Kapitel 11

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Wir drehten uns beide gleichzeitig zu der Person um, die nach mir schrie. Ich sah Kaylie und Emma auf uns zulaufen. Ihre Gesichter scheinen nicht sehr erfreut zu sein, doch als sie dann sahen mit wem ich da stand, änderten sich ihre Gesichtsausdrücke sofort.

„Hi, ich bin Kaylie. Ich glaube wir durften uns noch nicht kennenlernen." sprach sie zu Josh und sah dann zu mir.

„Tut mir leid. Schau mich nicht so an. Kaylie, das ist Josh. Josh, das ist Kaylie und neben ihr ist Emma." erwiderte ich. Emma grüßte Josh und Kaylie grinste. Dann war es eine Weile still. Immer dieses peinliche Schweigen.

„Ja, also dann. Freut mich euch kennenlernen zu dürfen. Ich muss jetzt in den Unterricht. Wir sehen uns." verabschiedete er sich lächelnd und ging richtung Vorlesesaal.

„Er ist süß. Warum hast du uns ihn nicht schon früher vorgestellt?" fragte mich Kaylie vorwurfsvoll.

„Tut mir leid. Aber ich bin nicht drauf gekommen, außerdem haben wir uns erst heute getroffen. Die anderen Male waren nur so ein flüchtiges Treffen mehr nicht." antwortete ich ihr.

„Naja Themawechsel. Was ist denn los? Mein Handy ist wegen eurem ganzen Spam fast kollabiert." fuhr ich fort.

„In den letzten Tagen ist einiges passiert und dann genau wenn was los ist, ist dein Handy auf lautlos.

„Sorry. Kommt nicht mehr vor. Also schießt los." forderte ich die beiden auf.

"Lass uns auf die Bank hinsetzen, dann erzählen wir dir alles. Meine Beine schmerzen so sehr." erwiderte Emma und lief schon voraus. Kaylie und ich nickten verständlich und folgten ihr zur Bank.

Dort ließen wir uns nieder und Emma fing an zu erzählen. Sie berichtete mir als erstes, dass ihre Eltern die Hiobsbotschaft erstaunlicher Weise sehr gut aufgenommen haben. Sie und Andrés suchen gerade nach einer Wohnung, da die beiden werden zusammenziehen werden dies das.

Friede, Freude, Eierkuchen.

Dann fuhr Kaylie fort. Ich hörte den beiden aufmerksam zu. Kaylie war noch nie eine gute Erzählerin. Immer mussten unnötigen Details dazukommen und manchmal schweift sie sogar vom Thema ab. Auch gut.

„Kaylie, bitte komm zum Punkt." bat ich sie etwas genervt.

„Wir glauben, dass sie nicht schwanger ist." teilte sie mir mit. Warte mal. Was?!

„Wie kommt ihr darauf?" fragte ich die beiden.

„Nachdem ihr beide nach Hause gefahren seid, bin ich nochmal ins Bad gegangen und habe nochmal ihren Schwangerschaftstest gesucht. Emma hat mir erzählt, dass ihrer von der Marke „Cleena" ist. Der von Steph war zufälligerweise auch von derselben Marke. Ich suchte nach nach dem Test von ihr, doch ich fand ihn nicht. Eine zweite Verpackung fand ich auch nicht." erzählte sie mir.

„Das muss doch nichts heißen oder?" hakte ich nach.

„Nein, aber dann lief ich an Noah's Zimmer vorbei. Und da kommt das beste. Sie hat gerade mit ihren besten Freundin Lola telefoniert. Die beiden haben sich darüber unterhalten und da bekam ich mich, wie Steph verächtlich lachte, als Lola anscheinend gefragt hat, ob sie wirklich schwanger sei. Steph hatte daraufhin gesagt, dass sie das nur gesagt hat, um Noah immer an sich binden zu können und ihr Plan idiotensicher sei." fuhr sie fort. Ich sah sie mit großen Augen und einem offenem Mund an.

„Ihr verarscht mich jetzt doch etwa nicht oder?" fragte ich entsetzt.

„Nope. Kein Stück. Diese Bitch traut sich wirklich so ein hässliches Spiel zu spielen." sagte Kaylie wütend.

„Ich wusste schon am Anfang, dass da was faul ist. Mir war auch klar, dass sie meinen Test einfach genommen hat. Aber ich konnte ihr das nicht einfach so ohne Beweise unterstellen." fügte Emma hinzu.

Strangers, again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt