Epilog

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Bitte hört euch dazu den Song, den ich verlinkt habe. :)

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„Mila! Wo sind meine Schuhe?" schrie Rose rannte durch den ganzen Raum wie ein aufgescheuchtes Huhn und suchte krampfhaft nach ihren Schuhen, die sie neben ihrem Schminktisch standen. Aber da sie so aufgeregt und nervös ist, vergisst sie einfach alles und ist total verpeilt.

„Süße, die stehen neben deinem Schminktisch." sagte ich und widmete mich wieder meinen Wimpern, die ich gerade tuschte. Ich bin seit knapp einer Woche wieder hier in München und habe mich die meiste Zeit um die Vorbereitungen für die Hochzeit gekümmert.

„Oh danke." Sie saß sich hin und schlüpfte in ihre cremefarbenen Peep-toes.

„Bist du bereit unter die Haube zugehen?" fragte ich sie und stand auf. Rose sah mich unsicher an, bejahte dennoch.

„Dann los geht's." Ich schlüpfte ebenfalls in meine Schuhe, strich mein Kleid noch glatt. Ich hatte ein weißes, trägerloses Kleid an. Das hatte Rose sich ausgesucht viel Mitsprache hatte ich nämlich wirklich, denn ich war eine ihrer Brautjungfern und deshalb nahm ich das so hin. Aber sie hatte eine gute Wahl getroffen.

Außerdem stach mein Kleid unter den Brautjungfern etwas raus, da ich zugleich die Trauzeugin war. Die anderen hatten ein cremefarbenes ebenfalls trägerloses Kleid. Ich winkelte meinen Arm damit Rose sich einhaken konnte und dann liefen wir runter ins Wohnzimmer, wo ich sie ihrem Vater übergab. Er sah so glücklich aus und sah bewunderte seine Tochter.

Mr. Gold hatte ihr wohl ein Kompliment gegeben weshalb Rose lächelte als er was in Ohr geflüstert hatte. Daneben stand Mrs. Gold. Sie hatte schon Tränen in den Augen und gab Rose schnell einen Kuss auf die Backe bevor sie sich wieder zu den Gästen in die erste Reihe setzte. Rose und David's Hochzeit findet in unserem Garten statt. Die beiden wollten keine große Feier. Nur eine kleine Fete mit engsten Freunden und Familie.

„Du siehst wunderschön aus." flüsterte eine bekannte Stimme in mein Ohr. Noah stand dicht hinter mir, das konnte ich spüren. Denn immer wenn er in der Nähe ist, bekomme ich immer noch leicht Gänsehaut und ich muss grinsen.

„Dankeschön, kann ich nur zurück geben." erwiderte ich und drehte mich um. Noah grinste mich und küsste mich. Ich legte meine Hände hinter seinem Nacken und zog ihn zu mir runter.

Er legte seine Hände sanft um meine Taille, als wäre ich total zerbrechlich und beugte sich etwas runter. Als wir uns wieder voneinander lösten, stützte er seine Stirn an meiner ab und lächelte.

„Komm, wir müssen jetzt vorne zum Altar bzw. ich. Du setzt dich in die erste Reihe hin." sagte ich und schnappte seine Hand. Wir liefen beide den kleinen Weg, der mit rotem Teppich ausgelegt wurde entlang nach vorne bis zum kleinen Podest im Garten, wo David und Tim schon standen. Ich stellte mich auf die andere Seite von den Jungs und entnahm die die Schachtel mit den Ringen von dem Brautpaar, die mir Tim überreicht hatte.

Dort stand ich nun. Wir alle warteten gespannt auf die Braut, die jeden Moment einmarschieren sollte. Der Pianist begann zu spielen und alle Gäste standen auf. Mein Bruder zupfte nervös an seinen Ärmel, was Tim wohl bemerkt hatte und daraufhin seine Hand auf die Schulter um ihn zu beruhigen. Als ich das sah musste ich lächeln.

Tim weiß wie das ist, wenn man da vorne steht. David atmete ein paar mal tief und hatte sich wieder gefasst als er sah, dass seine Zukünftige gerade in den Garten kam. Rose trat ein und ging langsam mit ihrem Vater zum Altar.

Als sie zu mir sah lächelten sie mich breit an woraufhin ich ihr zuzwinkerte. Dann warf ich kurz einen Blick zu David rüber. Der war gerade noch total aufgeregt, doch die scheint jetzt wie weggeflogen zu sein.

***

Nach der Trauung wurde der Garten schnell umgebaut und dann konnten sich alle Gästen sich an ihre zugeteilten Tische hinsetzen und das Essen genießen. Ich saß mit Noah am Tisch mit dem Brautpaar, Tim, seine Frau, seine kleine Tochter und meinen Eltern. Wir alle saßen zusammen an einem Tisch, lachten, aßen und erzählten uns die verschiedensten Geschichten.

Plötzlich erhob sich Tim und klopfte mit der Gabel gegen sein Glas. Das Gerede und Gelächter wurde eingestellt und jeder hörte ihm aufmerksam zu.

„Liebe Gäste, ich möchte einen Tost auf das Brautpaar geben. Kaum zu glauben, dass mein kleiner Bruder mal eine Frau für's Leben gefunden hat." sagte er woraufhin alle laut auflachten.

„Dazu ein kleine Anekdote. Damals als wir in der Grundschule kam Tiara Steven immer zu uns rüber. Erinnerst du dich noch? Sie war total verknallt in dich und du Trottel hast das nicht geschnallt. Ich hab' dich daraufhin gefragt, ob du sie auch magst. Du hast laut aufgeschrien und meintest Mädchen wären eklig." fuhr er fort. Alle brachen in lautes Gelächter. Rose lachte auch und kniff ihrem Mann in die Wangen, der zuerst nicht sehr begeistert war doch am Ende musste er auch schmunzeln.

„Aber jetzt hat er endlich die eine gefunden und ich hoffe ihr bleibt für immer zusammen. Ich bin so stolz auf dich, Brüderchen." und damit beendete seine Rede. Die ganzen Gäste klatschten am Ende und mein ältester Bruder hockte sich wieder hin.

***

Am Abend stellten wir die Tische beiseite woraus in der Mitte dann eine Tanzfläche entstand.

„Lust zu tanzen?" fragte mich Noah und legte seine Hand an meinen Rücken. Bei der Berührung bekam ich wiedermal Gänsehaut. Ich nickte und ließ mich von ihm auf die „Tanzfläche" führen.

Dort schlang ich meine Arme um seinen Nacken während er seine Hände auf meiner Taille ablegte. Wir tänzelten langsam zu dem Song „Like I'm gonna lose you" von Meghan Trainor.

Während wir tanzten redeten wir kaum. Aber das war auch nicht nötig, denn schon einfach seine Nähe reichte aus, dass ich mich wohl fühle. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust ab und roch dabei sein Parfum. Ich atmete sein Duft ein und krallte mich an seinem Sakko.

„Ich weiß, dass ich gut rieche." sagte er. Ich konnte mir denken, dass er dabei schmunzeln musste.

„Du bist so ein Idiot." gab ich zurück.

„Aber ein Idiot den du liebst." erwiderte er.

„Ja da hast du recht." murmelte ich in seine Brust. Danach hob ich meinen Kopf leicht und sah, dass er gerade lächelte. Noah sah mich dann zu mir runter und grinste mich an.

„Ich liebe dich." sagte er, legte seine Hand auf meine Wange und strich mir drüber.

„Ich liebe dich auch." erwiderte ich lächelnd. Danach stellte ich mich auf die Zehnspitzen und küsste ihn. Beim Kuss spielte mein Magen verrückt. Es war so als wäre ein ganzer Zoo drinnen rumtoben.

Als ich mich wieder von ihm löste lächelte ihn an. Ich bin so glücklich, dass wir wieder zusammen sind. Klar, Noah und ich haben viel durchgemacht aber das macht doch eine Beziehung aus oder? Durch dick und dünn gehen. Vielleicht bleiben wir zusammen und werden später sogar heiraten.

Vielleicht auch nicht. Vielleicht bleiben wir nur für ein paar Jahre ein Paar. Soweit mache ich mir noch keine Gedanken. Ich lebe im hier und jetzt, genieße jede freie Minute mit ihm und werde einfach die Zukunft auf mich zukommen lassen. Doch im Moment bin ich einfach nur froh Noah an meiner Seite zu haben.

***

Ja das war's auch schon mit 'Strangers Again'. Danke, dass ihr nach Tywbmy immer noch dran geblieben seid und die Fortsetzung gelesen habt.

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Meine Lieblingsszene war die, wo sich Noah und Mila gestritten haben, wegen Steph. Ich liebe einfach Drama über alles und natürlich die Versöhnungsszene. Mila und Noah sind mir so sehr ans Herz gewachsen und die anderen Charaktere natürlich auch. Ich werde die alle vermissen auch wenn sie nicht existieren, sind sie doch irgendwie real. (Klingt awkward I know. Zu meiner Verteidigung: Ich war den ganzen Tag am Epilog schreiben und kann wohl nicht mehr klar denken, hahaha.)

Also ich hoffe euch hat die Geschichte gefallen und ihr bleibt noch dran, denn es wird eine Story von mir geben. Ja, genau ich bin noch nicht von der Bildschirmfläche.
Schaut doch bitte bei meiner neuen Story 'Timing is a bitch' vorbei und hinterlässt mir feedback :)

Einen schönen Sonntag noch :)

Strangers, again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt