Pills

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Charlotte

Ich spürte wie mein Körper Kraft tankte und ich langsam aufwachte.
Ich setzte mich auf.
Wo bin ich?
Ich lag in einem Bett neben mir lag jemand, aber ich konnte sein Gesicht nicht sehen, ich bekam Panik. Ich hatte meine Sachen von gestern noch an, aber warum war ich in einem wildfremden Bett aufgewacht?
Da die Jalousien nur halb zu waren, schien Sonnenlicht in das Zimmer.
Ich stand auf.
Dieses Zimmer war ein normales Schlafzimmer. Es hatte einen Schrank, Bett und einen Sessel.
Hier lag ein Schreibtisch und an der Wand war eine Pinnwand.
Das war Jaces Zimmer! Das musste seins sein. Ich ging ans Bett, beugte mich etwas runter und strich ihm sein Haar vom Gesicht, zum Glück nur Jace.
Er hatte obenrum nichts an und ich hoffe das er zumindest eine Hose trug.
Ich seufzte und stellte mich gerade hin.
Ich sollte gehen.
,,Ahhhh", ich schrie auf.
Plötzlich lag ich auf dem Bett und Jace über mir. Er hatte mich auf das Bett gezogen.
Er hat wahrscheinlich gemerkt, dass ich ihn mir angesehen hatte.
Wie peinlich!
,,Guten Morgen Baby, ich hoffe du hast gut geschlafen", in seiner Stimme lag Spott.
,,Nenn mich nicht so", fauchte ich.
,,Ich nenn dich wie ich es will. Also, du bist mir eine Erklärung schuldig."
Ich sah ihn an.
,,Geh runter von mir!", befahl ich.
,,Nicht bis du mir die Sache mit Provigil erklärst."
Ich zog meine Braue hoch.
,,Es ist nichts", versuchte ich mich aus der Sache raus zu reden.
,,Ach? Dann kriegst du einfach so zwischendurch ein Kreislaufkollaps?", spottet er.
,,Du musst nicht immer alles wissen, aber bitte wenn du es wissen willst. Ich kann in letzter Zeit kaum schlafen, nach der Sache mit Izzi, dann wurde es heftiger wegen Elijah. Zufrieden? Jetzt lass mich gehen!", fuhr ich ihn an.
Er sah mich mit unterdrückter Wut an.
,,Jack würde dir diese Geschichte vielleicht abkaufen, aber ich kenne dich besser. Ich weiß, dass das nicht alles ist", sagt er. Sollte er denken was er will, aus mir bekommt er kein weiteres Wort mehr raus.

Jace

,,Denk was du willst", fauche sie.
,,Wie temperamentvoll du bei diesem Thema wirst, das ist noch nie vorher passiert. Da steckt definitiv mehr dahinter und du willst nicht das ich es erfahre!"
Sie drückte gegen meine Brust. Als ob mich ihr Fliegengewicht davon abhalten könnte zu tun was ich will.
,,Charlotte ich kriege alles raus", warnte ich sie.
Ich legte meine Lippen auf ihre nur ganz leicht und sanft.
,,Nicht Jace", hauchte sie leise und eine Träne rannte aus ihrem Augenwinkel herab.
,,Diese Dinge sollten unberührt bleiben", sagte sie.
Dieser Schmerz in ihren Augen, warum war er genauso groß wie der meine? Was war nur passiert?
Die Tür wurde aufgerissen.
,,MIRA! Kannst du nicht klopfen?", fuhr ich meine kleine Schwester an.
,,Tut mir leid", stammelte sie.
Charlotte lief rot an.
,,Ich lege die Kleidung für Charlotte auf den Sessel. Ich bin wieder weg!", sagte sie schnell und lief weg.
Ich stöhnte. Einer der Gründe, warum ich nicht mehr hier lebte.
,,Jetzt denkt sie was falsches!", beschwert sich Charlotte.
,,Falsches? Wir sind verlobt!"
Sie verdrehte die Augen.
Normalerweise duldete ich solch ein respektloses Verhalten nicht, aber ich ließ es bei ihr durchgehen. Es war zu meinen Gunsten, dass sie sich bei mir wohl fühlt. Ich wartete auf den Tag, wo sie einsehen würde, dass sie nicht mehr fliehen konnte, nirgendwo hin.
Sie strich mir plötzlich über die Brust, ihre Finger fuhren direkt über meine Tätowierung, die auf der linken Brust verewigt wurde.
,,Was bedeutet das?", fragt sie leise.
Niemand durfte jemals diese Stelle berühren.
Ich nahm ihre Hand und stoppte sie weiter zu machen.
,,Hast du noch mehr Tattoo?", fragte sie mich.
Ich seufzte.
Sie würde es sowieso sehen.
,,Auf dem Rücken."
Ich stand auf und drehte ihr den Rücken zu.
Bevor ich mir meinen Shirt schnappen konnte, spürte ich ihre Finger schon wieder.
Diese Frau sollte lernen mich nicht anzufassen.
,,Die Hölle ist nichts zum Vergleich meiner Rache." L'inferno non è niente in confronto alla vendetta. ,,Du kannst Italienisch", stellte ich fest.
,,Nur ein bisschen, hatte ich in der Schule."
,,Dafür das du es nur ein bisschen kannst, hast du es ziemlich schnell übersetzt."
,,Rache nehmen ist etwas für Schwache. Starke vergeben."
Diese Aussage ließ mich erstarren. Was zur Hölle? Sie ging zum Sessel, nahm sich die Kleidung und verschwand ins Bad.
,,Verdammte Literatur!", zischte ich.
Natürlich musste ich mit sowas rechnen, sie kennt bestimmt mehr Sprüche als sonst wer.
Sie durfte mich nur nicht aus der Fassung bringen.
Nach zehn Minuten kam sie wieder aus dem Bad.
,,Ich gehe nach Hause", sagte sie.
,,Nein, warte. Ich brauche noch eine Minute, dann können wir los", sagte ich zu ihr.
Ich hatte, als sie ins Bad ging meinen Anzug angezogen, nun ging ich ins Bad und machte mich frisch.
Als ich wieder zurück ging, saß sie auf dem Bett.
,,Meine Tasche und Handy liegen bestimmt noch unten", sagte sie.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Nein auf dem Schreibtisch Stuhl, Isabella hatte sie dort hingelegt."
Sie stand auf und ging zum Schreibtisch, nahm ihre Sachen und folgte mir.
Auf dem Weg nach unten fiel mir etwas ein.
Ich riss ihr, ihre Tasche aus der Hand. Ihre Augen weiteten sich.
,,Was tust du?", sie versuchte nach ihrer Tasche zu greifen.
,,Du bist still!", zischte ich.
Ich durchwühlte ihre Tasche und holte alle Tabletten raus.
,,Die behalte ich. Ich werde Sie Jack geben."
,,Gib mir wenigstens die Pille", sagte sie leise.
,,Welche? Provigil?", spottete ich.
,,Die Anti Baby Pille", sagte sie.
Ich schaute mir die Tabletten an.
Das waren Schmerztabletten, Provigil und eine andere Art von Tabletten. Ich holte mein Handy raus und fotografierte Sie. Dann gab ich ihr die Tasche und ihre Pille. Ich würde Jack fragen ob es wirklich die Pille war.
,,Provigil macht nicht süchtig, nur damit du es weißt", sagte sie und ging an mir vorbei.
Ich öffnete die Haustür.
,,Ist trotzdem nicht gesund", warnte ich sie.
,,Ach Kinder, wohin geht ihr ohne euch zu verabschieden?", ruft meine Mutter.
Ich stöhne.
,,Tut mir leid, Jace hatte es sehr eilig", entschuldigte Char sich und ließ mich blöd da stehen. Was fällt ihr eigentlich ein? Wann hatte ich es den bitte eilig?
,,Wir sehen uns sehr bald wieder, mach es gut Charlotte", sagte Mom und umarmte Charlotte.
,,Danke Marlene du auch."
,,Lass dich öfters blicken!", schimpfte sie mit mir und umarmte mich.
,,Ich habe zu tun, aber ich werde es versuchen", sagte ich.
,,Komm jetzt Charlotte."
Charlotte eilte mir hinterher.
Ich musste nachdem ich Charlotte absetzte ins Büro fahren.
,,Du wirst erstmal nicht arbeiten. Ich traue dir nicht, man weiß nie wer wann dir etwas tun will. Vorerst bist du Zuhause sicher", gab ich meine Entscheidung bekannt.
,,Toll", murmelte sie.

Revenge before Love, Der Kartell- Rat 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt