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In den nächsten Tagen planen wir die bevorstehende Hochzeit und ich beginne mich zu entspannen und vergesse sogar am Ende meine Sorge um die Mission. Mit Freude beobachte ich Elina und Cassy, die ihre Kleider anprobieren und lachend um sich selbst drehen. 

Mein Kleid ist noch immer nicht fertig, doch noch sind rund vier Wochen Zeit. Leise klopft es an der Tür und kurz darauf kommt die Königin ins Zimmer. Eilig verbeugt sich das Personal. „Was kann ich für Euch tun Majestät?", erkundige ich mich. „Der Spähtrupp ist zurückgekehrt! Ich hätte dich gerne dabei wenn sie berichten!" 

„Liam und Emagnios sind wieder da? Ich komme sofort!", freue ich mich, meine Freunde zurück wissend. Gemeinsam gehen die Königin und ich zum Thronsaal, wo Flavio bereits mit Emagnios und Liam spricht. Freudig laufe ich zu ihnen und umarme sie zur Begrüßung. Gespannt nehme ich meinen Platz zur linken der Königin ein. 

„Majestät. Wir sind problemlos an derselben Stelle ins Schloss gelangt wie letztes Mal.", beginnt Emagnios zu erzählen. „Wir kamen ohne Zwischenfall in den Turm in dem wir Miranco vermuteten. Seit dem letzten Mal wurde jedoch die Zahl der Wachen verdoppelt, sodass wir extrem vorsichtig vorgehen mussten. Eine Wache hätte uns beinahe entdeckt aber wir konnten ihn rechtzeitig ausschalten. Wir brauchten einige Zeit bis wir die ersten Gespräche hörten. Das Erste war ein Gespräch von zwei Wachen. Sie stehen nicht so loyal hinter ihm wie wir es erwartet hätten. Sie wissen nicht was sie von ihm halten sollen. Man hat ihnen aufgetragen wache zu stehen aber nicht gesagt warum die Sicherheit hoch gedreht worden ist. Sie zweifeln an ihm. Das zweite Gespräch fand zwischen einem Leutnant und einer Wache statt. Sie wollen mehrere Späher hier nach Elbvillanda schicken um herauszufinden ob Nucara noch immer im Schloss ist. Sie haben sich darüber lustig gemacht, dass Miranco Angst vor einem Mädchen hat. Nachdem wir dem Leutnant eine Weile gefolgt sind, hat er uns schließlich zu Miranco geführt. Er stritt sich mit einem anderen Mann. Miranco hat sich über etwas geärgert. Scheinbar hat er etwas verloren. Wir konnten jedoch nicht herausfinden um welchen Gegenstand es sich handelt.", berichtet Emagnios. 

Wissend schauen Fiola, Flavio und ich uns an. Der Ring! „Habt ihr sonst noch etwas mitbekommen?", frage ich die beiden. Liam und Emagnios schauen einander an und nicken. „Ja wir haben uns eine Weile auf die Lauer gelegt und haben ein Gespräch zwischen Miranco und seinem Berater mitbekommen. Er möchte bei der Hochzeit Leute einschleusen, die dann Unruhe stiften sollen. Sie wollen im Grunde die Hochzeit verhindern. Wenn wir es richtig verstanden haben, wollen sie auch jemanden entführen. Wir konnten nicht verstehen wen. Entweder Prinz Flavio oder Nucara.", berichtet Liam weiter. Geschockt schauen Flavio und ich uns an. „Habt ihr mitbekommen wann sie die Leute einschleusen wollen?", fragt Flavio. „Sie wollten in den nächsten Tagen damit beginnen.", erzählt Liam weiter. 

„In Ordnung. Dann werden sofort alle Tore geschlossen. Keine neuen Einstellungen an Personal. Nur Leute mit Einladung oder die auf der Liste stehen dürfen rein.", bestimmt Königin Fiola. Alle nicken und kurz darauf werden die Wachen verstärkt und die Tore geschlossen. Auch Flavio und ich bekommen Wachen zugeteilt. Ich bin eigentlich der Meinung, dass ich keinen Schutz benötige, doch lassen weder Königin Fiola, noch Flavio mit sich reden. So stehen jetzt vor meiner Tür und auch vor Elinas, Cassys, Flavios und Königin Fiolas Tür je zwei Wachen.
Abends sitzen wir gemeinsam am Tisch und essen. 

„Nucara? Wieso stehen vor unseren Türen Wachen?", fragt Elina neugierig. „Die Wachen sind zu unserem Schutz da Elina. Damit sich nicht wieder jemand in unsere Zimmer schleichen kann.", erkläre ich ihr. In Ruhe beenden wir das Essen und kehren zurück in unsere Gemächer. Bevor Elina in ihr Zimmer geht fragt sie: „Nucara? Darf ich bei dir schlafen?" Lächelnd schaue ich sie an und antworte: „Natürlich darfst du das Elina. Mach dich schnell fertig und komm dann rüber." Lachend nickt Elina und eilt in ihr Zimmer. Wenige Minuten später klettert Elina zu mir ins Bett. Genüsslich kuscheln wir uns zusammen und kurz darauf sind wir auch schon eingeschlafen.

Elbvillanda ~Pausiert~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt