Alte Freunde

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Alles veränderte sich in den kommenden Wochen. Hydra witterte seine Chance, Project Inside stand kurz vor der Realisierung. Das hieß auch, dass man Fury aus dem Weg räumen musste, doch dafür hatte Hydra seine ganz besondere Waffe.

Julia

Ich eilte durch die Gänge, dabei musste ich jedoch vorsichtiger sein als so schon. „Julia?" O nein das kann nicht möglich sein. Mir wurde versichert, dass mich niemand kannte und erste recht nicht so nennen würde. Ich zog meine Sonnenbrille herunter und legte meine Kapuze tiefer ins Gesicht. „Julia, ich erkenne dich auch so." Ich rannte auf die Person zu und drückte sie in eine leeres Nebenzimmer. „Was zu Hölle ist in dich gefahren?" Sie schlug sich frei, erst jetzt erkannte ich sie. „Sharon?" „Was machst du hier und warum siehst du so aus? Was geht hier vor sich? Wir dachten du seist im Ausland." Ich zog die Kapuze herunter und nahm die Brille ab. „Ich kann dir nicht alles sagen, aber es ist gut, dass ich dich treffe. Du musst mir einen Gefallen tun." Sie sah mich skeptisch an und verschränkte ihre Arme vor der Brust. Wir waren nie die besten Freunde, schon damals kämpften wir um unser Lieblingsspielzeug, außerdem verkraftete sie es nie das Oma mich mehr mochte als sie. „Was soll das genau sein." „Sag Fury das es stimmt. Heute bricht der Winter aus." „Was sagst du da?" „Du sollst es nicht verstehen, das bringt dich nur in Schwierigkeiten. Mach einfach was ich dir gesagt habe." „Du tauchst aus dem nichts aus und ich soll Nick eine solch verwirrte Nachricht übermitteln, was spielst du für ein Spiel?" „Ich hoffe das Richtige, ich habe nicht viel Zeit. Du musst mir vertrauen, bitte Sharon. Es geht um das Leben so vieler, Nick, deins und auch das von Captain America." Wenn ich daran dachte, was sie mit der Waffenkraft der Carrier anstellen wollten wurde mir schlecht. „Steve ist in Sicherheit." „Ist er nicht! Warte was? Steve?" Selbst sie hatte die Ehre ihn zu treffen. „Ich bin sein heimlicher Schutzposten." In mir kochte die Wut auf, sie sollte ihn beschützen. Ich erinnerte mich mit Greul an die Zeit in der sie mich für ihn verspottete, als sie den Kopf meiner liebsten Puppe von ihm abriss und mich auslachte als ich darum weinte. Warum betraute man sie mit einer solchen Aufgabe und ich musste die Drecks Arbeit im verdeckten machen? Ich fühlte mich erneut übergangen, doch ich konnte es ihr nicht zeigen. „Dann solltest du damit rechnen, dass sein Leben auf dem Spiel steht und pass auf das man ihm den Kopf nicht vom Körper trennt." Ich funkelte sie böse an, sie verstand die Anspielung und sah mich abschätzig an. „Nur weil du nicht diejenige bist musst du nicht so gemein sein, wir sind keine Kinder mehr." „Sag Nick einfach Winter kommt, Code Red von Julia Evolet Carter." Es war das erste Mal das ich meinen vollen Namen wieder benutzte, ich drängte mich an ihr vorbei und zog die Kapuze wieder ins Gesicht. „Sharon." „Julia." Voller Hass ging ich zurück und lief in die Arme von Rumlow. „Was machst du hier oben?" Ich zog eine Zange aus meinem Kapuzenpulli und ließ sie wieder schnell darin verschwinden. „Ich habe einige Änderungen an Furys Wagen vorgenommen." Er sah mich anerkennend an und zog mich an seine Seite. „Du bist uns allen drei Schritte voraus, wir können froh sein dich zu haben." Wenn sie wüssten wie viele Schritte ich wirklich Vorlauf hatte, wäre ich längst tot." „Hail Hydra." Er sah mich süffisant von der Seite an und nahm meine Hand. Ich wusste das er schon länger ein Auge auf mich geworfen hatte, doch davon würde ich mich nicht beirren lassen, ich nutzte diese Schwäche für meinen Vorteil aus, wie jetzt auch. „Ich will ihn begleiten." „Nein, er ist ein Einzelkämpfer, er erledigt seinen Dienst immer alleine." „Dann wird es Zeit das er Unterstützung bekommt, er ist schließlich auch nur ein Mensch dem Fehler unterlaufen können und ich kann sie ausbügeln." „El, du bist zu..." „Was?" „Schwach." Ich verdrehte ihm die Hand und drückte ihn mit seinem Kopf an die Wand. „In welcher Welt bin ich schwach?" Er hatte damit nicht gerechnet und sah erbost aus, ich ließ ihn los um noch schlimmeren zu entgehen. Ich konnte nicht leugnen, dass es gut tat endlich mal sein hässliches Gesicht an der richtigen Stelle zu sehen. „Du hast mich angegriffen, ich werde es melden müssen." „Brock, du hast es selber provoziert, außerdem wollte ich dir nur zeigen, dass ich mehr als geeignet bin für diese Aufgabe. Ich will es Fury genauso heimzahlen wie ihr alle, Hydra soll endlich den Ruhm erhalten den es all die Jahre verdient hat." Er sah mich forschend an, ich war glaubhaft das wusste ich, meine Rolle war mir auf den Leib geschneidert oder war es schon gar keine Rolle mehr. „Ich werde mit ihm sprechen und dich für die Mission empfehlen." Ich lächelte ihn wohlwollend an, damit er seine Argumentation für mich noch positiver ausfallen lässt, gab ich ihn einen Kuss auf die Wange. Ich hasste mich dafür, doch El müsste es durch stehen. „Ich mache mich bereit."

Ich hatte mit so viel Aufwand gar nicht gerechnet, mir hätte ein einfacher Kampfsuit gereicht, doch ich wurde passend zu Winter eingekleidet. Rumlow hatte es wirklich durch bekommen, ich war die linke Hand vom Winter Soldier. „Ich brauche diese Maske nicht, wie soll ich darunter Atmen?" „Du musst, man darf nichts von euch erkennen, man könnte sonst Parallelen ziehen." Es war ein beengendes Gefühl, als würde man ersticken. „Ich möchte ihn sehen, wir müssen vorher einige Dinge besprechen." „Er ist aber." „Ich will ihn sehen." Man widersprach mir nicht, sondern führte mich in eine Kammer in der er aufrecht auf einem Stuhl saß. Als die Tür sich öffnete, fiel nur ein kleiner Strahl des Neonlichtes von draußen hinein, die Sonne hatte er schon lange nicht mehr gesehen. „Soldat, ich bin ihr neuer Partner." Stellte ich mich mit fester Stimme vor. „ Partner? Ich brauche keinen Partner." Sein Blick war undurchdringlich, er würde mir nichts tun, er kannte mich und ich ihn. Doch so wie heute habe ich ihn nur selten erlebt. „Ich ebenfalls nicht, aber so ist es nun mal." Er blieb stumm und sah mich skeptisch an. „Lasst uns allein." Sie schlossen die schwere Zellen Tür hinter uns ab, wir waren beide hier drinnen gefangen, doch er noch viel mehr als ich. „Ich nahm den Mundschutz ab und stellte mich vor ihn. Sein Blick erhob sich und seine Züge wurden weicher. „Ich kenne Sie." Ich grinste, auch wenn er sich nicht an meinen Namen erinnern würde. Ich formte mit meinen Händen die Worte „Freund. Werde helfen." Überrascht sah er mich an und verstand, das uns niemand hören durfte. „Wir sollten uns über die einzelnen Züge klar werden, denn es steht eine wichtige Mission bevor." Ich nickte ihn zu und gab ihn in Gebärdensprache zu verstehen, dass ich ihn hier raus holen werde.

Winter Soldier

Ich konnte niemanden vertrauen, erst recht nicht den Menschen die hier arbeiteten. Doch ihr Gesicht, sie kam mir so vertraut vor, als kannte ich sie aus einem anderen Leben, ein Leben vor dem Morden, der Qual und den Schmerzen. Ich hatte nie einen Partner an meiner Seite, was sollte ich mit ihr? Inwiefern sollte sie mich unterstützen? Überrascht sah ich sie an, als sie mir in Gebärdensprache andeutete, dass sie mich hier raus holen wollte. Das hatte niemand geschafft, außerdem was sollte ich da draußen. Was gab es da für mich, niemand würde auf einen Killer wie mich warten. „Ich stand auf und tat das einzig menschliche was mir einfiel. Ich war mindestens einen Kopf größer als sie. Skeptisch und verunsichert stand sie vor mir, als ich ihr meine Hand entgegen hielt. „Partner." Sagte ich monoton, als sie mit einem „Partner" einschlug. Ich wusste plötzlich was meine Aufgabe sein würde, ich musste sie beschützen. Wenn sie es wirklich vor hatte mich hier raus zu holen, dann musste ich dafür sorgen, dass sie überlebte.

Julia

Hatte sie ihn wirklich gewarnt, denn so wie es gerade aussah war er nur haarscharf davon gekommen, nur wenige Sekunden mehr und Winter hätte ihn bekommen und das wäre ganz sicher sein Ende gewesen. Ich hatte ihn nie in Einsatz gesehen, doch wie er jetzt war beängstigte er mich noch mehr, er musste raus aus diesem Gefängnis, doch dazu kam es nicht, jeden falls jetzt nicht.

Aufbruch in eine neue Zeit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt