Harry, der die Hand danach ausstreckte. "Hol ihn dir doch Potter!", erwiederte Draco angriffslustig, stieg elegant auf den Besen und flog davon. Ohne auch nur eine Sekunde zu zögern stieg Harry ebenfalls auf und ignorierte Hermine, die ihn aufhalten wollte. Dann folgte er Draco und schnappte sich, nach einigen Minuten der Verfolgunsjagd genau noch rechtzeitig den kleinen Ball, da er sonst in eine der Fensterscheiben gekracht wäre. Nachdem beide wieder bei uns waren, verdrehte Draco genervt die Augen, als die anderen Schüler Harry für seinen Fang bejubelten. "Mister Potter, mitkommen!", tönte eine scharfe Stimme hinter uns. McGonagall stand nur wenige Meter hinter Harry, welcher sich nun langsam zu ihr umdrehte. Es war absolut still, als die beiden gingen, und selbst als Madame Hooch wieder bei uns war, gab es kaum mehr als das ein oder andere Getuschel. Der Unterricht verging schnell, das Fliegen verschoben wir auf die nächste Einheit, da sie der Meinung war, dass dieser Vorfall genug für einen Tag war. Ich stimmte ihr absolut zu. Die Gruppe an Schülern löste sich auf und ich spürte eine Hand an meiner Schulter. "Was ist denn?", fragte Draco mich, nachdem alle anderen weg waren. Ich seufzte und sah ihn an. "Das war nicht notwendig!", meinte ich ernst. "Och komm das war doch lustig.", meinte er und lachte leise. Ich schüttelte bloß meinen Kopf und machte mich auf den Weg zurück zur Schule. Draco seufzte leise hinter mir und flog dann genau neben mir her. "Komm schon Rise!", sagte er sanft und sah mich an. Ich blieb stehen und hob fragend eine Augenbraue. "Ich wette du bist nicht so schnell wie ich!", rief er und sauste davon. "Aber wir...!", sagte ich, doch er war schon weg und außer hörweite, so stieg ich ebenfalls auf meinen Besen und flog ihm, ohne einen weiteren Gedanken daran zu verschwenden, nach. Erstaunlicher Weise, gelang es mir echt gut mich auf dem Besen zu halten, doch oben, wo Draco wartete, geriet ich etwas ins schwanken. "Warte, schau mal. Mach es so wie ich.", sagte er und zeigte mir wie ich oben zu sitzen hatte. Ich folgte seinen Anweisungen und es klappte wirklich viel besser. "Woher kannst du das?", fragte ich ihn verwirrt. Er erklärte lächelnd: "Mein Vater hat es mir beigebracht." Auf das schien er wirklich stolz zu sein. Ich erwiderte das Lächeln und wir flogen noch eine Weile über dem Schloss umher. Von hier oben hatte man wirklich eine tolle Aussicht und ich hielt mich einen Moment lang in der Luft, ließ meinen Blick schweifen. "Schön oder?", fragte Draco und hielt unmittelbar neben mir in der Luft. "Wunderschön." Wir verweilten noch eine Weile an der Stelle, dann glitten wir langsam wieder hinab und landeten nicht weit von unserem Startpunkt entfernt. "Da hinten ist eine Nische, da können wir die Besen bis morgen verstecken, dann suchen wir was besseres.", sagte ich und er nickte zustimmend. Wir beeilten uns dann, um zu den anderen Unterrichtsstunden des Tages zu kommen und selbst am Abend, als ich im Bett lag, musste ich an unseren kurzen Flug denken. Es war schön gewesen diese Aussicht zu genießen. Und auch, wenn es verboten war, war ich froh es mit Draco gemacht zu haben. Ich musste leicht lächeln. Er war schon ein Idiot und kam auf die blödesten Ideen. Mit genau diesem Lächeln und den Gedanken an die wunderschöne Umgebung, die Hogwarts umgab und die es noch zu entdecken galt, schlief ich ein. Die kommenden Wochen verging wie im Flug, der Unterricht wurde nun ernster und die Eingewöhnungsphase neigte sich langsam dem Ende zu. Ich musste zugeben, dass einige der Fächer mein großes Interesse geweckt hatten. Vor allem Astronomie und Verwandlung. Und selbstverständlich auch Zaubertränke, doch nachdem Snape mein Vater war, bin ich mit all dem groß geworden und suchte nach neuen Herausforderungen. Ich wollte alle möglichen Zaubersprüche lernen, um in jeder Situation, die kommen mag, gewappnet zu sein. Das war mit ein Grund wieso Hermine und ich oft nachts lange wach blieben. Sie kannte die besten Zauberbücher, die es in der Bibliothek gab und wir verbrachten viele der Nächte damit uns in sie einzulesen und die Wörter förmlich in uns aufzusaugen. Eines Abends, als wir erschöpft nach dem Zauberkunst Unterricht in die große Halle Essen gingen, tippte mich jemand an. "Hi.", sagten Pansy. Ich war für einen Moment erstaunt, sie schien wohl die einzige zu sein, die es wagte sich dem Gryffindortisch zu nähern, denn ich sah Blaise und Draco an der großen Tür warten, den Blick auf uns gerichtet. "Kommst du heute Abend mit?", fragte sie leise und beugte sich etwas neben mir herab, damit sie keiner der anderen Schüler hören konnte. Ich nickte leicht und murmelte zurück:"Gib mir noch zehn Minuten, ja?" Ich beeilte mich etwas beim Abendessen und verabschiedete mich von Hermine und ihren Freunden, dann begab ich mich zur Tür und sah mich suchend um. Die vier warteten schon auf mich und wir liefen los, da uns gerade niemand anderer im Blick hatte. Wir wollten vermeiden gesehen zu werden, schließlich sollte niemand von unserem heimlichen Treffpunkt mitbekommen, war es doch untersagt sich während der Ruhezeiten außerhalb seines Gemeinschaftsraumes aufzuhalten. Als wir jedoch in einen der Gänge abbogen, hörten wir Schritte und versteckten uns rechtzeitig in einem kleinen Raum neben der Tür. Ich lugte durch das Schlüsselloch. "Wer war das?", fragte Blaise neben mir ungeduldig. "Professor Quirell. Er geht Richtung großer Halle glaube ich.", gab ich als Antwort und sah ihn an. Wir atmeten aus, er hatte uns also nicht entdeckt. Ich öffnete die Tür einen Spalt breit und lugte hinaus. Alles war still. "Kommt.", flüsterte ich und gerade als wir wieder aus dem kleinen Raum waren, hörten wir Quirrels aufgeregte laute Stimme aus der großen Halle dringen:"Troll....unten im Kerker...ich dachte ich sags ihnen." Kurz darauf folgte ein Bumpern, das Kreischen der panischen Schüler und Geschirr das klapperte. Jetzt waren auch Draco, Blaise und Pansy hellwach. Wir sahen uns an. "Sollen wir in die Gemeinschaftsräume mitkommen?", fragte Blaise, nachdem Dumbledore angeordnet hatte, alle zu den Schlafsäälen zu eskortieren. "Das fällt auf, wenn wir uns jetzt dazumischen.", konterte ich leise. "Aber sie werden vermutlich nach uns suchen..", sagte Draco nun auch. "Bei so einem Chaos ganz sicher nicht, kommt mit.", sagte ich und lief in die entgegengesetzte Richtung davon. Keiner der drei zögerte auch nur eine Sekunde und sie setzten sich ebenfalls in Bewegung. Ich hielt erst an, als wir auf dem Astronomieturm ankamen. Es war mein Lieblingsplatz geworden und einer der besten Orte, die wir für unsere nächtlichen Abenteuer auserwählt hatten. "Der Troll ist im Kerker, der wird hier nicht rauf kommen.", sagte ich, als ich Pansys unsicheren Blick gemerkte. Sie nickte leicht, doch blieb ihr Unwohlsein weiterhin, das konnte ich spüren. "Was machst du eigentlich immer mit Angel?", fragte Blaise, um uns alle auf andere Gedanken zu bringen. Ich grinste und hielt meinen Arm als Anwort hoch, aus dem Ärmel lugte nun der kleine schwarze Kopf der Schlange und sie gab ein leises Zischen von sich. Auch, wenn es niemand anderer mitbekommen durfte, zumindest noch nicht, war Angel stets in meiner Nähe. Wir redeten noch bis spät in den Abend hinein, bis einer die Frage stellte:"Wie spät ist es eigentlich?" Bevor irgendwer antworten könnte sagte ein kühle Stimme aus der Ecke:"Mitternacht." Mein Vater trat aus dem Schatten hervor und sah uns mit einem finsteren Blick an. Ich hätte es mir denken können, dass er irgendwann darauf kommt. Mein Vater hatte mich schließlich immer im Blick und er wusste, wo ich mich am wohlsten fühlte. Der Blick meiner Freunde glitt ängstlich zu mir, doch ich sah die ganze Zeit nur in die dunklen Augen meines Vaters. Nach einer gefühlten Ewigkeit löste ich mich von ihm. "Nacht Dad", sagte ich und zog meine Freunde mit, an ihm vorbei. "Was war das?", fragte Pansy, als wir außer Hörweite waren. "Was denn?", fragte ich sie verduzt. "Naja es sah so aus als würdet ihr euch nur mit den Blicken verstehen", meinte auch Blaise. "Ach quatsch..", murmelte ich. Als wir bei den Treppen ankamen, zog Draco sie hinab in Richtung der Kerker:"Kommt Leute, es reicht wenn uns einer sieht. Gute Nacht Mystic." Ich lächelte bei dem neuen Namen etwas und lief dann zu meinem eigenen Gemeinschaftsraum weiter. Mystic. Ja, der Name passte irgendwie.
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Daughter Of Shadows | A Draco Malfoy Love Story
FanfictionJuni 2024 • die Geschichte wird derzeit überarbeitet! - kapitel 4/52 ✓ ⌈Ihr Leben wird verändert, durch eine Prophezeiung die seit Jahrhunderten existiert. Ihr Leben wird zerstört durch ihn. Ihr Leben wird zur Katastrophe. Sie schwört Rache, R...