Wo ist sie nur?

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Die Augen waren matt und auch sonst sah sie nicht gerade gepflegt aus, als Leroy Jethro Gibbs sie durch das Fenster der Tür zu Gesicht bekam. Sie war noch dünner noch eingefallener als das letzte mal. Ihre Haare fielen strähnig an ihrem Gesicht herab und blieben auf ihren Schultern liegen.  "Seit wann ist sie so?" Gibbs schaute sie an, er konnte Jeanne nicht ansehen, viel zu sehr nahm ihn das mit was er da sah. Diese  Frau hatte nichts mehr mit der Person zu tun die er noch in Kopenhagen gesprochen hatte. "Sie ist schon Wochenlang hier und außer einem Satz hat sie nichts von sich gegeben, seit ich sie betreue." "Aha. Ich muss mit ihr sprechen!" "Agent Gibbs ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist." "Und warum bin ich dann hier?" "Ich wollte sie um einige Informationen bitten." "Und die wären?" "Was ist mit ihr passiert?" sagte Jeanne leise und ging einige Schritte weiter um dann wieder stehen zu bleiben und auf Gibbs zu warten. Doch dieser bewegte sich keinen Millimeter von der Stelle. "Agent Gibbs bitte wir brauchen Antworten! Vielleicht können wir ihr dann helfen." Eigentlich war er gekommen um Antworten zu bekommen und nun musste er Antworten geben. Er hasste so etwas. Nach einer weiteren Minute auf Ziva ging er schließlich mit Jeanne mit. In  einem seperaten Raum setzten sich die Beiden hin und Jeanne begann sofort. "Agent Gibbs können sie mir sagen was passiert ist?" "Sicher aber ich weis nicht was das bringen soll!"  "Es könnte ihr helfen und uns helfen. Wir haben keinerlei Ansatz und den brauchen wir um sie therapieren zu können." "Okay....!" Gibbs fuhr sich um das Kinn und starrte starr auf den Tisch vor ihm. "Es war eine Undercoveraktion, Sie war schon nicht mehr beim NCIS......und dann haben wir sie da raus geholt........vielleicht beantwortet das ihre Fragen." Gibbs musste raus hier. Ohne ein weiteres Wort ging er zurück zur Tür von dem Zimmer in dem Ziva war. Er drückte die Klinke hinunter und betrat den Raum. Sie rührte sich nicht. Kein Zeichen, nicht mal ein blinzeln. Er trat an sie heran und berührte sie sanft am Arm. Auch jetzt kam keine Regung. "Ziva?" Nach einigen Momenten bewegte sich ihr Kopf in die Richtung aus der die Stimme kam. Sie schaute in ihr vertraute Augen. Sie kannte diese Augen und sie wäre ihm am liebsten sofort in die Arme gefallen, aber sie konnte nicht. Sie sah ihn an und ihre Augen wurden wieder klar. Er konnte Tränen in ihnen erkennen, so strich er sanft über ihre Wange. Sie sah so zerbrechlich aus, bald wie ein kleines Kind. Und schon kam sein Beschützerinstinkt wieder auf. "Ziva!" sagte er etwas erleichtert. Doch eine Antwort bekam er auch jetzt nicht von ihr. Nach einem endlos währenden Blick drehte sie sich mit verschleierten Augen wieder in Richtung Fenster. Sie tauchte wieder hinab in ihre Hölle und erlebte wie so oft an einem Tag das Matyrium.   Dennoch beschäftigte sie die Frage warum er hier war. Was wollte er hier? Waren die Anderen auch hier? Das wollte sie nicht. Sie wollte so nicht gesehen werden. Sie wollte einfach in Ruhe gelassen werden und bei der nächsten Möglichkeit würde sie dem ganzen ein Ende setzen. Für immer! Doch diese Gedanken waren nur von kurzer Dauer. "Ach Ziva......ich hol dich nach Hause. Zurück zu deiner Tochter sie vermisst dich!" Und das war der Moment in dem Ziva los schrie und auf ihn zujagte wie ein angestochener Eber. Sie hatte seinen Hals in einem festen Griff und drückte zu. "Zi......ver!" Gibbs ringte um Luft er wollte ihr nicht wehtun, also blieb ihm nur eine Möglichkeit......er versuchte auf sie ein zu reden was unter diesen Umständen recht schwer war.  Doch sie hörte auf. Aus welchem Grund auch immer sie sprang wieder auf und setzte sich erneut auf ihren Stuhl und schaute aus dem Fenster. Gibbs stand auf und hielt sich den Hals. Wenn sie gewollt hätte, dann wäre er jetzt tot.  Das wusste er und das wusste sie. Die Stille die sich eingestellt hatte wurde von einem klingeln unterbrochen. "Was gibt es denn?" "Boss wo bist du?" "In........Ch......das ist egal ich habe was zu erledigen....also was ist los? DiNozzo?" Das war es erneut. Jetzt vernahmen Gibbs und auch sein Anrufer einen Ohrenbetäubenden Schrei. Er war so erschütternd das er durch Mark und Bein ging. Gibbs legte unvermittelt auf und im Nu füllte sich das Zimmer mit Schwestern und Doktor Benoit. "Was ist hier los?" "Ich weis es nicht!"

Zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt