Augenblicke und deren Vergangenheit

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Das Haus war voll und Tony war nicht einen Moment alleine. Miro war immer in seiner Nähe und sprach ständig von einem Geschenk. Er fragte sich so langsam was das sein sollte? Doch er musste nicht lange warten. Denn Miro war ein fürchterlich ungeduldiger Mensch und hielt es nicht aus seine Überraschung, wie er es nannte noch länger zu verbergen. Tony jedoch machte sich Sorgen als er mit Miro nach oben gehen musste. Denn hier war er noch nie. Hier hatte er bis eben keinen Zutritt gehabt. Doch als Tony und Miro das dunkle Zimmer betraten vernahm er einen Geruch den er kannte aber lange Zeit aus seinem Gedächtnis erfolgreich unterdrückt hatte. Doch jetzt holte ihn es wieder ein. Es war unverkennbar. Der Geruch von Jasmin stieg ihm in die Nase und seine Ahnung wurde zur Realität. Miro schaltete das Licht ein und grinste vor sich hin und deutete mit einer Kopfbewegung auf das Bett. Tony drehte sich langsam um und die Wucht dieses Bildes haute ihn förmlich aus der Bahn. Da lag sie. In Unterwäsche und geknebelt. Sowie angekettet an das Bett. "Was?" war alles was er noch fragen konnte. Er bemerkte das sie schlief. Sie schien betäubt worden zu sein. "Dein Geschenk sie gehört dir!" "Wie sie gehört mir?" "Du hast sie dir verdient!" Tony´s Augen lagen auf ihrem Körper der wie immer atemberaubend war. Doch er rief sich zur Ordnung. Schließlich war er mit Leia zusammen. Er durfte diese Gedanken nicht die Oberhand gewinnen lassen. Und doch waren sie da. Präsent wie die Luft zum Atmen. Man sah sie nicht und dennoch war sie da, und so auch diese Gedanken. Warum war sie überhaupt hier in Kopenhagen? Was wollte sie hier? Arbeitete sie wieder für den Mossad? Sie wollte das doch alles beenden? "Na los geh schon! Wir sehen uns später. Du wirst sicher noch ein wenig deinen Spaß haben wollen und ein wenig mit ihr feiern wollen." Miro verlies mit einem vielsagendem Blick das Zimmer. Tony wusste genau was er meinte. Doch das würde er mit Nichten tun. Niemals. Und schon garnicht wenn sie nicht wach war. Nein er würde es nie wieder mit ihr tun. Sie hatte ihn gebeten zu gehen. Sie hatte das alles beendet. Tony trat an das Bett heran und schaute nochmals zur Tür. Jetzt erst nahm er einen kleinen roten Punkt wahr. Er schloss für einen kurzen Moment die Augen und trat näher auf sie zu. "Hey!" Er berührte sie am Arm. Doch sie bewegte sich nicht. Er fühlte ihren Puls. Er war stark und hämmerte gegen seine Finger. Sie war gott sei Dank noch am Leben. Auf was hatte er sich da eingelassen? Und nochmal probierte er es. Diesmal bewegte sie sich leicht. Dann flatterten ihre Augen.  Er erinnerte sich an den Morgen als sie in Paris im Hotelzimmer auf gewacht war. Genauso sah sie jetzt auch aus. Ihre Haare waren nur kürzer. Er musste gestehen es stand ihr. Dann flogen ihre Augen auf und er nahm Panik in ihnen wahr. Panik die er nur selten bei gesehen hatte. Sie suchten erst den Raum ab um in Erfahrung zu bringen wo sie war dann trafen ihre Augen  ihn. Und jetzt sah er noch viel mehr Panik darin. Was löste ihr zusätzliche Panik aus? Er verstand es nicht. Aber er musste ihr verdeutlichen das auch hier Kameras waren. Er blickte immer wieder Richtung Tür und dann drehte sie ihren Kopf um. Sie sah die schlecht versteckte Kamera. Das konnte doch alles nicht wahr sein. Verdammt! Er setzte sich auf das Bett. "Nicht schreien okay sonst muss ich dich wieder knebeln müssen." Seine Stimme war kratzig und rau. Er erkannte sie selber kaum. Dann zog er langsam den Stoff aus ihrem Mund. "Was zum Teufel?" Doch mehr konnte sie nicht fragen. Sie wusste nicht was? Was sollte sie fragen? Immerhin hatte sie sich unter einer gewissen Freiwilligkeit hier her begeben. Sie hätte Miro aus schalten können, war aber dann zu dem Entschluss gekommen es Geschehen zu lassen. Sich in die Höhle des Löwen zu begeben, das konnte sie auch und er würde Hilfe dringend nötig haben. Dann sprang die Tür auf. Miro stand erneut in der Tür und hatte eine Flasche Scotch in der Hand. Tony Kopf flog sofort zu ihm. "Und amüsiert ihr euch?" kam es in einem lallenden Ton von ihm. Witzig! "Sieht es so aus?" fragte Tony leicht säuerlich. "Wir waren ja noch garnicht richtig allein!" "Oh ich verstehe! Hey Süße tut mir ja leid wenn ich dir wehgetan habe aber du hättest dich nicht wehren sollen." Miro sprach nun zu Ziva die ihn mit Nichtachtung strafte und stattdessen abwesend an die Decke starrte. "Mach uns alle Ehre Tony. Wir wollen eine gute Show sehen!" "Bitte? Reicht das nicht von heute Mittag?" Miro schaute ihn an und schloss erneut die Tür. Dann trat er auf Tony und Ziva zu. " Hör zu du machst was ich dir sage. Sage ich spring aus dem Fenster, fragst du aus welchem. Hast du mich verstanden?" Miro´s Stimme wurde hart und drohend. Tony verstand das er sich auch aus dieser Situation nicht befreien konnte. Und das er auch Ziva nicht aus der Situation raus halten konnte. Sie war nun Teil des Ganzen.

Zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt