Wir sind da!

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  Zivas Sicht:

Das Flugzeug landete und sie saß noch immer wie versteinert in ihrem Sitz. Was würde jetzt passieren? Würde er sie bei ihr lassen? Das warf all ihre Pläne über den Haufen. Jetzt wo sie ihren Engel wieder gesehen hatte und wusste das Tony sie ihr nicht vorenthalten wollte, war sie mehr denn je verwirrt. Verwirrt in dem Sinne das sie nun wieder nicht wusste was sie tun sollte. Verwirrt darüber nicht den Weg gehen zu können, den sie für sich gedacht hatte. Verwirrt das er hier war. Verwirrt das sie nicht wusste was sie fühlen sollte. Sie fühlte sich tot. Nicht fähig irgend Jemanden zu lieben. Nach einer halben Ewigkeit spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter, die sie zusammen zucken lies. "Wir sind da!" Seine Stimme war leise und sorgenvoll. Sie schaute in seine Augen und fühlte nichts. Da war nichts. Warum nicht? Ihren Augen wanderten weiter zu ihrer Tochter und nun überkam sie all ihre Gefühle. Tränen rannen ihre Wangen hinunter. "Ich kann das nicht!" "Was kannst du nicht Ziva?" Sie stand auf lies ihn einfach stehen und nahm ihm das Mädchen ab und verließ das Flugzeug. Die kalte Luft schlug ihr förmlich ins Gesicht. Es schmerzte sie ein zu atmen und unweigerlich drückte sie ihr Kind weiter an sich. Sie blieb kurz auf den Treppen stehen und schaute sich um. Bis sie erneut seine Hand spürte. "Lass das bitte Anthony!" Sie ging weiter. Sie wollte und konnte ihn gerade jetzt nicht in ihrer Nähe ertragen. Obwohl sie sich so sehr danach gesehnt hatte. Doch wo er nun da war, konnte sie nicht damit umgehen. Sie stand in der Großen Halle wie versteinert und lies ihn alles erledigen. Was war nur schon wieder los mit ihr. Sie war doch sonst auch nicht auf den Mund gefallen. Sie kam sich gerade wieder so fremd bestimmt vor. Und dabei wollte sie das gar nicht. Sie verfolgte jeden Schritt, jede Handbewegung die er tat, und jedes mal wenn er ihr auch nur einen Zentimeter zu nahe kam zuckte sie zusammen. Sie zuckte bei jedem zusammen, nur bei ihm nahm sie es bewusster wahr. Ihre Augen verloren den Halt und sie suchte instinktiv die Umgebung nach Gefahren ab. Nichts! Keiner der sie anstarrte, keiner der ihr zu Nahe kam. Keiner der sie anschrie. Keiner der ihr irgendwelche Medikamente geben wollte. "Komm!" Drang es an ihr Ohr. Und sie folgte ihm, mit TJ auf dem Arm. "Mummy wo gehen wir hin?" Sie hörte sie nicht. Sie musste hier raus. "Mummy?" "Oh Schatz, Mummy macht ein wenig Erholungsurlaub." "Nur Mummy?" "TJ wir sind doch bei ihr. Sie wird viel Ruhe brauchen aber wir besuchen sie jeden Tag." Hatte er das wirklich gerade gesagt das er ihr TJ jeden Tag bringen wollte? Ziva versuchte sich auf das Gespräch ihrer beiden Begleiter zu konzentrieren. "Oh Ja dann können wir Eis essen, ins Kino gehen, Schwimmen gehen, rodeln, einkaufen..." TJ's Freude steigerte sich imenz. "Oh man mal halb lang junge Dame! Da musst du Mummy fragen ob sie das alles schafft." "Mummy?" Ziva nickte nur. "Jaaaaaaaaaaaaaaa!" TJ schrie begeistert. Ziva hatte es endlich durch die Menschenmenge in einen Mietwagen geschafft. Erleichtert saß sie auf dem Rücksitz und hielt TJ an sich gedrückt. Die immer noch von ihren geplanten Einkaufstouren schwärmte. "Eine neue Hose, ein Kleid....oh oh und ...diese....diese Ohrringe.......bekomm ich die?" "Ja mein Schatz, aber nicht heute und auch nicht gleich Morgen. Hab ich recht Ziva?" "Wir sind da!" war ihre Antwort und bemerkte das Tony den Wagen bereits geparkt hatte. "Wow das ist ja schön hier!" TJ schaute staunend aus dem Fenster. "Ziva öffnete die Tür und ging an den Kofferraum. Tony kam zu ihr. "Ich helf dir!" "Nein......Nicht......ich kann das alleine." Und schon hatte sie ihre Muskeln angespannt und trug die beiden Koffer in Richtung der Villa. "Rehabi.......rehabili......reha......Daddy was steht da?" TJ stand vor einem großen beleuchteten Schild das am Eingang hing. "Rehabilitationszentrum." Ziva schaute sich nochmal um und lächelte TJ zu. "Tschüß Mummy bis Morgen!" Sie winkte ihr zu, dann betrat sie diese Villa. Es war völlig untypisch.....es war so anders hier. "Oh Hallo sie müssen Miss Ziva David sein?" "Ja richtig." "Kommen sie bitte mit mir ich zeige ihnen erst mal ihr Apartment.

Tony's Sicht:

Sie lies ihn einfach unbeachtet stehen. Ihre Aufmerksamkeit galt nur TJ. Das war doch schon mal ein guter Anfang. Oder doch nicht? Er wollte für sie da sein. Jetzt! Oder war er zu spät zu sich gekommen? Er griff nach TJ's Hand, die mittlerweile an gefangen hatte zu weinen. "Komm her Süße!" Er nahm sie hoch und strich ihr beruhigend über den Rücken. Er setzt sie in den Wagen und lenkte ihn gekonnt über Zürichs Straßen. Endlich im Hotel angekommen legte er TJ in ihr Bett und er selber stellte sich auf den Balkon und zog seine Jacke enger an sich. Es war kalt und bereits dunkel. Dann fiel es ihm wieder ein. Gibbs! Er schnappte sich sein Handy und versuchte Gibbs zu erreichen. Nichts! Nach mehrmaligen Versuchens, legte er schließlich sein Handy zurück aufs Bett und schaltete den Fernseher ein. Er verstand kein Wort aber es war ihm egal. Nach einigen Minuten klingelte sein Handy. Er griff es, ohne darauf zu schauen. "Ja?" "Was fällt dir eigentlich ein?" "Boss?" "Tony was hast du dir dabei gedacht einfach nach Europa zu fliegen?" "Gibbs ich kann sie nicht alleine hier lassen. Verdammt ich kann einfach nicht. Wer weis was sie tut. Ich will nicht das sie....." Er sprach es nicht aus. Und sie alle waren klug genug um zu wissen was Ziva eigentlich vor hatte. "Tony wenn sie diesen Weg gehen möchte, kannst du sie nicht aufhalten." "Ich vielleicht nicht mehr aber TJ!" "Tony!" "Nein Gibbs.....ich nehme Urlaub unbefristet es ist mir nicht egal was mit ihr passiert. Was sie sich antut. Ich will sie wieder. Egal was ich dafür tun muss. Wie oft ich mich noch verletzen lassen muss........ich will sie wieder haben." Damit legte er auf und schaltete sein Handy aus. Er schmiss sich auf sein Bett zurück und atmete tief durch. Er hatte Hoffnung gehabt als er neben ihr im Flugzeug saß, aber diese war genauso schnell auch wieder weg. Er hatte bemerkt das sie Angst hatte. Sehr große sogar. Egal wie nahe er ihr gekommen war, er hatte es in ihren Augen sehen können. An ihrer Körperhaltung. Sie musste sich helfen lassen und nicht nur so tun als ob. Nun hatte er Angst. Angst sie wieder zu verlieren.  

Zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt