Kapitel 23

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Noah wirkte nicht sehr erfreut, als er sah, dass ich sein Handy in der Hand hatte. Ich schmiss es förmlich von mir weg und es plumste leise neben mir auf die Matratze. Noah sah natürlich zu und zog verwirrt seine Augenbrauen zusammen und ging dann auf mich zu.

„Ich hab' nur nachgeschaut wie spät es ist." sagte ich nachdem er sich neben mich fallen ließ. Er nickte, griff nach dem Teil und checkte seine Nachrichten.

„Schönes Hintergrundbild hast du da." meinte ich und versuchte mein Lächeln zu unterdrücken. Die Tatsache, dass er mich als Hintergrund genommen hat, bringt mich einfach zum Lächeln. Ich hätte das nämlich nicht gedacht und erstrecht nicht erwartet.

„Hm? Was für ein Bild?" nuschelte er und starrte weiterhin auf den Bildschirm.

„Dein Sperrbild." antwortete ich.

„Achso, eh ja. Du hast es also gesehen?" erwiderte er und sah kurz zu mir rüber. Ich nickte. Daraufhin wandte Noah den Blick ganz vom Handy ab und sah mich an. Er lächelte verlegen, schaute wieder weg und fuhr sich mit seiner Hand leicht beschämt über den Nacken.

„Ich fühle mich geehrt, dass ich dein Bildschirm verschönern darf." sagte ich lachend. Noah lachte daraufhin leise und schaute kurz zu mir auf. Als er aufblickte, sah ich sein Grinsen. Das kleine Grübchen, welches sich auf seiner rechten Wange befand, blitze auf und machte sein Grinsen noch unwiderstehlicher, als es sonst schon ist.

„Also, wenn wir noch auf die Party wollen, dann sollte ich mich mal fertig machen." meinte ich lächelnd, schlug die Decke zur Seite und stand auf. Als ich gerade nach meinem Rucksack greifen wollte, fiel mir ein, dass ich gar keine Klamotten für die Feier hatte.

„Eh, Noah. Bevor wir dahinfahren, musst du mich kurz bei mir absetzen, damit ich mich umziehen kann." sprach ich zu ihm und stellte meine Tasche wieder auf den Boden Musik ab.

„Warum? Du kannst doch auch aus Kaylie's Kleiderschrank was nehmen. Der wird es schon nicht stören und außerdem weiß sie eh nichts davon." meinte Noah schulterzuckend und lehnte sich an das Kopfende vom Bett an.

„Noah. Ich hab' Kaylie echt lieb aber du weißt was sie für Klamotten hat. Ich kann nicht in solchen Sachen rumlaufen." erwiderte ich und stemmte dabei die Hände auf meine Hüften.

„Irgendwas werden wir doch schon finden können, dass du anziehen kannst." meinte er und stand auf.

Zuerst wusste ich nicht was er vorhatte, doch dann als den Raum verließ, um in den von Kaylie zu gehen, verstand ich was er machen wollte. In ihren Zimmer steuerte Noah ihr Kleiderzimmer an während ich langsam hinterher trottete.

„So, was haben wir denn so schönes hier." murmelte er und ging die Reihen von Klamotten durch.

Alles was sich darin befand, war so gar nicht mein Stil. Ich bin trage eher was lässiges und bequemes als das schicke Zeug da, was Kaylie trägt. Ich selbst, ging ebenfalls durch den Raum und schaute mich um.

Meine Güte, bei ihr findet man aber auch fast nur helle Oberteile, die mit Pailletten oder anderem Glitzerzeug bedeckt ist. Dort wurde ich nicht fündig also lief weiter ich zu den Kleidern und sah mich dort um. Gelangweilt ließ ich meine Hand durch die Kleider gleiten. Ugh, all diese Kleider sind zwar schön aber würden mir niemals im Leben stehen.

„Wie wär's mit dem?" fragte Noah mich und hielt mir ein Kleid vor die Nase. Ich sah mir das genauer an und es war wirklich nicht schlecht.

"Ich probier's mal." erwiderte ich. Er nickte und überreichte mir das Kleid. Als ich mir das überzog, betrachtete ich mich im Spiegel.

Es war mintgrün mit Spitzeneinsatz an der Taille. Dazu war es oben an der Brust eng und fiel ab der Hüfte locker runter. Ich fand's unglaublich, dass Noah einfach das perfekte Kleid für mich gefunden hat. Zufrieden lächelte ich in den Spiegel und verließ das Bad wieder.

Strangers, again.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt