Kapitel 4

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Am nächsten Morgen wurde ich von ach so lieben Kira geweckt und zwar nicht auf sehr angenehmen Weise. Sie schmiss sich auf mich und schrie

„Guten Morgen Mila!".

„Kira! Ist das dein Ernst? Wirst du mich ab jetzt jeden Morgen so wecken." fragte ich sie genervt und schmiss sie von meinem Bett runter.

„Aua! Und ja werde ich, wenn du immer so lange schläfst. Du kannst ja nicht das ganze Semester lang immer zu spät zu den Vorlesungen kommen nur weil du deinen Arsch aus deinem Bett kriegst. Aber sei froh, dass du eine tolle Mitbewohnerin wie mich hast, die dich aus dem Bett schmeißt." meinte Kira und richtete sich wieder auf.

„Ok, ich fühle mich geehrt dich als Mitbewohnerin zu haben. So zufrieden? Ich möchte gerne noch weiterschlafen." meinte ich und drehte mich von ihr weg.

„Mila! Es ist halb 1 mittag. Du hast genug geschlafen. Außerdem kriegst du seit Stunden tausende von Nachrichten du Famebitch." erwiderte sie und hielt mein Handy mir vor die Nase.

Ich kniff meine Augen zusammen, da die Helligkeit von meinem Handy im Moment meine Augen zu sehr blendeten und nahm es dann in meine Hand.

Wie ich es mir gedacht hatte, waren die meisten Nachrichten von Emma und Rose. Sie bombardierten mich nur mit Fragen darüber wie es mir geht und blabla. Mädels, ich hocke nicht heulend in einer Ecke nur weil Noah eine Freundin hat.

Also bitte. Ich schrieb Rose, dass es mir gut geht und sie sich keine unnötigen Sorgen machen muss und Emma wird das alles später erfahren, wenn wir uns treffen. Müde schlug ich die Decke zur Seite und schleife mich ins Bad. Dort machte ich eine kurze Katzenwäsche, zog mich um und ging dann mit Kira frühstücken bzw. mittag essen.

Wir kauften uns was zu essen und hockten uns dann an einen Tisch. Kira berichtete mir von ihrer schweren Seminararbeit, die sie noch fertig schreiben muss, während ich dabei lustlos in meinem Salat herumstocherte.

Irgendwie hatte ich keinen recht großen Hunger. Oder du denkst gerade über diese Steph nach und vergleichst dich mit ihr. beantwortete mir die Klugscheißerin.

„Hallo? Mila, hörst du mir eigentlich überhaupt zu?" fragte sie mich und winkte mit ihrer Hand vor meinem Gesicht.

„Eh ja, deine Seminararbeit macht dir zu schaffen. Das kriegst du schon hin." munterte ich sie auf. Sie seufzte und aß weiter. Tja, ich bin jetzt multitaskingfähig, hehe. So fällt das nicht immer sehr auf, wenn ich mal gedanklich woanders bin. So,

genug im Salat rumgestochert. Ich sollte den mal essen.

Nachdem wir beide fertig gegessen hatten, brachten wir unsere Tabletts weg und liefen wir zurück ins Zimmer. Beim Verlassen der Cafeteria, traf ich auf Josh auf. Er lächelte und winkte mir zu. Ich erwiderte die Geste. Das bekam Kira mit und sah mich verdutzt an.

„Woher kennst du Josh Thayer?" fragte sich mich verwundert.

„Er hat mich gestern in der Caféteria angesprochen." erzählte ich ihr.

„Ich versuche seit Monaten an ihn ranzukommen und du wirst gleich an deinem ersten Tag hier von ihm angesprochen. Das ist ja der wahnsinn. Wie kriegst das nur hin?" meinte sie und öffnete die Tür ins Zimmer.

„Ich weiß nicht was du meinst. Ich habe nichts getan. Weder einen verführerischen Wimpernschlag gemacht oder sonstiges." sagte ich und machte mich fertig, da mich Emma gleich abholen wird.

„That's a miracle." murmelte Kira. Ich lächelte nur, verabschiedete mich und ging dann nach draußen. Ich lief durch das Wohnheim, durch den halben Campus eigentlich, um dann endlich Emma am Parkplatz zutreffen.

Strangers, again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt