Neue Leben

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Steve

Wie sollte ich mit einem Leben in einer anderen Epoche zurecht kommen ohne die Menschen die ich liebte. Ich kannte niemanden, hatte nichts und wusste nicht was vor sich ging. Man erklärte mir das ich den Absturz dank meines modifizierten Kreislaufes überlebt hatte. Ich wollte lieber tot als allein sein. Auf die Frage ob es Evolet ebenfalls so erging wurde ich vertröstet, sie war eine normal Sterblichen ohne vergleichbare Fähigkeiten. Wie konnten sie nur so abschätzig über sie sprechen. Ich wachte auf und hielt sie nicht mehr in meinen Armen. Sie war weg, wie alles andere auch. Ich brauchte Zeit um mich zurecht zu finden, umso schwieriger wurde es als ich erneut die Welt retten sollte, doch dieses Mal mit Unterstützung. Die Avengers wie man uns nannte. Eine Truppe einzigartiger Kämpfer, wir waren alle Sonderlinge die die Fehler anderer ausbaden sollten. Ich fügte mich, doch stumm trauerte ich meinem alten Leben hinterher.

Julia

Es war schwierig, doch es war meine Aufgabe die ich mit einem Versprechen besiegelt hatte. Ich brauchte einige Monate um mich bei Shield einzuleben und das Vertrauen zu gewinnen, doch sie hatten recht. Es gab einen Untergrund in der sauber geglaubten Shield Organisation. Menschen die von innen Schaden anrichteten, wie ein Parasit der in einem gutmütigen Wirt saß. "Was wollte Fury von dir?" So einer war auch Rumlow der mich gerade begleitete. "Er hat mich abgemahnt für meinen letzten Alleingang." "Es war leichtsinnig von dir, da muss ich ihm wirklich mal recht geben." Was sollte ich anderes machen, ich hätte ihn nicht in das Verderben rennen lassen können, außerdem war er verletzt. "Was hätte ich anderes tun sollen?" "Ihm seinen Schicksal überlassen." Ich sah ihn steif an, wenn ich ihm jetzt eine runter haute war es umsonst. "Wir brauchen ihn." "Niemand ist unersetzlich, er ist eine Maschine." Das war er nicht, alle sahen ihn als solche, doch er hatte seine klaren Momente in denen er erkannte wer er war und was er tat. So oft es ging versuchte ich ihn Gesellschaft zu leisten und seinen Schmerz zu lindern, doch es war nicht oft. " Er muss zurück in die Cryo, sein Verstand ist angeschlagen." Das war er nicht, er wurde wieder klar, doch das wollten sie nicht sehen. Er sollte sich nicht sehen.

Seit fast einem Jahr war ich nun bei Shield, seit einem Jahr erfuhr ich nur aus Zeitungen und dem Fernsehen das es die Avengers gab, die New York vor der totalen Zerstörung retteten. Tony war ein Teil von ihnen, ich vermisste ihn. Ich musste sämtlichen Kontakt abbrechen, mein Verschwinden musste glaubhaft sein, niemand sollte von Julia wissen die zu Eloise wurde oder El, wie sie nur genannt wurde. Das Einzige was ich mir noch immer erlaubte, waren die Besuche bei meiner Großmutter im Pflegeheim, auch wenn sie seltener wurden. "Julia, bist du es?" Ich schlich mit Kapuze und Brille in ihr Zimmer. "Ja ich bin es Omi." Ich setzte mich auf das Bett und lächelte sie an. "Mein Spatz, ich dachte du würdest gar nicht mehr kommen."  "Wie könnte ich, nichts kann mich davon abhalten dich zu sehen." Sie grinste mich an, jedesmal wenn ich bei ihr war stellte ich mir vor es könnte das letzte Mal sein. Schnell vertrieb ich die dunklen Gedanken und war froh das sie noch immer bei mir war. "Wie läuft es?" "Gut, Fury will bald etwas unternehmen, dann hat alles ein Ende." Und ich hoffentlich einen Neuanfang verdient. "Ach Julia, es tut mir so leid." Ich nahm ihre Hand und drückte sie, sie traf keine Schuld ich wusste das es für das größere Wohl war. "Evolet? Wo ist Steve."  "Oma ich bin es Julia, deine Enkelin." schon wieder war es vorbei, sie hatte ihre klaren Momente und dann war sie wieder in der Vergangenheit. "Evi, er muss hier sein." "Ich weiß, er wird sicher kommen und dich besuchen." Das tat er wirklich, sie hatte mir davon berichtete. So schmerzhaft dieses Wissen auch war, ich musste stark bleiben. Sie lächelte breit und sprach beruhigt. "Das wird er." Ich verließ sie nur schweren Herzens und stahl mich aus dem Haus.

Ich verstecke mich an einem Zeitungsstand und späte herüber zu dem Café. Die Sonne legte sich über die Tische die draußen aufgestellt wurden und reichlich gefüllt waren. An einem dieser saß er und zeichnete das gegenüberliegende Gebäude. "Sie sollten nicht hier sein Miss Carter." Ich zuckte zusammen und ließ fast meine Tarnung fallen. Ich drehte mich um und sah ein vertrautes Gesicht hinter mir. "Coulson." "Wenn man sie erwischt wird es großen Ärger geben." "Sie verraten mich doch nicht." Er sah mich mitleidig an und sprach leise. "Wie könnte ich. Wir sind alle fasziniert von ihm." Ich sah zu ihm herüber und wünschte mir neben ihm sitzen zu können, seine Stimme zu hören. "Wie geht es ihm?" "Er kämpft mit den Umständen der Zeit."  "Verständlich." Ich drehte mich zu Coulson und lächelte ihn sanft zum Abschied. "Passen sie auf sich auf Miss Carter." "Passen sie auf ihn auf."

"El bist du es?" Ich streifte den Tag von mir ab und ging in die Küche. "El?" "Ja, wer denn sonst?" "Wer hat dich verärgert? Waren die vielen Bücher wieder zu staubig für dich?" Sam Wilson, er war der Unterschlupf den mir Oma Peg noch organisierte, ich muss zugeben er war der Beste. "Es waren die Menschen, Bücher können einen nichts anhaben." Ich führe mittlerweile so viele Leben, dass ich fast vergaß welches davon mein Wahres war. "Ich mache dir einen Mokka Schokolade und du duscht heißt." Ich lehnte mich an seine Schulter und er rührte in der Tasse herum. "Danke Sam, ich wüsste nicht was ich ohne dich machen sollte." "Alles für meine El, damit es ihr wieder geht well." Ich schmunzelte ihn an und boxte ihn in die Seite. "Wie war dein Tag?"  "Gut, die Gruppe tut gut und auch das Joggen. Du glaubst gar nicht wer mich heute früh mindestens zwanzig mal überholt hat?" "Dein Opa?" Er sah mich böse an und goss Milch in die Tasse. "Das Alter würde über einstimmen, aber mein Opa wäre nicht mehr so fit. Nein, es war Captain America höchst persönlich." Ich wurde aufmerksamer und meine Augen strahlten. "Der Captain America?"  "Wer den sonst? Ja der." "Wie ist er?" "Schnell." Ich verdrehte die Augen und sprach "Sam ich meine wie ist er?" "Verloren trifft es ganz gut, wer wäre es nicht." Ich lehnte mich wieder an seine Schulter, doch er nahm mich direkt in den Arm. "Was ist wirklich los?"  Wie konnte ich es ihm sagen ohne das ich mich selber verrate? "Ach Sam, da gibt es eine Erstausgabe die ich unbedingt lesen möchte, aber sie ist nicht erhältlich." "Du hast komische Probleme, du wirst es sicher lesen können und solange musst du dich mit den anderen Büchern zufrieden geben."  "Das mache ich seit Jahren."

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