Kapitel 25

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Bitte hört euch dazu das Lied, dass ich euch verlinkt hatte, an.😊 (Kiss me - Sixpence None the richer)

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Es war Josh, der gerade mich angrinst und sich an der Türschwelle angelehnt hatte. Als ich ihn sah, musste ich sofort auch grinsen. Es kommt mir so vor als hätten wir uns eine halbe Ewigkeit nicht mehr getroffen, dabei sind es nur ein paar Tage her gewesen, dass wir uns beide nicht getroffen hatten.

„Hey." begrüßte er und umarmte mich.

„Hi." sagte ich und erwiderte die Geste.

„Wir haben uns ziemlich nicht mehr gesehen und nicht getroffen. Also habe ich mir gedacht, wie wär's mit einem Filmabend?" meinte er, hielt mir zwei DVD-Hüllen und eine große Packung Mirkowellenpopcorn vor die Nase.

„Oh mein Gott. Ich liebe Filme mit Adam Sandler!" schrie ich schon fast auf, als ich das sah.

„Das heißt wohl ja." stellte er grinsend fest. Ich nickte, griff ich nach den DVDs und dem Popcorn und ging wieder ins Zimmer. Josh trat ebenfalls ein und schloss dann die Tür hinter sich.

Während ich das Popcorn in der Mikrowelle aufpoppen ließ, machte sich Josh schon mal an meinen Laptop und schob die DVD ein. Nach kurzer Zeit kehrte ich mit dem Popcorn wieder zu Josh, der sich es sich schon in meinem Bett gemütlich gemacht hatte.

Zudem fiel mir auch auf, dass er das Licht ausgemacht hatte und nur noch der Bildschirm von meinem Laptop leuchtete. Einkuschelt auf meinem Bett sah mich Josh lächelnd an und wartete darauf, dass ich mich zu ihm gesellte, damit er den Film starten konnte.

„Hier, nimm das mal bitte." sagte ich, überreichte ihm die Popcornschüssel und schlüpfte unter die Decke. Nachdem ich mich auch gekuschelt hatte, drückte er auf Play und der Vorspann erschien auf dem Bildschirm. Wir beide sahen uns gerade den Film

„Leg dich nicht mit Zohan an". Ich liebe diesen Film bzw. ich bin ein Riesen Fan von Adam Sandler. Ich lehnte mich an Josh's Schulter an, da es so viel bequemer war. Das sah ich jetzt einfach mal als Selbstverständlichkeit an, da er auch nichts dazu sagte ließ ich meinen Kopf weiterhin auf seiner Schulter ruhen. Als ich mich so an ihn gelehnt hatte, konnte ich sein Aftershave riechen.

Ach du heilige scheiße, riecht er gut. Ich hatte zwar keine Ahnung was für ein Cologne er benutzt aber ich würde mich am liebsten für immer an ihm klammern und an ihm schnuppern. Halt mich fest und lass mich nie wieder los. Das ist mein Motto bei Jungs, die abgöttisch gut riechen.

Während dem Film mussten wir fast die ganze Zeit durch lachen. Eine Unterhaltung war gar nicht nötig, einfach die Anwesenheit von uns beiden. Hin und wieder sah ich zu ihm rüber oder andersrum.

Ich bekam aber das weniger mit wie Josh. Denn jedes mal wenn ich nur ein wenig mit meinem Auge zu ihm rüber schielte, musste der Kerl sofort Grinsen. Als hätte er ein Sensor für so etwas. Irgendwann legte Josh seinen Arm um mich während ich langsam aber sicher runterrutsche und eher halb liege als sitze. Gerade als Josh die zweite DVD einlegen wollte, klopfte es an der Tür.

Hm? Wer ist denn das jetzt um elf Uhr abends? Wir sahen uns beide fragend an, dann schlüpfte ich aus dem Bett raus und ging an die Tür. Davor machte ich noch schnell das Licht an. Kaum war das Licht verdeckte ich sofort meine Augen. Josh lachte daraufhin laut auf.

Danke für dein Mitgefühl Josh. Agh, das war keine gute Idee. Das Licht ist eindeutig zu grell.

Mit zusammengekniffenen Augen taste ich langsam zum Türgriff und drückte sie dann runter. „Hey Mila, ich..." sprach Noah zu mir und brach aber dann ab. Ich öffnete vorsichtig und langsam meine Augen, um sicher zugehen, dass das wirklich Noah ist, der vor mir steht und ich nicht doch halluziniere. Nach mehrmaligem Blinzeln konnte ich dann noch mit einem verschwommenen Bild vor Augen mehr oder weniger die Statur von Noah erkennen.

„Oh, hi Noah. Was gibt's" fragte ich ihn lächelnd und machte die Tür hinter mir leicht zu, damit er nicht reinsehen konnte bzw. Josh sich nicht zu erscheinen gibt.

„Eh ich wollte dich spontan besuchen. Du bist ja alleine hier und da dachte ich mir, dass du etwas Gesellschaft leisten könntest." erklärte er mir und trat selbstverständlich ins Zimmer ein. Bevor ich aufhalten konnte, war er schon drinnen und sah Josh auf meinem Bett hocken.

Ich konnte mir schon denken, dass die beiden nicht gerade sehr erfreut über das Aufkreuzen von einander sind. Die Jungs zeigten es dennoch nicht. Sie nickten sich nur einandern zu und warteten bis ich die Initiative ergreife irgendwas zu machen.

Da ich selber aber keine Ahnung hatte wie ich dieser Situation umgehen sollte. Es war eine Weile ziemlich still und keiner hat was gesagt, man konnte nur das Laufwerk von meinem Laptop leise im Hintergrund hören.

„Also..." fing ich an. Ich musste irgendetwas sagen, sonst werde ich bei dieser Stille noch wahnsinnig. Ehrlich gesagt war das Schweigen nicht nur etwas unangenehmes sondern mir war es außerdem auch unangenehm, dass die beiden Jungs am selben Tag aufkreuzten und dasselbe vorhatten.

„Ja?" hakten die beiden Jungs nach.

„Was wollen wir machen? Film schauen? Was essen?" schlug ich den beiden vor. „Film schauen klingt nicht schlecht." meinte Noah lächelnd. Dann sah ich zu Josh rüber, der dann nickend zustimmte.

„Gut, dann können wir ja den zweiten Film von die anschauen, Josh." sagte ich und deutete auf meinen Laptop. Er nicke und schob die andere DVD rein. Da Kira und ich keinen Fernseher hatte, mussten wir uns den Film auf meinem Laptop anschauen.

Zu dritt auf meinem Bett etwas einquetscht zwischen den beiden Jungs schauten wir uns den Film „Meine erfundene Frau" an. Irgendwann mitten im Film wollte ich kurz aufstehen und Popcorn nachholen, doch die ließen mich nicht und stritten sich dann drum wer die zweite Ladung holt.

Am Ende ist dann Josh gegangen, während ich schnell auf Pause gedrückt hatte, damit er nichts vom Film verpasst, auch wenn er ihn schon in und auswendig kennt.

„Wie lange ist Josh schon hier?" flüsterte Noah mir zu.

„Schon seit ca. 2h. Warum?" fragte ich ihn. „Nur so." meinte er schulterzuckend. Ah ja.

„Nur so." Ja klar. Irgendwas steckt doch dahinter. Aber nur was?

Ich wollte das ihn gerade fragen, da kam Josh schon wieder mit der Schüssel voller Popcorn zu uns zurück und stellte sie auf meinem Schoß ab. Josh lächelte mich kurz an und setzte sich neben mich hin. Ich drückte auf den Playbutton und der Film lief weiter.

Es kam gerade die Szene, wo der Fake-Ehemann von Katherine mit Palmer ausgegangen ist und die Ziege wiederbeleben musste. Diese Szene ist einfach legendär. Ich griff gerade in die Schüssel, da berührte ich eine andere Hand. Es war die von Noah.

Schnell zog ich wieder meine weg. Keine Ahnung was los war aber nach der Berührung hatte ich Gänsehaut. Was nur eine kleine Berührung und die bloße Anwesenheit von ihm mit mir anstellt ist unfassbar.

Noah lächelte mich an, nahm sich was vom Popcorn und wandte sich wieder dem Film zu. Ich dagegen war wie hypnotisiert und das nur von der Berührung. Nachdem ich mich wieder gefasst hatte, nahm ich mir eine Handvoll Popcorn und sah wieder auf den Bildschirm.

Gerade als ich hochsah, kam die Stelle wo die Ziege von Eddie mit einer Mund-zu-Mundbeatmung wiederbelebt wurde. Das sah ziemlich amüsant aus. Wir mussten alle drei lachen.

Nachdem wir den Film zu Ende geschaut hatten, verabschiedete sich Josh auch von uns beiden und verließ den Raum. Nun blieben nur noch Noah und ich übrig.

Still schweigend saßen wir nebeneinander auf dem Bett und starrten den Bildschirm auf meinem Laptop an. Wir hatten Musik angemacht. Es war irgendeine Playlist, die gerade lief.

Der Song ging zu Ende und dann kam schon der nächste. Der war nicht gerade sehr hilfreich für die jetzige Situation. Es war schon schwierig und eigenartig genug still neben ihm zu sitzen.

Dann noch der Song „Kiss me" war nicht sehr toll. Ich spürte auf einmal seinen Blick auf mir ruhen.

„Noah, was war der eigentlich Grund, warum du hierher gekommen bist? Und sag mir nicht dir war langweilig, weil wenn das so wäre, hättest du dich nämlich kurz davor noch gemeldet und mir Bescheid gesagt." sagte ich und sah ihn dabei direkt in die Augen.

So, jetzt hatte er keine Chance mehr mich anzulügen.

Strangers, again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt