Den letzten Halt gab sie nun auf!

112 12 2
                                    

"Wo ist sie?" wollte Gibbs wissen der nun im Krankenhaus war. Doch hier verstand ihn erstmal niemand. Er schrei umher bis eine brünette Schwester auf ihn zu trat. "Sir? Wen suchen sie?" "Ziva David!" "Tut mir leid hier gibt es niemanden der so heißt." Die Frau schaute den völlig aufgelösten Mann vor sich an. "Emma......Emma Jennings?" "Ja die gibt es! Sind sie mit ihr verwandt?" "Nein. Ja. Sie hat für mich gearbeitet." "Entschuldigen sie Sir aber ich darf sie nicht zu ihr lassen. Auch Informationen bezüglich dieser Person darf ich nicht an sie weiter geben. Es tut mir Leid!" Es tat ihr wirklich leid, sie sah die Enttäuschung in seinem Gesicht, sie sah seinen Schmerz der sich in seinen Augen abzeichnete. Doch er verstand. Hatte er noch das Recht solche väterlichen Gefühle für sie zu haben? Er war sich sicher das sie keinen von ihnen sehen wollte. "Lebt sie noch?" "Ja Sir. Aber mehr darf ich ihnen nicht sagen."  Gibbs drehte sich auf dem Absatz herum und verließ diesen langen Flur. Er stieg in einen Fahrstuhl und fand sich nach einer Weile sitzend im Wagen. Neben ihm saßen Abby und McGee die ebenfalls im Flur gewartet hatten.  "Aber Gibbs wir müssen doch heraus bekommen wie es ihr geht. Sie kann doch nicht wieder einfach so verschwinden." Leia war ebenfalls im Wagen und hielt sich, immer noch zornig, dennoch zurück.  Auf der einen Seite war sie froh das niemand von ihnen zu ihr konnte, so sank die Wahrscheinlichkeit das Tony zu ihr konnte. Ihr Hirn arbeitete auf Hochtouren und sie war sich sicher das Tony es versuchen würde. Doch Niemand darf zu ihr. Sie war wach, aber sie redete nicht und wenn die Schwester ihr sagten das Besuch vor der Tür stand schüttelte sie nur ihren Kopf und drehte sich weg. Viel zu sehr schämte sie sich dafür was geschehen war. Sie hatte Angst den Personen gegenüber zu treten die sich damals im Stich gelassen hatte. Sie wollte nicht das sie so Jemand sieht. Jede Bewegung schmerzte und sie war nicht in Lage zu bestimmen welche Uhrzeit und welchen Tag es gerade war. Sie kapselte sich ab. Sie wollte nur vergessen. Sie wollte alles vergessen. Nichts sollte sie je wieder so in die Tiefe ziehen und dennoch war es erneut geschehen. Sie dachte an ihre Tochter  ihr galt ihre Hauptsorge. Und sie war froh darüber das es Elisa gab. Doch fragen tat sie nicht nach ihr. Sie wollte auch ihr den Anblick ihres Körpers nicht zu muten. Elisa rief an und erzählte ihr alles was weiterhin passiert war. Ziva stellte mit erschrecken fest das sie froh war das das NCIS Team wieder die Stadt verlassen hatte. Immerhin waren sie noch 5 Tage geblieben und hatten alles versucht zu ihr zu kommen. Keine Chance. Ihre Wunden am Körper verheilten nach und nach und irgendwann stand die Zeit an wieder nach Hause zurück zu kehren. Aber wollte sie das? Wollte sie diese Stadt noch ihr Zu Hause nennen? 

In Washington waren die Zeiten anders. Gibbs traute Leon nicht mehr über den Weg. Er nahm es ihm übel das er ihnen nicht gesagt hatte wo sich Ziva die ganzen Jahre auf gehalten hatte. Nur das nötigste und wenn es unbedingt sein musste redete er mit ihm. Abby hatte ihren Schrein wieder aufgebaut. Da stand ein Bild von Ziva aus alten Tagen. Da stand die kleine Flagge von Israel gleich neben einer getrockneten schwarzen Rose die sie von ihr bekommen hatte. Desweiteren lag da ein Stift  den Ziva in ihrem Schreibtisch hatte vergessen und ihre Kette, die sie Tony einfach weg genommen hatte als dieser mal wieder seinen Schreibtischinhalt auf dem Schreibtisch ausgebreitet hatte um seinen Tacker  zu suchen. Das alles stand neben ihrem Pc an ihrem Schreibtisch unten im Labor. Sie redete jeden Tag mit ihr und verstand nicht warum sie sich nicht einmal gemeldet hatte seitdem diese Tortur vorbei war. Aber warum sollte sie sich melden? Doch Abby gab nicht auf. Sie hoffte und träumte weiter sie irgendwann wieder zu sehen. Im Großraumbüro war der Alltag wieder eingekehrt doch Tony war so wie damlas als er sie in Israel gelassen hatte. Er war ruhig, fast zu ruhig. Sein Körper war anwesend aber seine Gedanken schlichen sich immer wieder nach Kopenhagen.  Bishop versuchte weiterhin mit ihm zu reden aber auch sie gab es irgendwann auf es zu versuchen. Der Einzige der noch einen Zugang zu Tony hatte war Tim. Ihn sah er als seinen Halt an. Mit ihm konnte er, wenn er redete, über sie reden. Sie Beide kannten sie. Doch Antworten bekamen auch sie nicht. Sie wussten nicht das Ziva schon längst alle Zelte in Kopenhagen abgebrochen hatte und die Bar verkauft hatte. Und wenn sie wüssten wo sie jetzt war, würden sie hier nicht mehr still sitzen.  

"Miss David sie müssen was trinken!" Doch ihr war es egal. Sie wollte nicht. Sie hasste diesen Körper und wollte ihn nicht mehr, sollte er doch kaputt gehen. Das Zimmer war hell und dennoch lag eine Dunkelheit darin die keiner sah. Sie war in ihrer Welt. Sie war einfach gegangen. Sie konnte das alles nicht mehr aushalten. Die Tabletten die sie jeden Morgen bekam nahm sie nur widerwillig und so stand immer eine Schwester neben ihr die aufpasste das sie sie nicht wieder aus spuckte. Warum kümmerte es sie wie es ihr ging? Sie wollte diese Welt verlassen. Sie war gebrochen und sie fand kein Weg zurück aus ihrer Dunkelheit. Elisa hatte sie gefunden als sie sich  die Waffe an den Kopf gehalten hatte. Ihre Promillezahl war weit über 3,0 gewesen und sie war nicht merh fähig sich um ihre Tochter zu kümmern. Die Ärzte waren der Meinung das diese Klinik genau das Richtige für sie war. Doch die Hilfe sie ihr angeboten wurde nahm sie einfach nicht an. Es war eine der besten Kliniken in den USA und sie war nur noch hier weil Orli Elbaz und Adam Eshel dafür gesorgt hatten das sie so lange bleiben musste bis es ihr besser ging. Aber sie wollte es doch gar nicht. Auch hier in der Klinik hatte sie versucht mit einem Messer sich das Leben zu nehmen und nun saß sie sediert in ihrem Zimmer und starrte aus dem Fenster. Sie sah die Jahreszeiten am Fenster vorbei fliegen. Doch interessieren tat sie es nicht. "Ziva TJ hat nach dir gefragt." sagte Elisa. Nur wenn das Thema auf ihre Tochter kam, war sie bereit zurück zu kehren. Nur dann. "Du weist das ich mich gerne um sie kümmere aber ich bin schwanger und werde heiraten. Was wird jetzt aus ihr?" Dann vernahm sie Zivas Stimme. "Ihr Vater.........bring sie zu ihrem Vater. Lass dich nicht davon abbringen. Bring sie da hin und das war es dann." Sie gab nun freiwillig ihren Engel weg. Das war für sie wie ein Todesstoß. Ihr Herz flog in Millionen Splittern aus einander. So fühlte sie sich. Dann war alles um sie herum dunkel und sie wollte nicht mehr dagegen ankämpfen. Sie konnte nicht mehr. Jetzt waren alle weg die sie je geliebt hatte. Ihren letzten Halt an diese Welt gab sie nun frei. Elisa stand fassungslos hinter ihr. "Ihr Vater?" Doch Ziva hörte sie nicht mehr. Sie war abgedriftet. In ihre Welt. Nach Minuten des Wartens verlies Elisa das Zimmer und ging den langen hellen mit vielen Farben gestrichenen Flur entlang und fuhr in ihre Wohnung.

Zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt