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  Gedankenverloren saß sie noch immer benebelt in ihrem Zimmer. Dann schoss ein Gefühl durch ihren Körper den sie gut kannte. "Nein! Nicht!" Sie sprach zu dem Kind in ihrem Bauch. Sie wollte das es aufhörte sich zu bewegen. Warum hatte sie das nicht vorher schon bemerkt? Ihre Hände nahm sie ruckartig von ihrem Bauch. Weg vom diesem Kind. Weg von dem was sie jetzt so sehr hasste. Und mit jeder Bewegung die sie gerade jetzt spürte kamen die ganzen Erinnerungen wieder. Die schüttelte ihren Kopf. Sie sah es als einzige Möglichkeit es los zu werden. Aber es war einfach nicht möglich. Sie musste was tun. Sie hob ihren Arm und drückte auf den Knopf. Es dauerte nicht lange und eine Schwester kam zu ihr. "Was kann ich für sie tun?" "Ich will reden!" Ziva schaute weiterhin an die Wand vor ihr und hatte die Arme auf dem Bett liegen. "Der Doktor wird in 20 Minuten bei ihnen sein." Ja sie hatten schon über sie gesprochen und sie waren der Meinung sie mussten schnell handeln. Sie hatten Angst um sie und um das Kind. Sie mussten endlich mit der Therapie an fangen. Es brachte nichts sie ruhig zu stellen. Und deswegen war sie ja auch nicht hier. Ziva wartete und als der Arzt endlich ihr Zimmer betrat brach alles aus ihr heraus. Sie erzählte vom Mossad, von ihrem Vater, vom NCIS, davon das sie ihren Halbbruder Ari getötet hatte. Der Arzt schluckte mehrfach und war streckenweise fassungslos. Dennoch musste er ihr helfen. Dafür war er schließlich ausgebildet. Und dann ging es weiter. Mit Gibbs, dem Tod ihres Vaters, den Tod ihrer Schwester, Ilan Boddner, wie sie den NCIS verlassen hatte. Dann kam ein Teil ihres Lebens wo sie sich mehr gequält hat als alles andere. Von TJ, der Bar, wie ihre Vergangenheit sie wieder eingeholt hatte. Davon was dann passiert war. Tony, die erste Vergewaltigung und alles was dann noch folgte. Danach brauchte sie RUhe und alles war aus ihr heraus gebrachen und doch fühlte sie sich nicht besser. Sie hatte das Gefühl irgend etwas hätte sie vergessen zu erzählen, aber sie kam nicht darauf. Dann meldete sich das Kind in ihrem Bauch wieder. "Bitte nicht schon wieder!" "Bitte?" "Es tritt!" sagte sie abfällig in Richtung der Schwester die gerade an ihr vorbei lief als sie das Fenster wieder schließen wollte. Auch in der nacht konnte sie wegen diesem Kind die Augen nicht schließen. Jedes mal sah sie es vor Augen, wie es mit den gleichen Augen sie anschaute und frech grinste. Sie quälte sich von Stunde zu Stunde bis endlich ein neues Tag anfing.  

Zwischen zwei WeltenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt