Kapitel 20

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"Geht es dir gut?", Martens Stimme übertönte das sanfte Brummen der Maschine. Caro hob den Kopf leicht an.

"Ja, alles gut. Wieso?", fragte sie und warf einen Blick über ihre Schulter.

"Du bist so leise. Du darfst auch mit mir reden.", Marten grinste sie belustigt an. Caro verdrehte die Augen. Sie sagte ihm nicht, dass sie sich in den letzten Minuten auf seine warme Hand konzentriert hatte, die auf ihrem Po lag. Ab und an hatte er fester zugegriffen, sie wusste nicht, ob er das tat um an manche Stellen besser zu kommen oder weil es ihm gefiel. Ihr gefiel es auf jeden Fall.

"Oder habe ich jetzt endlich einen Weg gefunden, dich zum Schweigen zu bringen?", Marten hatte die Maschine ausgestellt und betrachtete sein Werk.

"Blödsinn. Ich frage mich nur, seit wann du so gesprächig geworden bist. Am Anfang hast du kaum was gesagt. Du warst nur immer der große, böse Mann, der alles genau beobachtet hat.", Caro biss sich auf die Unterlippe, damit sie nicht lachen musste. Marten grummelte, dann schwieg er eine Weile.

"Ich weiß auch nicht genau, wieso das bei dir was anderes ist. Vermutlich weil du anders bist. Noch nie hat eine Frau mir solche Ansagen gemacht.", seine Hand strich sanft über ihren Po. Caro legte ungläubig den Kopf schief.

"Ich fühle mich geehrt.", meinte sie ein wenig spöttisch. Marten quitterte das mit einem fest Schlag auf ihren Po.

"Solltest du auch... Und jetzt spreiz die Beine.", gab er von sich. Seine Stimme klang wieder betont cool und er hatte seinen Befehlston wiedergefunden. Caro wollte widersprechen, aber die Aussichten waren zu gut. Widerstandslos tat sie, was er sagte.

"So ist es gut.", Marten wirkte zufrieden, als er seine Hand zwischen ihre Beine schob und leicht über den Stoff des Slips gleiten ließ.

"Können wir jetzt überhaupt Sex haben? Wegen des frischen Tattoos?", sie biss sich auf die Unterlippe, als Marten seine Finger unter den Slip schob. Der lachte leise auf.

"Nein, besser nicht. Ich war nur begeistert, wie du die letzten 4 Stunden für dein erstes Tattoo weggesteckt hast und dachte, du hast eine kleine Belohnung verdient.", bei diesen Worten drang er mit seinen Fingern in sie ein und Caro konnte das Stöhnen nicht länger unterdrücken.

Eine Weile später saß sie wieder in seinem Auto und schaute das Tattoo ein, welches sie unter der Folie erkennen konnte. Da sie nur eine Shorts anhatte, erkannte sie einen Teil davon.

"Hast du Hunger?", Marten blickte kurz zu ihr und Caro nickte langsam.

"Dachte ich mir, du bist etwas bleich. Das ist aber normal. Was willst du? Sollen wir etwas holen oder wo Essen gehen? ", er konzentrierte sich wieder auf die Straße. Caro musterte ihn einen Moment nachdenklich.

"Du wirkst heute irgendwie anders.", meinte sie schließlich. Marten zog eine Augenbraue hoch. Sie konnte seine blauen Augen belustigt aufblitzen sehen.

"Wie denn?", fragte er zurück.

"Irgendwie netter. Fast handzahm.", Caro lachte leise und auch Marten schmunzelte amüsiert.

"Handzahm also, hm? Lass dich mal nicht täuschen, nur weil ich heute einen guten Tag habe.", er bog in eine Straße ab, dann parkte er das Auto schräg auf dem Bürgersteig.

"Wo sind wir hier?", fragte Caro und schaute sich um. Sie kannte die Gegend, sie wusste aber nicht, was sie hier wollten.

"Ich wohne hier.", antwortete Marten knapp und stieg aus dem Auto. Caro folgte ihm stirnrunzelnd.

"Wir sind bei dir?", erstaunt schaute sie ihn an. Sie hatte irgendwie nie damit gerechnet, dass er sie mal mit zu sich nehmen würde, aber anscheinend hatte er heute wirklich einen guten Tag.

"Ja.", antwortete er knapp, ehe er eine Tür aufschloss und in den Hausflur deutete. Caro lief an ihm vorbei und schaute sich um. Das Haus war ein schöner Altbau, die Decken teilweise mit Stuck verziert.

"Ganz schön stilvolles Haus, dafür, dass es so nah am Kiez ist.", bemerkte Caro und blickte zu Marten. Sie stellte fest, dass er sie offenbar beobachtet hatte. Seine Augen lagen ruhig auf ihr. Caro merkte, dass ihr warm wurde und nervös strich sie die Haare zurück.

" Überleg dir schonmal, was du Essen willst. Und wehe, du sagst egal.", Marten ging an ihr vorbei. Caro war verwirrt - was war heute mit ihm los? Diese seltsamen Stimmungsschwankungen verunsicherten sie noch mehr. Verwundert stieg sie hinter ihm die Treppen hoch und wartete geduldig bis er die Tür aufgeschlossen hatte, dann schlüpfte sie an ihm vorbei und schaute sich um.

"DAS IST NICHT DEIN ERNST?!", rief sie amüsiert, als sie sich einmal um sich selber drehte, dann lachte sie auf. Marten hatte die Wohnungstür geschlossen und lehnte mit verschränkten Armen dagegen. Belustigt beobachtete er sie.

"Was genau?", fragte er.

"Das alles hier.", sie deutete um sich und zeigte auf vor allem in das große Wohnzimmer.

"Du hast ja gar kein Geschmack.", lachte sie und ging ein bisschen weiter in das Wohnzimmer herein. Immer noch konnte sie es nicht glauben. Sie schüttelte belustigt den Kopf, als sie einen großen goldenen Spiegel und eine Stripteasestange entdeckte.

"Junge, junge...", murmelte sie leise und schüttelte den Kopf.

"Wenn mich jemand gefragt hätte, wie du wohl wohnst, hätte ich gedacht irgendwie dezent, alles in grau und vielleicht etwas lieblos. Aber ist deine Wand wirklich LILA?", Caro blickte sich immer noch lachend um. Zu ihrer Überraschung war Marten offenbar nicht sauer auf ihr vernichtendes Urteil, sondern lachte nur leise.

"Wenn du fertig damit bist, meinen Geschmack zu beleidigen, kannst du mir dann sagen, was du essen willst?", er grinste sie kurz an.

"Du hast keinen Geschmack, den ich beleidigen könnte.", lachte Caro. Marten zog beide Augenbrauen hoch, dann kam er langsam auf sie zu. Dafür, dass er so groß war, erinnerten sie seine Bewegungen sehr erstaunlich an eine Wildkatze. Er kam ihr so nah, dass Caro einen Schritt nach hinten ging und gegen eine Wand stolperte.

"Sag das nochmal.", knurrte Marten, aber er klang nicht ernst dabei. Noch immer schien er amüsiert.

"Ich weiß nicht, was du meinst.", Caro hob entschuldigend die Hände, dann grinste sie.

"So ist es schon besser.", Marten schmunzelte, dann beugte er sich zu ihr herunter und küsste sie. Überrascht, aber zufrieden schlang Caro ihre Arme um seinen Hals.

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