Julia"Tony, du kannst uns jetzt nicht verlassen, wir brauchen dich. Du bist unser Kopf, das treibende Zahnrad, du bist mein bester Freund." Alle versuchten fieberhaft ihn zum Bleiben zu überreden, doch es war ein schweres Unterfangen. "Mich hält nichts an einem Ort der mich ans Versagen erinnert. Ich will endlich ein normales Leben führen, Familie haben und zur Ruhe kommen." Ich fasste ihn an seinen dünnen Arm. "Wir sind deine Familie." "Ich meine eine eigene, die ich mir erschaffe. Du bist ein Teil davon und das wirst du auch bleiben, aber ich kann hier nicht weiter machen als sei nichts geschehen. Ich habe ihn dort oben verloren." Er kam ohne Peter zurück, genauso wie Doktor Strange fehlte. " Was sollen wir ohne dich machen?" " Weiterleben, uns bleibt nichts anderes übrig. Wir können aufhören die Helden der Welt zu spielen, sie braucht keine mehr. Sie ist verdammt, wie wir alle auch." Pepper sah gerade mit zwei Koffern in der Hand durch die Tür als Tony sie anstrahlte. " Bist du soweit Liebling?" Auch Happy stand bei ihr und winkte mir zu." Ich komme sofort." Dann drehte er sich noch einmal zu mir und nahm mich in den Arm. " Die Welt braucht keine Warrior Woman mehr, sie braucht jetzt nur noch Julia Carter." Das waren schwere Worte, jetzt wo ich endlich einen Platz in den Reihen der Helden hatte, soll ich ihn wieder verfallen lassen. Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn als ich sagte " Ich werde dich besuchen kommen." " Das will ich hoffen."
Bleinern zog der Verlust an den zurück gebliebenen Seelen und sie begannen sich zu zerschlagen. Tony machte nur der Anfang, gefolgt von Bruce der sich seinem Problem mit seinem grünen Freund widmen wollte. Als nächster ging Thor, er wollte einen Ort finden an dem der Rest seines Volkes eine Zuflucht fand, Rocket und Nebula verschwanden wieder in den Fernen der Galaxie, so blieben nur wir zurück.
Sie saß an einem Fenster und beobachtete wie der Sturm draußen vorbei zog. "Hey." Ich hatte mir einen Tee aus der Küche mitgebracht, doch als sie mir nicht antwortete, wusste ich das sie ihn dringender gebrauchen würde. Ich ging auf sie zu und hielt ihr die Tasse entgegen. "Die Sonne Afrikas, er wird dir schmecken." Sie sah erst die Tasse und dann mich an, bevor sie zögernd zu griff. "Danke." Das letzte Mal als die Sonne in Afrika schien, verloren wir alles und jeden. "Hast du dich jemals gefragt, was wäre wenn?" Überrascht eine solche Frage von ihr zu erhalten, überlegte ich länger, wobei dies auch eine präzise Antwort verlangte. "Wir wären keine Menschen, wenn wir uns nicht fragen würden. Seit geraumer Zeit tue ich es noch öfter, aber wem geht es nicht so." Sie nippte an der Tasse als ein Blättermeer am Fenster vorbei zog. "Du klingst wie eine alte Freundin, wobei ich nicht sagen kann welche von beiden." "Das ist das wohl netteste was du jemals zu mir gesagt hast." Sie schmunzelte als sie erneut die Tasse ansetzte. Wir waren so wenige geworden, dass man jeden als Freund brauchte den man bekommen konnte. "Wo ist mein Bruder abgeblieben?" "Nachdem auch er Tony nicht zum Bleiben überreden konnte, hat er sich wieder an die Arbeit gemacht. Er stellt ein Team zusammen, die alle vermissten auflisten sollten." "Er wird nicht aufgeben." "Und schon gar nicht vergessen." Sie drehte sich zu mir um und sah mich an. "Das hätte Evi auch gesagt." Sämtliches Blut wich aus meinen Körper und schoss wie ein über laufender Damm in meine Wangen. "So viele Komplimente auf einmal." Sie klemmte sich die Beine unter ihr Gesäß und sprach "Erzähl mir etwas von dir, ich will wissen mit wem sich Steve und Bucky umher treiben."Sophie
Ich wusste nicht warum ich sie das fragte, vielleicht aus purer Neugierde oder der Angst wieder alleine zu sein. "Meinst du das ernst?" Sie strich sich verlegen ihre Haare in den Nacken und richtete sich gerade auf ihrem Platz auf. "Sonst hätte ich nicht gefragt." Sie überlegte einen Moment bevor sie ansetzte. "Ich bin im Gegensatz zu all denen hier normal, naja so normal wie eben möglich. Ich habe das Vermächtnis meiner Oma zerstört, Freunde hintergangen und meine Eltern sind verschwunden, wie das halbe Universum, ich habe nur noch das hier." Ich räusperte mich kurz, bevor ich ein "Wow." von mir gab. "Ich wollte nicht das Tragische, eher eine Erinnerung die dir viel bedeutet, Erlebnisse die dich am Leben halten und dich weiter machen lassen." Sie kratzte sich über den Arm und sah auf ihn herab. "Nun, seit ich denken kann hat mir meine Oma immer wieder eine Geschichte erzählt." "Deine Großmutter ist wirklich Peggy?" Ich konnte nicht glauben, dass sie wirklich ein Leben führen konnte, im Gegensatz zu uns. "Sie war es." Sie sackte zusammen, sodass der Sessel mit einem Haufen Elend gefüllt wurde. "Das tut mir leid, ich habe sie sehr gemocht und geschätzt. Sie hat mir beigebracht wie man kämpft und sich gegen die maskuline Welt durchsetzt." "Ich träumte schon immer so wie sie zu sein." Bevor es noch trauriger wurde, begann ich lieber etwas zu erzählen. "Ich hatte damals eine Freundin, sie hatte gewisse Ähnlichkeiten mit dir. Sie war eine Kämpferin für sich, aber noch mehr für andere. Sie war Deutsche, was ihr nicht viele Freunde machte, wie auch ich anfangs. Nachdem wir uns so richtig gefetzt hatten, musste ich einsehen das ich sie nicht los werden würde, wie eine Klette hing sie an uns." " Warum?" " Steve, er war es und sie war es. Sie waren unzertrennlich, wie America und die Freiheit, so oft ich es auch versuchte sie zu vertreiben, sie kam immer wieder zurück. Bis Steve zu Captain America wurde, erst ab da verstand ich was Steve an ihr schätzte." Ich träumte vor mich hin und lief durch die Gassen Brooklyns mit ihr im Arm.
"Was war es?" "Loyalität, sie hielt zu ihm als es niemand anderes getan hatte. Auch mir gegenüber war sie eine unverwechselbare Freundin." Sie hing an meinen Lippen wie ein Kind das nicht genug bekommen konnte. "Ich wünschte ich hätte eine Freundin wie sie." "Ich vermisse sie, meine Heimat, mein altes Leben. Aber ich bin froh, dass sie die Möglichkeit hatte ihres zu leben, wenn sie denn jemals wieder aufgetaucht ist." "Wie hieß sie?" "Evolet." Ihre geröteten Wangen wurde weiß und sie kippte zurück an die Lehne. "Was ist los? Bin ich so schlecht im Erzählen?" "Nein, es ist nur..." "Hab ich was falsches gesagt." "Ich kenne einen Teil dieser Geschichte, womöglich das Ende." "Welches Ende?" Sie fasste sich ein Herz und war nun diejenige die zu erzählen begann. "Steve war auf seiner entscheidenden Mission den Tesseract zu zerstören und Hydra ein Ende zu setzten, als sich eine längst totgeglaubte Freundin ihm gegenüber stellte. Germania, besser bekannt als" sie schluckte, als sie leise "Evolet" sagte. "Was?" "Hydra hatte sie als ihre Waffe gegen Steve benutzt, ich habe alte Akten gefunden. Ähnlich wie... James haben sie ihr Gedächtnis manipuliert um ihm umzubringen." "Das haben sie nicht geschafft." "Nein, weil sie beide in dem Flieger waren, der vor über siebzig Jahren in der Arktis abstürzte." "Warte kurz, willst du mir gerade erzählen, dass Steve und Evolet gemeinsam..." Sie nickte und verschränkte die Arme. "Meine Großtante hat man niemals gefunden, sie gingen davon aus, dass sie ertrunken ist. Steve war der Einzige den man fand." Das hatte er mir niemals erzählt, warum nicht. "Sie ist mit dir verwandt, aber wie." "Mein Opa ist ihr Bruder gewesen." Plötzlich änderte sich alles, sie war nicht länger der Feind, eine weitere Person die mir meine Männer stehen wollte, sie war seine, unsere zweite Chance. "Jetzt erklärt sich diese Ähnlichkeit." "Das muss ein Schock sein." Ich stand auf und ging zu ihr herüber. "Eher eine wundervolle Fügung, was hast du bloß noch von ihr?" "Ihren Namen." "Warum habe ich mich nie schlau gemacht." Sie stellte sich vor mich, als ich sie in den Arm nahm. Es war nicht meine alte Evi, aber doch schien sie ein neuer Teil davon zu sein. "Jetzt verstehe ich was Steve am dir findet." Doch erst einmal musste ich mit ihm reden, um alles zu verstehen. Das hieß sie hatte kein Leben, sondern nur einen grausamen Tod. Sie legte ihre Arme sanft um meine Rücken.Steve
Sie kam mit forschen Schritten auf mich zu geeilt, als ich ihre Hand schon auf meiner Wange brennen spürte. "Was?" Sie glühte und das buchstäblich, ihre Augen glühten blau auf, eine Farbe die ich noch nie gesehen hatte. "Warum hast du es mir niemals gesagt?" "Von was redest du überhaupt?" Ich rieb mir entsetzt die Wange, als sie in meine Augen blickte und sprach. "Das Evi bei dir war als sie starb. Ich habe gehofft, dass sie lebte, aber das sie von Hydra wie ein Tier gehalten wurde war das Letzte was ich mir vorstellte." Daher wehte also der Wind, ich atmete schwer aus. "Du hast mich angelogen." "Ich habe nicht gelogen, du hast nie nachgefragt." Ihre Augen wurden wieder zu den meiner Schwester, doch ihre Fäuste waren noch immer geballt. "Warum hätte ich dir erzählen sollen, dass ich an dem Tag noch etwas kostbareres als mein Leben verloren habe. Weißt du eigentlich wie es sich anfühlt, wenn... Sie in deinen Armen stirbt." "Das wusste ich nicht." Sie setzte sich neben mich und ließ die Schultern hängen. "Ich wollte nach meinem Schild greifen, aber sie warf sich vor mich und fing die Kugel ab. Sie blutete unaufhörlich." Ich konnte meine Tränen nicht länger zurück halten, ich hatte nie mit jemanden darüber gesprochen, es gab keine Grund dafür. " Sie hat sich für mich geopfert." Sophie griff nach meiner Hand und lehnte sich behutsam an meine Schulter. " Ich wünschte sie hätte meine letzten Worte gehört." "Was war es?" "Das ich sie auch liebe."
Sophie
Er brach in tiefe Schluchzer aus, so hatte ich ihn nur selten erlebt, nur als unsere Mutter starb, schüttelte es seinen kleinen Körper so heftig, dass er einen Asthma Anfall bekam. "Sie hatte so viel mehr verdient als dort zu sterben. Ein Leben mit Familie, Kindern, jemanden der sie liebt, einen Garten. Doch sie ist dort auf dem kalten Boden gestorben und ich konnte nichts machen." Ich legte nun meine Arme um ihn, während die eine über sein Haar strich. " Es tut mir leid, ich wusste ja nicht wie schlimm es für dich war." " Ich würde alles geben um ihr dieses Schicksal zu ersparen." " Wir können die Zeit nicht zurück drehen, aber ihr Tod war nicht umsonst. Wie könntest du sonst heute hier sitzen." "Wir sollten beide nicht hier sein." Das wusste ich genauso gut wie er. "Es wird seine Gründe haben, dass wir genau hier sitzen. Gemeinsam."
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Aufbruch in eine neue Zeit
FanfictionSteve Rogers Erwachen ist bitter. Siebzig Jahre nach dem fatalen Absturz wacht er in einem neuen Zeitalter auf. Nicht nur die Menschen sind andere, auch er selbst. Auf seinem Weg zurück in ein Leben begegnen ihn nicht nur die Avengers, sondern auch...