Ranch

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Charlotte

Ich hatte keine Ahnung wohin. Wohin sollte ich? Nach Hause konnte ich nicht.
Dad.... ich konnte zu Dad, Natürlich!
Ich bestellte mir ein Taxi und sagte Zayn, dass er mein Standort wieder frei geben kann.
Das Taxi kam schnell und wir fuhren zu Dad.
Ich bezahlte den Fahrer und sah das mein Vater gerade weg fuhr.
Verdammt!
Ich rannte den Wagen hinterher und winkte wie verrückt.
Zum Glück hielt der Wagen.
Mein Vater parkte an der Seite und stieg aus.
,,Chiara?", fragte er.
Ich lief zu ihm und umarmte ihn.
,,Ach Chiara!"
,,Ich habe dich lieb Dad", sagte ich schniefend. Er strich mir beruhigend über den Rücken.
,,Ich hatte mit der Reaktion gerechnet, aber dass du wieder mit mir normal redest, dass hatte ich nicht erwartet."
,,Es tut mir leid Dad!", schniefte ich.
,,Mir tut es leid", seufzte er.
Ich löste mich von ihm.
,,Wohin fährst du eigentlich Dad?", fragte ich ihn.
,,Ach zu unsere Familie Ranch."
Ich war etwas überrascht.
,,Wir haben eine Ranch? Stimmt! Ich war da noch nie, Izzi erzählt da etwas von Kamelen", überlegte ich.
Dad schüttelte den Kopf.
,,Nein! Quatsch, das ist eine Alpaka Ranch!", erzählt er.
Meine Augen werden groß.
,,Dad wir besitzen Alpakas und ich habe keine Ahnung?", frage ich entgeistert.
,,Ja Darling."
Ich schmolle.
,,Ich komme mit, ich will meine Babys sehen!"
,,Wow das du davon angetan sein würdest, hätte ich nicht gedacht. Keiner außer Ava und mir mochte Tiere, nicht mal Bella konnte ich überzeugen."
,,Ernsthaft?", fragte ich erstaunt.
,,Ich liebe Tiere! Alpakas liebe ich auch, sie sind so knuffig."
Dad lachte.
,,Bella ist heulend weggerannt als Sweety sie umarmen wollte."
,,Sweety?"
,,Das ist unsere älteste Dame, die gesamte Alpakas die wir haben sind ihre nachkommen." Ich schaute ihn beeindruckt an.
,,Sicher das du mitwillst? Frag doch Jace ob das in Ordnung ist."
,,Warum sollte? Es ist ihm egal", sagte ich und stieg auf dem Beifahrersitz ein.
,,Na dann, scheint ein heftiger Streit zu sein, wenn du so angepisst bist."
Ich zuckte mit den Achseln.
,,Wie lange fahren wir?", fragte ich Dad.
,,Achso eineinhalb oder zwei Tage, muss allmählich mal nach dem rechten sehen. War schon lange nicht mehr am Land. Schön das du dabei bist, es ist schon lange her, dass jemand wirklich begeistert mit mir dorthin fährt."
,,Wer war den der letzte begeisterte?", fragte ich ihn.
,,Josefine, aber nur weil wir alleine waren, nicht wegen der Tiere."
Ich lächelte.
,,Freut mich das du darüber lachen kannst, deine Mutter ist nie mit mir dahin gefahren", seufzte er traurig.
,,Dad war da Trauer in deiner Stimme?", fragte ich etwas überfordert.
,,Ich will das du weißt, dass ich es wirklich versucht habe Kind! Es war eine Zweckehe und ich habe trotzdem versucht mein bestes zu geben. Ich hatte nie das Gefühl zurück zu bekommen, was ich gab. Ich habe mich gefreut als Jocelyn schwanger geworden ist, weil sie selber auch glücklich gewesen war, ich dachte endlich könnte Liebe zwischen uns entstehen, aber dann hat sich deine Mutter komplett geändert Chiara, man kann niemanden zu etwas zwingen! Das kann man nicht! Ich habe es versucht und es hat nicht geklappt. Dann ist Bella geboren worden und deine Mutter hat mich nur noch mehr gehasst, sie blieb nur bei uns, weil dein Grandpa es nicht anders erlaubt hätte."
,,Das sie gegangen ist, finde ich richtig."
Mein Vater schüttelte den Kopf.
,,Es hätte alles anders sein können, hätte sie es nur versucht! Als sie dich mitnehmen wollte, konnte ich sie aus lauter Schuldgefühl ihr gegenüber nicht aufhalten. Es war schon eine große Sache gewesen, dass sie Bella verschont hatte. Das war der schönste Moment meines Lebens als du dich losgerissen hast und zu mir gerannt bist, du hattest dich für mich entschieden und nicht für sie. Das war im Moment alles für mich!", sagte mein Vater.
Ich bekam Tränen in den Augen.
,,Ich wäre niemals freiwillig gegangen Dad! Niemals!"
Dad drückte meine Hand.
,,Ich bin stolz auf dich!"
Das war so schön zu hören!

Jace

Ich ging nach oben und knallte meine Bürotür zu. Ich würde es nicht ertragen noch jemanden zu verlieren! Das war meine einzige Schwester, wäre ihr etwas passiert, hätte ich Charlotte mit meinen eigenen Händen die Luft zugeschnürt und sie umgebracht, sie konnte froh sein zu leben.
,,Jace!", rief Matt aus dem Flur und klopfte an meiner Tür.
,,Nicht jetzt!", zischte ich.
Er kam rein.
,,Matt! ICH SAGTE NICHT JETZT!", schrie ich ihn an.
,,Gut dann gehe ich genauso wie Charlotte und komme nie wieder!", drohte er.
,,Was sagst du da?", fragte ich sauer und funkele ihn an.
,,Dir ist schon klar, dass Sie nichts getan hat?!", fragt er mich und sieht mich angespannt an.
,,Mira lügt nie!", Matt nickte. 
,,Sie war verwirrt, sie hat vielleicht sogar eine Gehirnerschütterung. Charlotte stand ihr den Rücken zugewandt, sie hat nicht mal gesehen wie Mira gefallen ist. Das konnte nur ich sehen und ich habe gesehen wie sie auf den Heels nicht laufen konnte, sie ist mitten auf den Treppen umgeknickt und kopfüber hingeflogen. Charlotte stand einen Meter entfernt direkt vor mir, sie konnte nichts machen. Wir haben beide nach Mira geschrien, Charlotte hat nichts gemacht!", sagt er mit Druck.
Ich seufzte laut.
,,Warum sagt das Mira dann?", frage ich ihn etwas ruhiger.
,,Jace!", da war es schon wieder. Seit Charlotte meine Frau war, wurde ich immer mehr von Matt beim Namen genannt, er benahm sich so als wäre er mein Schwager, der Bruder meiner Frau. Wahrscheinlich brauchte ich ihn auch als Arschtreter.
,,Mira war verwirrt verdammt! Sie hat das vielleicht gar nicht so gemeint! Du sagst immer, du vertraust Charlotte! Wo bleibt dein Vertrauen immer am richtigen Zeitpunkt? Vergiss das ganze! Mira geht es gut und du hast Charlotte verletzt und sie ist weg!", klagt Matt.
Ich senke schuldig den Kopf. Mein Ego war zu groß um ihr noch mal zu folgen, ich war schon mal hinter ihr nach New York geflogen. Ich musste sie zurück holen.
,,Gib mir etwas Zeit Matt! Ich kümmere mich darum!"

Charlotte

,,Dad die Gegend ist so schön!", lobte ich die Natur.
,,Ja das ist es wirklich! Warte ab bis zu die Ranch siehst!"
,,Wer kümmert sich den darum?", fragte ich ihn interessiert.
,,Direkt neben unserem Farmhaus ist ein weiteres Haus, wo eine nette Familie wohnt und die kümmern sich um alles."
,,Ahh ok!", sagte ich und schaute mir die Gegend weiter an.
,,In dreihundert Meter, links abbiegen, dann haben Sie ihr Ziel erreicht!", sagte die Navigation und Dad schaltete sie aus. Ich sah mir alles mit großen Augen an. Die Fläche war so groß, ich sah einige Alpakas rum laufen und mein Herz machte Freudensprünge.
Mein Dad sah mich von der Seite an und grinste.
,,Mir fällt gerade jetzt ein, dass du nichts mit hast, außer deiner Tasche!", sagte mein Dad.
,,Kann man hier in der Nähe etwas kaufen?", fragte ich ihn.
,,Ja, aber Kleidung, die dir gefällt wird schwierig", lachte er.
,,Ich komme schon klar", lachte ich.
Dad parkte und ich stieg aus, schüttelte etwas meine Beine und streckte mich.
,,Darf ich zu Ihnen?", fragte ich breit lächelnd.
Dad nickte und ich lief sofort los und wurde langsamer. Ich wollte die Alpakas ja nicht erschrecken. Wie süß sie lächelten. Ich grinste breit.
,,Na du süßer! Du bist ja ein knuffiges Ding!", sagte ich zu einem Brauen fluffigen Alpaka und streichelte ihn.
Als die anderen Alpakas sahen, dass ihr Freund gestreichelt wurde, kamen einige dazu. Ohhhh... ich konnte nur schwärmen! Ich war im Paradies!
Eins umarmte mich sogar. Ach ich liebe Alpakas, ich könnte für immer hier bleiben!

Revenge before Love, Der Kartell- Rat 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt