Accident

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Charlotte

Es waren jetzt einige Wochen vergangen, seit dem wir Lima begraben hatten, Matt ging es schon besser und er suchte eine neue Wohnung für sich. Jace und ich hatten kein Problem ihn bei uns zu haben, solange er nicht merkte, was nachts in unserem Schlafzimmer passierte. Es waren nur noch 480 Punkte abzuarbeiten. Ich seufzte, noch mindestens 480 Tage, mehr oder weniger. Heute würde Jaces Familie zum Essen kommen und dafür war Hestia extra hergekommen, sie kochte und backte für heute und nahm mir viel Arbeit ab. Jaces kam perfekt gestylt runter und grinste mich an, ich lächelte. Ich liebte dieses grinsen. Stopp mal! Lieben? Eher mögen oder?
,,Worüber denkst du nach?", fragt mein Mann mich interessiert.
Ich schüttelte leicht den Kopf.
Er nahm meine Hand und zog mich hinter sich her.
,,Jace was tust du?", fragte ich ihn verwirrt.
Er zog mich an sich und schlang seine Arme um meine Taille.
,,Jace deine Eltern kommen gleich", kicherte ich.
,,Ich weiß und das macht die Sache..." es klingelte.
,,...aufregender."
,,Nein lass mich los. Jace was werden deine Eltern denken?", ich versuche aus seinem Griff zu kommen.
Er atmete meinen Duft ein und gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Lippen, dann ließ er mich tatsächlich los. Matt hatte auch das klingeln gehört und machte die Tür auf. Meine Schwiegermutter Marlene betrat als erstes das Haus, dicht gefolgt von ihrem Mann Jonathan und Mira. Dahinter erkannte ich Jack und Andrea mit Melissa an der Hand.
,,Kinder! Danke für die Einladung, ich habe mich sehr gefreut Charlotte!", sagte Marlene zu mir, sie umarmte mich und dann Jace. Ich begrüßte alle und bat sie, sich einen Platz im Esszimmer zu suchen.
,,Mein Junge wie läuft die Wohnungssuche?", fragte Marlene Matt interessiert.
,,Ich habe einige Besichtigungen in nächster Zeit. Ich will so schnell wie möglich eine finden. Jace und Charlotte sind tolle Gastgeber, aber ich kann ja nicht ewig bleiben", sagte er und ich lächelte ihn an.
,,Ach ich finde es sogar besser wenn du in der nähe bist, dann bist du schneller zu erreichen", lachte Jace.
,,Wie laufen die Geschäfte mein Junge?", fragte mein Schwiegervater Jace.
,,Es ist kompliziert, nicht die Geschäfte, die Situation. Ich versuche alles zu klären, doch es dauert zu lange, der ganze Rat ist in Alarmbereitschaft", sagte Jace besorgt und ich nickte.
,,Ach zieht doch nicht so lange Gesichter Kinder! Lasst mal Eure Geschäfte auf der Seite, unterhaltet euch über etwas anderes", sagte Marlene lächelnd.
,,Wann kann ich mit Enkelkindern rechnen?", fragte Marlene mich.
,,Mom!", sagte Jace genervt. Ich war bestimmt rot.
,,Wir wollen noch keine, außerdem will Charlotte auch arbeiten, weswegen es erstmal nichts wird."
,,Ich frage ja nur!", sagte Marlene abwehrend.
,,Ich fände es toll, Tante zu werden!", schwärmte Mira.
,,Du meinst nochmal Tante zu werden! Du bist bereits Tante von Melissa!", fuhr Jace sie an.
Mira machte einen Schmollmund.
,,Ich muss ins Bad", sagte sie.
,,Charlotte kannst du kurz kommen?", fragte sie mich. Ich nickte und folgte ihr. Matts Handy Klingelte und er kam uns hinterher. Wir stiegen die Treppen hoch.
,,Ich brauche ein Tampon", sagte Mira.
Ich nickte und ging an meinen Schrank, holte einen raus und gab ihn Mira.
,,Du kannst ruhig in unser Bad gehen", sagte ich zu ihr und ließ sie alleine.
,,Charlotte ich habe Wasser auf der Bettwäsche verschüttet, wo hast du die frischen Bezüge?", fragte Matt mich.
,,Moment." ich ging zum Schrankzimmer, hier waren alle frischen Tücher, Handtücher und Bettwäsche. Ich suchte nach der, die auf Matts Bett passen würde und gab sie ihm.
,,Kommst du mit nach unten?", fragte Mira mich lächelnd und ich nickte.
Mira ging vor mir die Treppen runter.
,,Ach Charlotte." ich drehte mich zu ihm und hörte plötzlich Miras Schrei.
Ich drehte mich wieder um und sah Mira die Treppen runter fallen.
,,MIRA!", schreien Matt und ich gleichzeitig.
Wir stürmen die Treppen runter und auch die anderen kamen aus dem Wohnzimmer. Mira hatte eine Platzwunde an der Stirn und blutete, sie hatte ihr Bewusstsein verloren.
,,Geht zur Seite!", sagte Jack.
Marlene und Jonathan waren geschockt, genau wie alle anderen. Marlene setzte sich neben Mira auf dem Boden und nahm ihren Kopf auf ihrem Schoß.
,,Wie ist das passiert?", fragte Jace mich.
,,Boss das...." fing Matt an.
Jace hob eine Hand und Matt verstummte.
,,Alles gut. Sie wird wahrscheinlich eine Gehirnerschütterung haben, um andere Verletzungen auszuschließen muss ich sie im Krankenhaus untersuchen. Ich fahre dann mit ihr."
,,Ich komme mit!", sagte Marlene und Jonathan nickte.
Mira kam etwas zu sich.
,,Wie ist das passiert?", fragte Jack sie belustigt.
,,Ich hatte gesagt, lauf nicht auf solchen Schuhen."
,,Charlotte..." sagte Mira.
Was?
,,Wie bitte?", fragte Andrea.
,,Charlotte war das." Matt schüttelte den Kopf.
,,Sie ist nicht bei sich", sagte Jonathan.
,,Komm heb sie hoch und wir gehen, komm Marlene." er führte seine Frau aus dem Haus. Jack hob Mira hoch und verließ mit Melissa und Andrea das Haus.
,,Jace sie ist verwirrt. Ich habe nichts..."
,,Genau!...", sagte Matt
,,Raus Matt!", bellte Jace und ich zuckte zusammen.
Matt ging schweigend raus.
,,Jace, ich..."
,,Was du? Huh?", fragt er mich.
Er packt mein Kinn und stößt mich schmerzhaft gegen die Wand.
,,IST DIR EIGENTLICH KLAR, DASS MIRA ETWAS PASSIEREN KÖNNTE?", schrie er mir ins Gesicht.
Ich schüttelte den Kopf.
,,Ich habe nicht...", weinte ich.
,,Was hast du nicht? Mira lügt mich nie an!", sagte er sauer.
,,Nein ich habe..." er schlug mich.
Er hatte mir eine verpasst!
Wie konnte er nur?
,,Ich habe dich mit Respekt behandelt! Verdammt ich habe dir Liebe geschenkt und du? Du musstest beweisen, dass du die Tochter deiner Mutter bist! Du hast es bewiesen. Bravo Chiara Charlotte Annalena Sanchez! Du bist eine wahre Harrison!", spottet er.
Ich war geschockt.
,,Sieh mich nicht so unschuldig an, das bist du nicht. Ich hätte dir nie mein Vertrauen schenken sollen! Den dreckiges Blut bleibt dreckig!"
Ich schüttelte den Kopf. Es war alles in Ordnung gewesen, warum musste Mira lügen? Jace drehte sich um und stampfte nach oben. Meine Wange brannte immer noch und mein Rücken schmerzte. Ich holte mein Handy und nahm meine Tasche, öffnete die Haustür und Matt saß da vor.
,,Du kannst wieder rein gehen." er stand auf und betrachtete mich.
,,Verdammt Charlotte, deine Wange ist angeschwollen." ich zuckte mit den Schultern und ging an ihm vorbei.
,,Wohin gehst du?", fragt er mich.
,,Weg", antwortete ich einfach nur.
,,Geh nicht!", flehte er mich an.
,,Ich werde nicht wieder kommen", sagte ich und ließ ihn stehen.
Ich schlenderte durch die Straßen, aktivierte mein Armband und rief Zayn an.
,,Ja Miss Charlotte?", fragt er mich.
,,Mach das selbe wie beim letzten mal", sagte ich zu ihm und legte wieder auf. Ich hatte keine Ahnung wie lange ich umher lief. Irgendwann kam ein Park wo eine Bank noch frei war, ich setzte mich darauf und starrte in der Luft. Ich soll wie meine Mum sein. Meine Mutter.... Wow... ich hatte noch nie wirklich etwas mit ihr zu tun gehabt.
Ich nahm mein Handy und scrollte in meinen Kontakten rum bis ich es sah.
~J
Ich rief einfach an.
,,Chiara?", hörte ich sofort die bekannte Stimme meiner Erzeugerin.
Ich fing an zu schluchzen.
,,Chiara?", fragt sie nochmal in einer wesentlich ruhiger Stimme.
,,Warum hast du mich geboren? Warum hast du mich nicht einfach mit Ben damals getötet? Warum?", fragte ich weinend.
Ich hörte sie seufzen.
,,Was ist passiert? Wo bist du?", fragte sie mich.
,,Kannst du einmal für mich da sein? Nur einmal? Als... als Mom?", fragte ich weinend.
,,Ich komme zu dir. Sag mir einfach wo du bist."
Ich legte auf und schickte ihr meinen Standort. Sie schrieb mir das sie in einer halben Stunde eintreffen würde, bis dahin starrte ich weiter in die Luft und fühlte mich schlecht.
,,Was ist passiert?", fragte sie mich direkt als sie ankam. Sie war wirklich alleine gekommen. Als...Mom....
Sie setzte sich neben mich und zog mich in ihre Armen.
,,Ich bringe Jace Rodriguez um!"
,,NEIN!", schrie ich.
Ich sah sie mit großen Augen an und schüttelte den Kopf. Sie sah verärgert aus.
,,Liebst du ihn?", fragte sie mich.
,,Warum? Damit du ihn wie Ben umbringst?", fragte ich sie.
,,Ben war ein Spion, er wurde angestachelt dir näher zu kommen, falls du es immer noch nicht weißt. Er wollte dich jemandem ausliefern und..."
,,Wen?", unterbrach ich sie.
,,Ich weiß es nicht Chiara", sagte sie und ich sah keine Lüge.
,,Jemand hatte Ben bestochen?", fragte ich sie.
Sie nickte.
,,Es passieren sehr komische Dinge seitdem du Erwachsen bist Chiara. Du bist schon nicht gut drauf, ich will dir keine weiteren Sorgen bereiten, aber du bist bei deinem Dad oder Jace sicher, solange es nicht Jace ist, der dich Tod sehen will!", ich schüttelte den Kopf.
,,Ich weiß du hasst mich, das zu recht, aber ich habe dir oft das Leben gerettet. Du weißt es nur nicht Chiara, jemand ist seit Jahren hinter dir her. Wer auch immer es ist, ich habe keine Ahnung. Ich versuche es seit Jahren raus zu kriegen."
Mein Herz setzte aus. Das was damals passiert ist, durfte nicht noch mal passieren.
,,Warum hast du Massie und Jeremy das alles angetan?", fragte ich sie ruhig.
Mom schluckte und fand anscheinend keine Worte.
,,Es ist egal was ich sage Chiara, es wird nicht besser."
Ich nickte.
,,Also warst du damit einverstanden?", sie schüttelte den Kopf.
,,Ich habe es zu spät erfahren und dann war es schon passiert. Davor hatten die Rodriguez sich mit den Harrisons verstanden, aber dann ging alles bergab", sagte sie traurig.
,,Wie gesagt, egal was ich sage, es wird es nicht besser machen. Ich habe Gregor geschützt und tue es immer noch." ich schüttelte den Kopf.
,,Er tötet immer noch! Wie kannst du das zulassen? Er hat Lima getötet! Ich habe ihre Leiche gesehen!"
Jocelyn sah mich irritiert an.
,,Wer ist Lima?", fragte sie.
,,Sein jüngstes Opfer."
,,Das was im Rat gemeldet wurde? Chiara, Greogor ist überhaupt nicht in Amerika!", sagt sie.
Typisch Jocelyn!
,,Du schützt ihn wieder!"
Sie schüttelte den Kopf.
,,Er ist in Thailand, schon seit Monaten. Er war es nicht, wenn er es wäre, würde ich es zugeben."
Ich sah sie ernst an und glaubte ihr nicht.
,,Gut wie du meinst. Halte dich von meiner Familie fern, was hast du mit Josefine gemacht?", sie schien schockiert zu sein.
,,Woher weißt du das?", fragt sie mich ernst.
,,Sie ist die Mutter meiner Schwester."
Sie nickte langsam.
,,Daniel..."
Ich nickte. ,,Ja."
,,Ich dulde Betrug nicht."
,,Weißt du, Jace hat mir vorgeworfen, so zu sein wie du und ich habe dich herbestellt damit ich rausfinden kann, was ich gemeinsam mit dir habe und ich finde einfach nichts."
,,Du willst deine Schwester genauso beschützen wie ich meine Geschwister."
,,Ahja und was ist mir deinem Zwilling?"
,,Was soll sein? Sie hat ihre gerechte Strafe erhalten."
,,Wo ist ihr Grab?"
,,Was bringt dir dieses Wissen? Isabella wird es nicht sehen können, sie ist nicht hier!", sagte sie strickt.
,,Du wirst ihr nichts tun!"
,,Ich werde niemandem etwas tun den du liebst, es sei den es handelt sich um Betrug!", sagte sie zu mir.
,,Also würdest du Jace nichts tun?", fragte ich sie.
,,Liebst du ihn?", diese Frage erschütterte mich.
,,Du denkst nach Chiara, ich hatte mit einem schnellen Ja gerechnet.", spottet die schon fast.
,,Ich liebe ihn", sagte ich. Das war immer unausgesprochen gewesen, doch es tat gut es zu sagen.
,,Ich liebe ihn so sehr das ich daran zerbreche."
Jocelyn sah mich ernst an.
,,Er ist ein guter Mann, Ehrenhaft und ehrlich. Ich habe noch nie gehört, dass seine Entscheidungen falsch waren. Ich gebe dir nicht nur das Harrison Wort, sondern auch das einer Sanchez! Deiner Familie und Freunde werden niemals von jemanden meines Clans angefasst!", versprach sie mir.
Ich lächelte.
,,Auch wenn dich zum Beispiel Jace angreift?", frage ich sie.
,,Auch dann Chiara! Ich habe dir mein Wort gegeben. Du solltest nach Hause gehen Kind, es wird spät."
Ich nickte.
,,Danke das du gekommen bist."
,,Egal was die Leute auch sagen mögen Charlotte, du wirst niemals Jocelyn Harrison sein. Du bist die Tochter deines Vaters und die Frau deines Mannes. Das sollte für dich als Identifikation reichen. Du brauchst mich nicht, dass hast du nie. Ava wird dir immer mehr Mutter sein als ich es je gewesen bin." sie machte kehrt und ging davon.
Ich sah ihr hinterher bis ich sie nicht mehr sah.

Revenge before Love, Der Kartell- Rat 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt