Als Caro am nächsten Morgen erwachte, spürte sie eine wohlige Wärme an ihrem Rücken. Sie kuschelte sich reflexartig dagegen, als sie verwirrt die Augen öffnete. Marten!
Langsam drehte sie sich um und biss sich auf die Unterlippe, als sie den Hühnen erkannte, der immer noch friedlich neben ihr lag. Sie hatte vergessen, dass er gestern nicht mehr gegangen war. Sie waren nach dem Sex, den sie irgendwann ins Schlafzimmer verlegt hatten, einfach eingeschlafen. Sanft stupste sie ihn an, aber er brummte nur schlaftrunken und bewegte sich nicht.
Caro seufzte erneut, dann schlug sie die Decke zur Seite und versuchte aus dem Bett zu krabbeln, wurde jedoch von Marten aufgehalten, der nach ihrem Arm gegriffen hatte.
"Wohin gehst du?", murmelte er und zog sie zurück zu sich. Caro war sich sicher, dass er noch halb schlief und nicht bewusst agierte. Sie stütze sich ab, sodass sie nicht auf seinem Oberkörper lag und musterte ihn einen Moment.
"Ich will aufstehen.", meinte sie schließlich und wollte sich erneut aus dem Bett bewegen, aber Marten zog sie noch näher an sich.
"Bleib noch liegen.", murmelte er leise. Caro zog seine Augenbraue hoch. War er etwa ein Kuscheler? Das konnte sie sich eigentlich nicht vorstellen, aber hier lag sie. Ihr Kopf auf seinem Oberkörper, fest von seinem Arm umschlungen. Sie brummte leise, dann ließ sie es einfach geschehen. Eigentlich war die Wärme dieser Körpernähe ja ganz nett.
Später am Tag saß Caro mit Lisa auf einer Parkbank und guckte den Männern, wie bereits vor einigen Wochen, beim Basketball spielen zu. Sie hatte nicht erwartet, Marten bereits wieder so schnell wiederzusehen, aber er hatte sie nicht übermäßig beachtet und sie ihn auch nicht. Was würden die anderen wohl denken und sagen, wenn sie wussten, dass sie heute noch gekuschelt hatten?
"Was gibt es neues? Warst du in letzter Zeit sehr beschäftigt? Du hast dich ja kaum gemeldet.", Lisa stieß sie an und Caro blickte an ihrer Freundin vorbei. Es fühlte sich nicht richtig an, ihr ins Gesicht zu lügen.
"Nein, nichts neues... Nur viel Arbeit, du weißt schon!", meinte sie schlicht und lächelte leicht. Lisa nickte.
"Du Workaholic. Für mich wäre das ja nichts.", lachte sie und schaute auf ihre gemachten Nägel. Caro tat es ihr gleich - sie musste sich auch mal wieder um ihre Nägel kümmern.
"Na, bist du nicht die Kleine aus dem Club?", Caro guckte erschrocken auf, als plötzlich eine tiefe Stimme vor ihr auftauchte. Lisa quiekte leicht und sprang auf. Sie fiel dem Mann um den Hals.
"Max!", rief sie überschwänglich. Caro zog eine Augenbraue hoch. Hinter Max stand ein weiterer Mann, den Caro bereits im Club gesehen hatte. Wenn sie sich nicht tauschte, hieß er Steven.
"Mag sein.", sagte Caro ruhig und musterte die Männer. Zugegeben dieser Max sah unwahrscheinlich gut aus, dennoch würde sie den beiden zusammen auch nicht gerne alleine nachts begegnen.
"Klar, du bist doch der Kampfchihuhaha.", grinste Max breit. Sie nahm ihm das nicht übel, er wirkte eigentlich sympathisch.
"Du doch auch.", Caro beugte sich lächelnd nach vorne. Sie bemerkte, wie Max sie musterte.
"Caro, das ist Max oder auch Kontra K, weißt du?", Lisa lächelte breit. Caro nickte leicht.
"Ich glaub, ein paar Lieder kenne ich von dir.", meinte sie lächelnd.
"Aber kein Fan?", Max entblößte seine weißen Zähne, dann ließ er sich neben sie fallen. Lisa legte den Kopf schief, dann grinste sie und ging auf Jonas zu. Steven folgte ihr schweigend.
"Magst du deine Fans etwa nicht?", fragte Caro. Max lachte auf.
"Doch, klar, aber privat habe ich auch ganz gerne meine Ruhe.", er grinste breit. Caro mochte die Stoppeln an seinen Wangen und seinem Gesicht. Generell sah er einfach richtig gut aus.
"Ja, kann ich verstehen. Mir würde es vermutlich auch so gehen.", sie lächelte und kräuselte die Nase. Max schaute zu den Männern, dann blickte er wieder zu Caro.
"Du bist die Freundin von Marten?", fragte er entspannt. Er lehnte sich nach hinten und seine Augen lagen wissend auf Caros Gesicht.
"Was? NEIN. Wie kommst du denn auf so etwas?", fragte sie und schaute ihn mir großen Augen an. Max lachte leise auf, dann beugte er sich näher zu Caro.
"Im Club habt ihr so gewirkt, als würdet ihr euch mögen, es euch aber noch nicht eingestehen. Dann hat er uns sehr deutlich gemacht, dass wir unsere Finger von dir lassen sollen und den ganzen Abend ein Auge auf dich gehabt...", Max Grinsen wurde immer breiter. Er hatte Grübchen, die Caro erkannte, als er sich noch etwas näher beugte.
"...und jetzt sieht er so aus, als würde er jeden Moment hier rüberkommen und ausflippen. Aber keine Sorge, er weiß, dass er in einem Faustkampf keine Chance gegen mich hat.", Max schien amüsiert und Caro starrte ihn sprachlos an, ehe ihr Blick zu Marten wanderte. Der sah wirklich nicht begeistert aus.
"Wann genau hast du das alles beobachtet?", fragte Caro verwirrt. Auf wie viele Dinge konnte Max sich gleichzeitig konzentrieren?
"Ist nicht zu übersehen. Guck.", Max zwinkerte ihr zu, ehe er leicht ihre Schulter berührte. Er zuckte nicht zusammen, als Martens Stimme laut über den Platz donnerte.
"CARO! IN MEIN AUTO - JETZT.", er klang sauer, sodass Caro erschauderte. Sie hob den Blick und sah, wie er auf sie zukam. Erschrocken blickte sie zurück zu Max, der leise auflachte.
"Wusstest wohl nicht, wie besitzergreifend er ist als du dich auf ihn eingelassen hast...", Max schien sich prächtig zu amüsieren.
"Wir sind nicht zusammen.", Caro blickte überfordert zu Marten, der bald bei ihnen angekommen war. Sie sah, wie auch die anderen verwirrt zu ihr starrten.
"Wir fahren, Caro.", Marten war bei ihnen angekommen. Sein Ton ließ keinen Widerspruch zu. So hatte sie ihn bislang nicht erlebt.
"Wir sind doch gar nicht zusammen hier?", Caro war überfordert. Marten starrte auf sie nieder.
"Setze dich in mein Auto. Wir fahren.", wiederholte Marten. Max lachte.
"Tu besser, was er sagt. Und dank mir später.", er stand auf und klopfte Marten auf die Schulter. Der starrte Max an, dann brummte er wütend auf. Caro wusste nicht, wieso sie Max danken sollte, aber sie wollte auch nicht diskutieren. Schweigend stand sie auf und lief auf Martens Auto zu. Sie hatte für heute genug Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sie wollte nicht vor allen mit Marten streiten.
Wütend ließ sie sich auf dem Beifahrersitz nieder. Sie starrte Marten an, der um das Auto lief. Erst als er sich auf den Fahrersitz neben sie setzte und die Tür geschlossen hatte, drehte sie sich zu ihm um.
"Kannst du mir mal erklären, was das soll?", fauchte sie ihn an.
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play with fire.
FanfictionCaro ist eigentlich zufrieden mit ihrem Leben. Sie mag ihren Beruf, verdient gut Geld und hat tolle Freunde. Mit der Liebe klappt es noch nicht so, aber das stört sie nicht weiter - bis ihre beste Freundin Lisa diesen komischen Kerl kennenlernt und...