drei | angel

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Die Woche verging, wir lernten all unsere Lehrer und Fächer kennen und es kristallisierte sich sehr schnell heraus, welche Fächer mir am meisten gefielen. Auch meine Lage hatte sich, zumindest seitens der anderen Schüler, ein wenig gelegt und der Tumult um mich ebenfalls. Klar, viele fanden es nach wie vor komisch, Snapes Tochter in Gryffindor zu sehen, jedoch wurden es immer weniger und die meisten hatten mich mittlerweile zumindest akzeptiert. Genauso, wie mich Slytherins Schüler, immer gerne an ihrem Tisch empfingen und ich dort wohl ein wenig mehr erwünscht war, als an meinem eigenen. Zumindest fühlte ich mich dort wohler, was nicht mehr oder minder an meinen Freunden lag, die hauptsächlich in diesem Haus waren. Die Woche verbrachte ich sowohl mit Hermine, und gezwungener Weise eben auch mit Harry und Ron, aber hauptsächlich mit meinen Freunden aus Slytherin. Auch, wenn ich ihre Abneigung zu dem Haus und gewissen Personen nicht entgehen konnte. "Warum verbringst du eigentlich so viel Zeit mit dem Schlammblut?, fragte mich Blaise abneigend und musterte sie, als wir in der Früh wie so oft alle zusammen saßen. Ich hob eine Augenbraue. "Wir sind Freunde Blaise. Wenn wir das nicht passt, dann verbring am besten keine Zeit mehr mit mir." Ich musterte ihn kühl und Draco begann sich zu räuspern:" Sie entspricht einfach nicht unseres Standards." "Dann tue ich das wohl auch nicht oder?", konterte ich gerzeit und wesentlich schärfer als beabsichtigt und blickte ihm direkt in die Augen. "Was?", fragte Blaise an seiner Stelle. "Ich bin nicht reinblütig und ihr verbringt trotzdem eure Zeit mit mir. Ich bin Gryffindor und ihr verbringt trotzdem eure Zeit mit mir. Wie darf ich das verstehen? Verbringt ihr nur Zeit mit mir um gut bei meinem Vater dazustehen?" Pansy schüttelte den Kopf. "Rise nein ganz und gar nicht. Wir wussten nicht, dass du ..." "Lasst das Thema einfach. Wenn ich eurem Standard auch nicht entspreche, dann war es das wohl.", ich stand erprupt auf, stieg über die Bank und stürmte schnellen Schrittes aus der großen Halle. Mir war klar, dass sie es nicht besser wussten, ich habe schließlich nie über meine Mutter geredet, aber dennoch, so eine Denkweise zu haben und dann eine Freundschaft mit mir eingehen zu wollen ging mir nicht in den Kopf.

Ich sah meiner Tochter nach, und dann zu dem Slytherintisch an dem sie mit ihrem roten Pulli gerade noch saß

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Ich sah meiner Tochter nach, und dann zu dem Slytherintisch an dem sie mit ihrem roten Pulli gerade noch saß. Was hatten die drei wohl gesagt, dass sie so aufgebracht hat. Ich musterte Malfoy, Zabini und Parkinson von der Ferne und erhob mich langsam. Dumbledore sah mich an. "Rede mit ihr Severus." Ich nickte kurz, denn genau das war mein Plan gewesen, und lief zum Slytherintisch. "Malfoy mitkommen.", knurrte ich kühl. Nicht nur Malfoy stand auf, sondern auch Zabini und Parkinson und alle drei eilten hinter mir nach, aus dem Saal hinaus. "Wir haben nichts gemacht Professor, ehrlich.", begann Zabini hinter mir zu stammeln und ich blieb abrupt stehen, weswegen er direkt in mich stieß und den Kopf einzog, als mein Blick auf ihn traf. "Irgendwas werden Sie wohl gemacht haben oder?", konterte ich kühl und mein Blick wanderte auch auf die anderen beiden. Sie wirkten nur noch kleinlauter als davor und ich begann meinen Weg fortzusetzen. Ich wusste, dass meine Tochter nur an einem Ort sein konnte und das war mein eigenes Gemach. Normalerweise würde ich niemals auch nur einen anderen Schüler in diesen Räumlichkeiten dulden, jedoch tat ich es ihr zu liebe. Ich stieg die Treppen hinab zu den Kerkern und folgte den verwinkelten Gängen, bis ich vor der großen schwarzen Tür stand. Ich schloss für einen Moment die Augen und klopfte:"Kleines, bist du da?" Ich konnte förmlich die Blicke spüren, die sich nach diesen Worten in mich bohrten. Niemand kannte diese Seite an mir und nur wenigen gewährte ich Einblick in diese privaten Momente. Malfoy räusperte sich leicht hinter mir. "Komm rein.", kam es leise von drinnen. "Hierbleiben, bis ich Sie hole.", befahl ich den drein und verschwand im Inneren meines Gemachs. "Was ist ihr vergehen?", fragte ich sie direkt und sah sie an. Sie hatte es sich mit einer schwarzen Decke auf der grünen Ledercouch bequem gemacht, so wie vor einigen Tagen schonmal. "Nichts, alles gut.", murmelte sie und ich rollte mit den Augen. Vormachen klappte bei mir nicht mehr, das sollte sie eigentlich wissen. So gut wie sie mich kannte, kannte ich auch meine Tochter. Ich kam zu ihr und hob leicht ihr Kinn an, sodass sie mich ansehen musste. "Nochmal frage ich nicht." "Nichts sie haben was blödes gesagt. Dieser ganze Blutskram und Slytherin werde ich nie verstehen.", gab sie endlich nach und ich lies sie los. Ich wusste was sie meinte, immerhin hatte ich ähnliches durchgemacht. Auch, wenn ich, zumindest im richtigen Haus war. "Reinkommen.", wandte ich mich scharf richtung Tür. Diese ging zögernd auf und nacheinander traten Malfoy, Zabini und Parkinson in meine privaten Räumlichkeiten. Auch, wenn man immer noch ihre Eingeschüchternheit merkte, sah man auch, dass sie sich ein wenig neugierig begannen umzusehen. "Ich lasse euch alleine, sprecht und klärt was auch immer ihr zu klären habt. Ich bin in 10 Minuten wieder da.", sagte ich an meine Tochter gewand und verschwand schnell aus dem Raum. Ich wusste, dass sie reden würden. Ich hatte immer ein Auge auf meine Tochter und habe die vier seit ihrem ersten Tag im Blick gehabt. Auch, wenn diese Reinheitsfrage, ein böser Dorn im Auge war, glaubte ich doch, dass sie dieses Thema irgendwie umgehen werden würden. Der Freundschaft wegen. Innerlich versetzte es mir einen kleinen Stich, aber andererseits war ich froh, dass meine Tochter nicht dasselbe erleben würde wie ich. Sie sollte Spaß an Hogwarts haben, dafür würde ich sorgen.

Nachdem mein Vater die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte herrschte eine Weile Stille zwischen uns

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Nachdem mein Vater die Tür hinter sich ins Schloss gezogen hatte herrschte eine Weile Stille zwischen uns. Ich würde ganz sicher nicht die Erste sein, die zu sprechen begann. "Rise das vorhin ..", begann Pansy leise, doch wurde sie von einem Schnauben unterbrochen. Es kam von Draco. "Das mit den Standards war nicht so gemeint. Zumindest nicht bei dir.", sagte er und kniete sich vor mir auf den Boden, damit ich ihn ansah. Blaise nickte und fügte hinzu:"Absolut nicht bei dir. Es ist irgendwie anders, du bist im Herzen eine Slytherin. Und du bist eine Snape." Ich zog leicht eine Augenbraue hoch, wusste nicht ganz was ich von diesen Worten halten sollte. "Das was die zwei sagen wollen ist, dass wir befreundet sind Rise. Mit dir. Und das aus einem Grund. Auch, wenn du im falschen Haus bist. Und auch, wenn du kein reinblütiger Zauberer bist.", sagte Pansy mit einem kleinen Augenverdrehen, nachdem die zwei Jungs neben ihr ein wenig unbeholfen mit ihren Argumenten waren. Ich nickte langsam. "Das heißt ihr kommt damit klar?", fragte ich langsam und sah die drei an. Diese nickten nun ebenfalls und ich lächelte dann zaghaft. "Danke.", murmelte ich leise. Sie machten es sich nun ein wenig gemütlicher und die erste Anspannung und auch Angst ihrerseits war verflogen. "Ich glaube es ist nicht oft, dass ein Vater hier jemanden mitnimmt oder?", fragte Blaise dann und seine Augen begannen den Raum zu mustern. Ich schüttelte den Kopf und antwortete:"Nein, nie. Schau er ..." "Er ist nicht so zu dir wie er sonst ist. Ja ... das haben wir gemerkt.", fuhr Draco nachdenklich fort. Ich zuckte nur mit den Schultern, stimmte ihm aber zu. "Wieso wusste eigentlich niemand, dass er eine Tochter hat?", fragte Pansy dann und strich mit einem Finger über die Lehne der grünen Couch. "Es ist besser so, dann gibt es zumindest nicht gleich von Anfang an Gerüchte." "Das muss schwer sein.", stellte sie leise fest. Ich lachte leise auf und sagte dann:"Man gewöhnt sich an alles." Kurz darauf entwich Blaise ein Schrei und ich zuckte zusammen. "Kann ... kann es sein, dass dein Vater Schlangen hat?", fragte er ganz leise und starrte in eine Ecke. Unsere Blicke folgten dem seinen. "Oh...", entwich es mir, als die schwarze Schlange über den Steinboden zu uns herüberkam. "Hat er welche Rise?", fragte nun auch Pansy und zog ihre Beine an sich. auch Draco schien ein wenig auf Abstand zu gehen. "Sie ... sie macht euch nichts keine Sorge.", sagte ich schnell und hielt der Schlange meinen Arm hin, über den sie sich auf meinen Körper bewegte. "Und ich dachte wir hätten besprochen, dass du dich nicht zeigst.", ermahnte ich das Tier, welches mich anstarrte und mit der Zunge im kleinen Maul zischte. "Du kannst Parsel?", fragte Draco erstaunt. Er hatte sich als Erster wieder gefangen. Nun waren auch die anderen interessiert und starrten uns an. Ich hingegen schüttelte leicht meinen Kopf. "Nein nicht ganz, aber das ist eine Sache für den Abend, ja?" Genau in diesem Moment öffnete sich die Türe und mein Vater stand wieder im Raum. Sein Blick fiel sofort auf die Schlange um meinen Hals uns er seufzte leicht. "Hatten wir nicht gesagt er bleibt fern von Blicken anderer?", fragte er und starrte dabei das Tier eindringlich an. Wieder zischte es. "Sei Still.", machte ich leise zu der Schlange. Pansy legte ihren Kopf leicht schief und meinte:"Nun verstehe ich gar nichts mehr." "Ich auch nicht.", stimmte Blaise ihr zu und Draco brummte zustimmend. Ich seufzte und sah meinen Vater an, der wiederstrebend nickte. "Nun dann aber die Kurzfassung, alle anderen Fragen stellt ihr mir nachher. Wir müssen zum Unterricht.", stellte ich klar und die drei nickten eifrig, während mein Vater an seinen Schreibtisch verschwand und etwas zu Schreiben begann. "Also dann wollen wir .. das ist Angel. Er ist aber keine wirkliche Schlange, oder zumindest nicht das, was ihr denkt und kennt. Angel ist ein Dämon, der seit meiner Geburt bei mir ist, und auf mich geprägt ist. Er kann jegliche Tiergestalten annehmen und meine Gedanken hören, ganz genau so, wie ich die seinen höre." Wie als wäre das ein Stichwort gewesen verwandelte sich die Schlange, sobald sie sich von meinem Körper geschlängelt und den Boden berührt hatte in einen großen, weißen, majestätischen Wolf. Es entwich ihm ein leises Knurren, dann jedoch begann er zaghaft an meinen Freunden zu schnuppern. Natürlich war wieder Stille eingekehrt. Aber ich konnte es ihnen auch kein bisschen verübeln, mir würde es nicht anders gehen. Ich war es nur mittlerweile schon so sehr gewohnt, dass es komplett normal für mich war. Mein Vater räusperte sich und reichte mir ein gefaltetes Pergamentstück. "Ihr solltet nun in den Unterricht zu Madame Hooch, solltet ihr zu spät sein nimm das. Es ist für alle vier von euch.", sagte er zu mir und blickte dann auf meine drei Freunde, die sich schnell bedankten. Wir verließen das Zimmer und machten uns schleunigst auf den Weg zu dem Platz, an dem die Flugübungen stattfanden. Während dem Weg dorthin hörte ich ein leises Lachen aus der Ecke, es klang unheimlich. Bildete ich mir das ein, oder stand jemand in der Ecke und beobachtete uns?! Ich schüttelte den Kopf über mich selbst. Das bildete ich mir bestimmt nur ein.

Daughter Of Shadows | A Draco Malfoy Love StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt