Dunkelheit

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Die Angst übermannte sie als sie Schritte vernahm. Jemand betrat soeben das Zimmer in dem sie schlafen sollte. Und sie konnte erkennen am Geruch und am Gang das es sich nicht um Tony handeln konnte. Würde sie das erneut durchstehen können? Hier konnte sie sich nicht wehren. Doch sie musste sich wehren. Sie würden dieses Ekelpaket nicht an sich heran lassen. Sie würde ihn nicht die Oberhand gewinnen lassen. Er würde mit ihr nicht das tun was Salem vor Jahren mit ihr getan hatte. Und doch diese Person kam immer nähe rund sie nahm den unverkennbaren Geruch von Wodka wahr. Es widerte sie an, auch wenn sie gelegentlich selbst mal einen trank mit ihrem Barkeeper. Sie rührte sich nicht und sie spürte sein Gewicht auf der Bettkante. Dann nahm sie seine Hand wahr und sie zuckte unweigerlich zusammen. Alle Alarmglocken die sich auch nur in ihrem Körper befanden schrillten unaufhörlich. Wie die Sirenen bei einem Feuer. Nur dieses hier nahm kein Ende. Er griff hart zu und lag in Windeseile auf ihr. Er war schwer und er drückte sie in die Matratze. "Na Engelchen.......jetzt will ich endlich meinen Spaß mit dir haben." Damit kam sein Gesicht, dem ihren näher und näher. Sie drehte ihren Kopf doch sie hatte keine Chance sich gegen seinen Griff zu wehren. Allein der Gestank brachte sie zum würgen aber als er ihr seine Lippen aufdrückte suchte sich das Abendessen unangekündigt seinen Weg nach oben. Und ehe sie sich versah hatte sie seine Faust mitten im Gesicht. Der Schlag war hart und sie bemerkte das warme Blut was über ihre Wangen zu laufen begann. Es suchte sich seinen Weg auf das Kissen unter ihr. Damit setzte es in ihr aus. Sie drehte förmlich durch, begann zu schreien und sich wie wild gegen ihn zu wehren. Er hatte nicht damit gerechnet das sie solch eine Kraft besitzen würde, aber es half ihr nichts nach 5 Minuten erbitterter Wehr verlor sie doch. Er war außer sich und schlug wie ein wild gewordener Stier auf sie ein. Die Schmerzen nahm sie nicht wahr, wenn sie eins konnte, dann war es die Fähigkeit sich soweit zurück zu ziehen in ihren Körper das sie nicht mehr viel wahrnahm. Und das war vielleicht auch die einzige Möglichkeit um das zu überstehen ohne dabei glänzlich verrückt zu werden. Er war wie sie schon gedacht hatte ein Schwein. Auch was das anging. Er prügelte auf sie ein und gleichzeitig drückte er ihre Beine auseinander. Sie nahm das Messer an ihrem Hals nur aus der Ferne wahr und blieb still liegen. Selbst die Schmerzen als er in sie eindrang waren weit weg. Sie war an einem besseren Ort geflohen. In ihre Phantasie. In ihre kleine Welt die ihr niemand nehmen konnte. Dort war alles gut. Dort tat ihr niemand mehr weh, denn dort war sie ganz alleine. Waren es Stunden? Waren Minuten? Sie wusste es nicht aber als sie wieder in diese Welt zurück kam war alles um sie herum dunkel und die kalte Luft die durch ein das Zimmer ging streifte ihre nun nackte Haut. Sie schaute sich, immer noch liegend um. Er war weg. Sie versuchte sich auf zusetzen aber der Schmerz in ihrem Unterleib raubte ihr für Bruchteilen von Minuten den Atem. Sie schrie nicht, sie wimmerte nicht. Das war nicht sie. Sie schluckte und versuchte trotz alle dem auf zu stehen. Ihr Weg in das angrenzende Badezimmer war kurz und sie stand am Lichtschalter und legte den Schalter um. Der große Spiegel bestätigte ihre Ahnung. Sie hatte Schnitte an den Armen, Schnitte an den Beinen, Schnitte am Bauch, selbst in ihrem Intimbereich war sie nicht verschont worden. Es dauerte nicht lang und sie legte den Schalter erneut um und sank noch an Ort und Stelle zu Boden. Da saß sie nun. Das war nicht ihr Plan. So sollte das hier nicht laufen. Auch wenn sie versucht hatte stark zu sein, konnte sie das in genau diesem Moment nicht mehr. Dann hörte sie erneut die Tür aufgehen und sie presste sich an die Wand. Sie war nicht bereit das erneut über sich ergehen zu lassen und suchte nach einem Gegenstand den sie als Waffe benutzen konnte. Doch hier im Dunklen war das nicht möglich. Sie Schritte kamen immer näher und blieben kurz vor der offenen Badetür stehen. Erst jetzt wurde das Licht eingeschaltet und den Gesichtsausdruck den sie dann vor sich sah konnte sie nicht verkraften. Sie fing an zu schreien. Sie schrie ihn an sie allein zu lassen. Sie schrie ihn an, sie nicht an zusehen. Doch er,er kam immer näher. Er sah soviel Blut. Sein geschultes Auge nahm sofort das Blutgetränkte Bett wahr als er aufschaute, und dann sah er sie an. Doch das Bild änderte sich nicht. Rinnsale von Blut suchten sich ihren Weg auf den Fliesenboden und die Blutlache zwischen ihren Beinen konnte er nicht übersehen. Er fand keine Worte. Er streckte die Hand nach ihr aus und sie wich noch mehr zurück. Was eigentlich nicht mehr möglich wahr, bedenkt man das sie schon an einer Wand lehnte. Sie schlug nach ihm, sie wollte keinen an sich ran lassen. Sie konnte es nicht ertragen. Doch er hatte die Nase voll und griff nach ihr. Er hob sie hoch und versuchte nicht auf ihren geschundenen Körper zu schauen. Er griff eine Decke und wickelte sie darin ein, dann verlies er mit ihr auf dem Arm das Zimmer und machte sich auf den Weg nach unten und in Richtung Ausgangstür. Das sprengte alle Grenzen was hier abging. Er sollte zum Vergewaltiger, zum Mörder gemacht werden, das nahm er in Kauf aber das hier nein das nahm er keinesfalls so hin. Doch eine Waffe an seinem Hinterkopf brachte ihn dazu stehen zu bleiben. Ziva die mittlerweile ohnmächtig geworden wahr bekam das alles nicht mehr mit. "Wo denkst du willst du hin?" Tony blieb kalt. Seine Stimme nahm den eines Agenten ein und er antwortete Miro monoton. "Sie ins Krankenhaus bringen. Was sonst oder soll sie verbluten?" "Sie hat es nicht anders verdient. Denn soll ich dir mal was sagen über dieses Miststück? ..........Sie ist heißt garnicht Emma Jennings. Sie heist Ziva David. Ihr Vater war Eli David ein Erzfeind meines Vaters und der Mörder meines Vaters. Sie ist eine Mossad Agentin und du wirst sie nirgends hin bringen."  Was sollte er jetzt tun? Wenn er sagte das er wusste wer sie ist dann würde seine Tarnung auffliegen und er würde mit ihr hie rund heute sterben. Doch er wählte den Weg den er für Richtig hielt. "Ich kenne sie. Und das wirst du bereuen." Damit drehte er sich blitzartig zu ihm herum und duckte sich weg. Denn schon fiel der erste Schuss. Das Projektil flog quer durch diesen Flur und schlug nur wenige Sekunden später in der nächsten Wand ein und riss ein Bild zu Boden. Tony hielt Ziva noch mit einer Hand fest und zog ebenfalls seine Waffe. Er zielte und schoss und traf Miro in sein rechtes Bein, so das er gleich darauf in die Knie ging. Es dauerte nicht lange und die anderen Bewaffneten Mitstreiter von Miro standen bereit. Doch Tony nahm auch wahr das plötzlich rote Streifen durch die Fenster drangen. Und dann ging es los. Die Kugeln flogen ihm nur so um die Ohren aber er schaffte es doch die Tür zu öffnen und sich mit Ziva im Arm auf den Boden zu legen so das er den Kugeln von draußen kein Ziel mehr bieten konnte. Es dauerte nur Sekunden und dann lagen alle am Boden. Dann eine Hand und ein Name und er verstand das er hier raus sollte. Denn schon flogen Tränengasbomben hier durch die Gegend. Er rollte mit ihr die Stufen hinunter und sie landete auf ihm. Immer noch ohne jede Regung.

Zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt