Zwischenkapitel

2.1K 80 4
                                    

Die Nachfrage war sehr groß, deswegen gibt es ein Zwischenkapitel aus Martens Sicht. Es setzt da an, wo Jonas mit den Frauen gefrühstückt hat und dann von Marten und John abgeholt wurde. Viel Spaß, ich hoffe ihr mögt es :)

Die hintere Tür wurde aufgerissen und Jonas warf sich auf die Rückbank. Genervt stöhnte er auf.

"Wieso muss ich eigentlich immer hinten sitzen? Ich bin zu groß dafür.", stellte er fest. John lachte auf.

"Du bist aber immer noch der kleinste von uns, also heul nicht rum.", meinte John belustigt. Marten konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen, doch dann erstarrte er plötzlich. Sein Blick war auf den Mercedes gefallen, welcher nur ein paar Meter von der Haustür entfernt stand.

"Jo, ist Caro bei euch?", fragte er möglichst desinteressiert und warf Jonas einen Blick durch den Rückspiegel zu. Der erwiderte den Blick und schmunzelte belustigt. Marten bereute seine Frage sofort.

"Ja, wir haben gerade gefrühstückt. Sowas mache ich anscheinend jetzt an einem Samstag.", Jonas verdrehte grinsend die Augen. Marten nickte, dann startete er das Auto. Er hatte keine Lust sich über Jonas neues Beziehungsleben zu unterhalten. Lisa hatte ihn ziemlich unter Kontrolle, auch wenn er das nicht zugeben wollte - Marten hatte das schon öfter festgestellt. Seine Gedanken drehten sich viel mehr um Caro, die sich zu seinem Ärger nicht bei ihm gemeldet hatte.

"Ging da eigentlich was bei euch, als du sie letztens nach Haus gebracht hast?", fragte John und warf seinem Cousin einen wissenden Blick zu.

"Nein.", brummte er kurz angebunden und Jonas lachte von der Rückbank auf.

"Marten wollte nicht.", gab er belustigt von sich. Marten warf erneut einen Blick durch den Rückspiegel und Jonas schwieg.

"Du wolltest nicht?", John sah ihn entgeistert an. Marten seufzte innerlich. Das letzte, was er wollte, war dieses Thema mit ihnen zu diskutieren. Es ging sie nichts an und er redete über sowas normalerweise nicht.

"Was weißt du?", er ignorierte John und warf Jonas einen kurzen Blick zu. Der zuckte mit den Schultern.

"Sie hat dich gefragt, ob du mit hochkommen willst und du hast Nein gesagt.", gab er von sich. Marten brummte erneut auf. Offenbar beschäftigte sie das. Vermutlich kannte sie es nicht, dass ein Mann zu ihr Nein sagte. Ein Grund, wieso er es getan hatte. Und weil sie betrunken gewesen war. Vor allem aber wollte er nicht, dass sie die Oberhand gewann. Er entschied und nicht die Frau - das galt beim Sex, aber auch generell.

"Du hast Nein gesagt? Sie ist mega, man. Bist du bescheuert, diggah? ", John blickte ihn immer noch entgeistert an. Er konnte es nicht fassen.

"Sie war voll betrunken.", gab Marten von sich.

"Na und? Interessiert dich doch sonst auch nicht?", John schien immer noch nicht verstanden zu haben, was ihn abgehalten hatte.

"Sie ist eine Freundin von Lisa und nicht irgendjemand. Kein Bock es mir mit Jonas Freundin zu versauen.", Marten beschleunigte. Er wollte die Autofahrt hinter sich bringen. Es nervte ihn.

"Jo, als ob dich das interessieren würde.", Jonas lachte und John stimmte ein. Die beiden kannten ihn zu gut. Es war ihm vollkommen egal, was Jonas Freundin von ihm hielt. Er glaubte eh nicht, dass sie noch lange zusammen waren. Jonas war zwar erstaunlich treu derzeit, aber ob er das dauerhaft durchhielt, bezweifelte Marten stark.

"Du stehst auf sie?", fragte John schließlich ernster nach. Marten schwieg. Stand er auf sie? Sie war hübsch und vor allem intelligent, erfolgreich und schlagfertig. Er kannte keine Frau, die ihn so herausforderte. Er mochte das und das überraschte ihn. Und er mochte es, dass sie es ihm nicht zu leicht machte. Zumindest, wenn sie nicht betrunken war. Marten musste leicht grinsen, als er daran dachte, wie ihre Nase sich immer kräuselte, wenn sie sich über ihn aufregte. Und daran, wie ihre Wangen leicht rosa wurden, wenn er sie dabei erwischte, wie sie ihn anschaute. Sie fand ihn attraktiv, er wusste das. Wieso hatte sie sich also nicht gemeldet?

Er mochte es hingegen gar nicht, wenn er sah, wie sie auf andere Männer wirkte. Ständig wurde sie angegafft oder angemacht und oftmals ging sie darauf ein. Im Club hätte Steven mit Sicherheit sein bestes versucht, wenn Marten nicht eindeutig klar gemacht hätte, dass sie kein Freiwild war. Er wurde wütend, wenn er daran dachte, dass sie mit einem anderen Mann flirtete. Entnervt stöhnte er auf. Er hätte sie einfach an dem Abend nehmen sollen - dann hätte er sie bestimmt wieder auf dem Kopf bekommen. So kreisten seine Gedanken viel öfter um sie, als ihm lieb war.

"Lisa glaubt, er ist verliebt. Ich habe gesagt, dass das Bullshit ist.", kommentierte Jonas trocken und John verzog das Gesicht. Marten verliebte sich nicht. Eine Frau passte nicht in sein Leben, zumindest nicht dauerhaft. Er wollte nur mit ihr schlafen.

"Sie ist heiß, aber das wars auch.", gab Marten von sich, dann griff er nach der Red Bull Dose und beendete dieses Gespräch.

play with fire. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt