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Nach wenigen Stunden bin ich an dem Ort angekommen wo der Überfall stattgefunden hat. Mit Luki an meiner Seite reite ich in die Richtung in die auch Mirancos Mann mit Elina geritten ist. 

Aufmerksam suche ich nach Hinweisen wo er sie hingebracht haben könnte. Während ich mir in Gedanken die Karte der Gegend in Erinnerung rufe läuft Luki schnüffelnd vor mir her. Welche Landsitze gibt es hier in der Nähe? Wer besitzt hier Land? In Gedanken reite ich immer weiter bis mir ein Gut einfällt. 

Graf Erandor! 

Ich schwöre, wenn du was damit zu tun hast... Dann Gnade dir Gott! Ich beschleunige Wonder und reite zum Gut meines Patenonkels. In der Nähe seines Guts halte ich Wonder an und schleiche mich näher an. Es ist Abend und überall leuchten Fackeln. Es ist still und ich erkenne nichts Ungewöhnliches. 

Elina bist du hier? Gedankenversunken und gut versteckt beobachte ich weiterhin das Gut. Immer wieder laufen Soldaten gut gelaunt über den Hof. Gegen Mitternacht jedoch kommt einer schimpfend aus dem Gutshaus. „Was ist los Mann?", fragt ein anderer. 

„Die kleine Göre hat mich gebissen. Bin froh wenn wir die los sind." „Hahaha hast dich blöd angestellt, was? Wie kann dich ein kleines Mädchen besiegen?", lacht dieser ihn aus. „Lach du nur. Wann kommt der König morgen?" „So wie ich es mitbekommen habe gegen Mittag." 

Geschockt und stolz auf Elina lächle ich in meinem Versteck. Ich hab dich gefunden Elina. Ich bin bei dir! Erleichtert darüber sie gefunden zu haben verlasse ich mein Versteck und überlege mir einen Plan. Letztendlich beschließe ich am Morgen einfach durch das Tor zu reiten.

Nach einer unruhigen und kurzen Nacht sitze ich kurz nach Sonnenaufgang wieder auf Wonder und reite Richtung Tor. Elina ich bin gleich bei dir! „Wer ist da?", fragt die Wache am Tor. „Ich bin Nucara de Aladon. Ich möchte meinen Onkel besuchen." 

Überrascht schauen sich die Wachen an, lassen mich jedoch wenig später passieren. Im Hof steige ich ab und lasse Wonders Zügel einfach fallen. Ein Stalljunge kommt angelaufen und will Wonder wegführen. „Lass ihn bitte hier draußen. Ich bleibe nicht lange.", hindere ich ihn worauf er nickt und sich zurück zieht. 

Mit entschlossenem Schritt gehe ich zum Gutshaus, wo mir mein Patenonkel bereits entgegenkommt. „Nucara. Was eine schöne Überraschung.", begrüßt er mich. „Lass dein falsches Gehabe Onkel Raff. Wo ist meine Tochter?" Mit überraschten Blick schaut er mich an. „Was meinst du Nucara? Komm doch erst mal rein. Ich kann dir versichern, dass weder deiner Tochter, noch irgendein anderes Kind hier ist." 

„Und morgen bin ich die Kaiserin von Tscherukana. Hör auf Scheiße zu reden. Ich weiß dass Elina hier ist!", zische ich zurück.  

Elbvillanda ~Pausiert~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt