Kapitel 29

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Am nächsten Tag traf ich mich mit Kyle im Starbucks in der Nähe von der Uni.

„Also Mila. Was gibt's denn neues bei dir?" fragte Kyle mich, während er die beiden Getränke auf den Tisch abstellte und sich gegenüber von mir hinsetzte.

„Nichts großartiges. Aber bei dir gibt's doch Neuigkeiten nicht wahr?" erwiderte ich lächelnd und griff nach meinem Becher. Als ich meinen vor mich platzierte, stieg der der angenehme Duft von Kaffee in die Nase. Ah, ich liebe Kaffee.

Ich nahm den Deckel ab, damit der Kaffee schneller abkühlt, bevor ich mich noch daran verbrenne. Daweil sah ich Kyle ungeduldig an, der gerade in ruhe die Zuckerpackung aufreißt und reinschüttete. Ich räusperte und schaute ihn erwartungsvoll an.

„Zwei Packung Zucker und eine Priese Zimt, stimmt das noch?" fragte er mich und griff dabei nach dem Zimtstreuer.

Verdutzt nahm ich die Päckchen Zucker und den Zimt und mischte das alles in meinem Becher mit einem Holzstäbchen. Mich wundert es, dass er das immer noch weiß. Aber was mich mehr ärgert ist, dass er damit vom Thema ablenken wollte.

„Kyle? Krieg' ich heute noch eine Antwort von dir?" fragte ich ihn nochmals. „Du weißt es doch anscheinend schon. Warum sollte ich dir es nochmal wiederholen." erwiderte er und trank einen Schluck von seinem Becher.

„Na, weil ich das nochmal von dir hören möchte. Hättest du das denn mir noch erzählt? Oder wärst du einfach ohne Vorwarnung gegangen?" Er schwieg. War mir irgendwie klar.

„Kyle."

„Schon gut. Ich wollte es dir ein paar Tage bevor ich fliege sagen. Ich wollte nicht so ein Trara daraus machen." meinte er schulterzuckend.

„Dein Ernst? Wieso..." weiter konnte ich meinen Satz nicht führen, da er mich unterbrach.

„Ich...ich wollte dir keine Umstände machen. Du bist mit deinem Studium beschäftigt und dann hast du noch eine Beziehung. Du brauchst nicht noch eine Sache, um die du noch Gedanken machen musst." Ich seufzte.

„Kyle, du bist einer meiner besten Freunde. Deine Probleme sind keine Last, erstrecht nicht du. Weißt du das endlich?" sagte ich daraufhin und lächelte leicht. Er sah mich an und musste auch leicht grinsen.

„Naja dann wäre das erstmal geklärt." Kyle sah mich fragend an während ich an meinem Kaffee nippte.

„Kira." gab ich knapp zurück und stellte meinen Becher wieder ab. Als er das hörte weiteten seine Augen und senkte dann seinen Kopf.

„Du weißt wie sehr sie damit zu kämpfen hat auch wenn du noch ein paar Monate hier bist?"

„Ja ich weiß und es ist schrecklich. Es war nie meine Absicht gewesen sie zu verletzen." murmelte er leise.

„Ich weiß, aber es ist trotzdem hart." erwiderte ich und sah ihn dabei. Kyle dagegen starrte auf seinen Becher und spielte mit der leeren Zuckerpackung, die noch dort lag.

So kenne ich Kyle und nicht anders. Wenn er liebt, dann liebt er mit ganzen Herzen. Wir redeten noch über seinen Umzug und die Arbeit. Kyle freut sich schon sehr auf Deutschland und endlich wieder seine ganze Familie zu sehen.

„Ich freu' mich sehr für dich. Du hast so viel Glück. Uni fertig und dann gleich einen so geilen Job abgesahnt." sagte ich und stand auf.

"Ja da schon aber in der Liebe nicht." meinte er und wartete auf mich, damit wir beide zusammen das Lokal verlassen können.

„Ach das mit der Liebe wird schon noch. Sieh alles nicht so schwarz." munterte ich ihn auf und grinste ihn an. Er nickte und zwang sich zu einem kleinen Lächeln. Wir liefen zusammen zu seinem Auto.

Strangers, again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt